Zitat von Hans-J.
Lieber Hans-Jürgen,
diese Deine Stellungnahme habe ich aus einem von mir am 5.12.2015 eröffneten Thread unter "Forum: Hilfe und FAQ" herauskopiert. In einer mir danach von Dir zugegangenen E-Mail hast Du mir einmal mehr zu verstehen gegeben, dass Dein Posting sehr wohl dazu gedacht war, mich trotz einer gewissen Ernüchterung ob wahrlich unpassender Beiträge an anderer Stelle aufmuntern oder erneut motivieren sollte, mich weiterhin aktiv am Forum zu beteiligen. Ich möchte das nun noch im alten Jahr 2015 abschließen, bevor wir uns unvoreingenommen dem Neuen Jahr widmen können.
Zitat von Hans-J.
Auszug aus Deiner E-Mail an mich:
Zitat von Hans-J.
Zitat von Hans-J.
Zitat von Hans-J.
Zitat von Hans-J.
Dieser Thread steht unter der Überschrift "Und über uns der Himmel"
Als in den Jahren 1943 und 1944 meine Heimatstadt Hamburg in Schutt und Asche fiel und ich als Pimpf, wie viele andere Jungs, mit Schaufeln die Toten auf Lastwagen aufluden, ahnten wir als 10- bis 12-Jährige noch nicht, das es dennoch einmal wieder aufwärts gehen würde. Unvergesslich für mich als Schüler an der Oberrealschule am Hegestieg in Hamburg-Eppendorf, als 1947 ein Film mit Hans Albers mit eben diesem Titel lief:
Und über uns der Himmel (Text: Michael Freytag)
Es weht der Wind von Norden
Er weht uns hin und her
Was ist aus uns geworden?
Ein Häufchen Sand am Meer
Der Sturm jagt das Sandkorn weiter
dem unser Leben gleicht
Er fegt uns von der Leiter
Wir sind wie Staub so leicht
Was soll nun werden?
Es muß doch weitergehn
Noch bleibt ja Hoffnung für uns genug bestehn
Wir fangen alle von vorne an
weil dieses Dasein auch schön sein kann
Der Wind weht von allen Seiten
So lass den Wind doch wehn
Denn über uns der Himmel
läßt uns nicht untergehn
läßt uns nicht untergehn
Hans Albers: Und über uns der Himmel: https://www.youtube.com/watch?v=P303RAlU6KI
Und hier: https://www.youtube.com/watch?v=p7eD3r43AKo ein Auszug aus dem Filmoriginal.
Da werden traurig stimmende Erinnerungen wach.
Vielleicht verstehen einige geneigte Forumsuser, warum ich heute als 82-Jähriger es nicht verknausern konnte und kann, dass ein User, der sich später dann auch noch als Freund postulierte, kund tat, ich würde ihm auf die Nerven gehen, weil ich von einem Weihnachtsessen meiner Wandergruppe mit Fotos von Heidelberger Weihnachtsmärkten berichtet und irgendwo von der Mittelitalienreise Steinpilzpesto mit Nudeln und Trüffelpesto erwähnt hatte, während arme Leute und Flüchtlinge mit Kindern an Hunger darben und frieren müssten. Ich weiß, was es heißt, hungern zu müssen. Wir standen damals schon nachts vor dem Bäckerladen, um vielleicht nach Ladeneröffnung ein pappiges Maisbrot ergattern zu können. Wir ergötzten uns mangels anderer Köstlichkeiten an einer Scheibe Steckrübe, die wir als Pausenbrot mit auf dem Weg zur Schule eingepackt bekamen bzw. uns selbst wegen Fehlens der Mutter einpackten. Und wir froren ganz erbärmlich zur Winterszeit mangels intakter Heizungen und wärmender Kleidung. All das sind keine Horrorberichte, sondern selbst Erlebtes resp. Erlittenes. Aber heute möchte ich mir nach einem arbeitsreichen, anstrengendem Leben nicht vorhalten lassen, was angesichts von Not und Elend in der Welt angebracht ist, es publizieren zu dürfen. Ja, das Leben kann schön sein. Man muss es nur wollen und anderen nicht die Freude daran neiden.
Schnee von gestern, so hieß es denn kaum beschwichtigend lapidar in einem Beitrag. Aber das Langzeitgedächtnis lässt einen nur selten im Stich. Ich verfüge immer noch über ein solches intaktes. Nun also dennoch Schwamm drüber.
Mögen Toleranz, Selbstfindung und Großzügigkeit zukünftig den Geist aller Aktivisten steuern.
"Geduld ist eine gute Eigenschaft. Aber nicht, wenn es um die Beseitigung von Mißständen geht"
(Margaret Thatcher)
"Wahre Freundschaft: eine sehr langsam wachsende Pflanze"
(George Washington)
Herzliche Grüße
Harald