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Bestrahlung nach RPE?

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    Bestrahlung nach RPE?

    Hallo liebe Forumsmitglieder.

    Seit der Entdeckung meines erhöhten PSA-Wertes informiere ich mich regelmäßig in diesem Forum. Vielen Dank an alle, die mir durch Diskussion über ihre Krankheitsverläufe wertvolle Informationen gegeben haben.

    Mitte 2014 wurde bei mir die roboterassistierte RPE durchgeführt. Circa ein Jahr lag der PSA-Wert mit 0,003 unterhalb der Nachweisgrenze.
    Im August 2015 lag er dann bei 0,004; na ja, Messungenauigkeit. Drei Monate später waren es dann aber schon 0,007!
    Das hat mich schon sehr beunruhigt, der nächste PSA-Wert, nur vier Wochen später lag dann bei 0,010.
    Mein Urologe hat mich dann zum Strahleninstitut überwiesen. Dort wurde mir eine Strahlentherapie ab Mitte Januar vorgeschlagen.

    Meine Idee ist jetzt, kurz vor Beginn der Therapie noch einmal einen PSA-Wert zu ermitteln.
    Ansonsten hoffe ich auf Heilung, ohne allzu viele neue Nebenwirkungen. Ich bin jetzt 59 Jahre alt. Abwarten ist, aufgrund meines Nervenkostüms, keine echte Option für mich.

    Wer hat Erfahrungen aus einer ähnlichen Situation?

    Viele Grüße
    Ingo
    Meine PK-Geschichte: Hier

    #2
    Das sind doch immer noch sehr niedrige PSA Werte. Was soll denn genau bei der Strahlentherapie bestrahlt werden? Für mich ist das Übertherapie.

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      #3
      Hier sieht man wieder die Nachteile einer zu genauen PSA-Messung auf die tausendsten-Stelle. Da wird der Patient nur verrückt gemacht. Jetzt verstehe ich Urologen, die nur ab 0,07 messen.
      Bei einem GS von 7 und einem T-Status von T2c ist imho eine Strahlentherapie imom eine Übertherapie. Da würde ich das Risiko eingehen und wirklich auf einen PSA von ca. 0,2 warten, bei dem nach den Leitlinien ein Rezidiv definiert wird.
      @ Georg
      Bei einer kurativen, postoperativen Bestrahlung wird entweder nur die Loge, oder auf Wunsch des Patienten und aus Sicherheitsgründen, zusätzlich das Abdomen bestrahlt.

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        #4
        Laut meinem Strahlendoc besteht ohne Weiteres die Möglichkeit bis ca. 0,2 zu warten. Wenn sich allerdings ein deutlicher Trend, auch auf niedrigem Niveau, abzeichnet, vielleicht noch mit deutlichen Sprüngen nach oben, würde ich mich auch schon früher bestrahlen lassen, wenn die KK das mitträgt. Das könnte natürlich mit Kanonen auf Spatzen schießen sein, aber die Entscheidung liegt bei jedem Einzelnen.
        Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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          #5
          @starlight: Ich lasse mich bei 0,2ng noch nicht bestrahlen. Das Risiko mir meine gute Kontinenz zu ruinieren ist es nicht wert.
          Vor allen Dingen, was soll blind bestrahlt werden?
          Gruss
          Reinhard

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            #6
            Zitat von reini99 Beitrag anzeigen
            @starlight: Ich lasse mich bei 0,2ng noch nicht bestrahlen. Das Risiko mir meine gute Kontinenz zu ruinieren ist es nicht wert.
            Vor allen Dingen, was soll blind bestrahlt werden?
            Gruss
            Reinhard
            Aussage meines Strahlendoc: Die Kontinenz leidet nur extrem selten, wenn die Blase während der Bestrahlung ausreichend gefüllt ist (wurde live überwacht!). Reizdarm o.Ä. sehr selten, wenn der Darm während der Bestrahlung leer ist und keine Luft drin ist (wurde live überwacht!). Eine Beeinträchtigung der Erektion kann allerdings noch bis zu 2 Jahre nach Bestrahlung auftreten. Diese ist durch Vernarbung und entsprechende Durchblutungsstörungen bedingt, die aber mit den bekannten Mitteln wie Cialis usw. gut behandelt werden kann.
            Bei mir wurde das biochemische Rezidiv blind bestrahlt, da die bildgebenden Verfahren einfach noch nicht so weit sind, solch kleine PSA Quellen zu entdecken (es wird daran gearbeitet). Es sprach jedoch einiges dafür, daß in der Loge noch eine Quelle sitzt.
            Wir sollten m.E. dankbar sein (zumindest in der Nachsorge), daß es das PSA gibt. Man kann sich in Ruhe und Sachlichkeit auf den nächsten Schritt vorbereiten, auch wenn man noch nichts "sieht". Bei, soweit ich weiß, allen anderen Krebsarten gibt es einen solch aussagekräftigen Marker nicht und man wird teils nach vielen Jahren auf dem falschen Fuß erwischt. MMn ist eine rechtzeitige Behandlung, auch ohne etwas zu sehen, zielführend, da ich mit hoher Wahrscheinlichkeit aggressiveren Mutationen entgegenwirken kann. Aber das ist nur meine Meinung...
            Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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              #7
              Hallo Reinhard,
              Zitat von reini99 Beitrag anzeigen
              @starlight: Ich lasse mich bei 0,2ng noch nicht bestrahlen. Das Risiko mir meine gute Kontinenz zu ruinieren ist es nicht wert.
              Vor allen Dingen, was soll blind bestrahlt werden?
              dann lies mal diese "Literatur des Monats" der Martini-Klinik vom April 2012. Fazit: Je länger Du zuwartest, desto geringer ist die Aussicht auf tatsächliche Heilung, daher meine Meinung: Wenn klar ist, dass es sich um ein Rezidiv handelt (= drei PSA-Erhöhungen in Folge), dann unverzüglich bestrahlen lassen. 0,2 ng/ml ist dafür ein guter Wert. Freiwillig wird der PSA-Wert nicht mehr zurückgehen, worauf also warten? Wenn Du wartest, bis sich in der Bildgebung etwas zeigt, brauchst Du Dich nicht mehr bestrahlen zu lassen, das ist das Dilemma. In dieser Situation wird – eben auf Verdacht – die Prostataloge bestrahlt, das ist die vielleicht letzte Chance, aber ohne Garantie, auf Heilung.

              Ralf

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                #8
                Für mich stellt sich die Situation so dar:

                Da die Messungen unmittelbar nach der OP für lange Zeit unter der Nachweisgrenze waren, hat der Operateur wohl alles für ihn sichtbare beseitigt.
                Wenn die Werte jetzt wieder ansteigen, sind da wohl ein paar Krebszellen übrig geblieben.
                Wenn ich die Verdoppelungszeiten richtig interpretiere, bin ich in acht Monaten bei 0,16.
                Je früher also bestrahlt wird, desto weniger Krebszellen müssen zerstört werden. Außerdem ist das Geschehen wahrscheinlich noch eher auf die Prostataloge und das angrenzende Gebiet beschränkt. Und, je jünger man ist, desto besser kann der Körper mit den Begleiterscheinungen fertig werden.

                Trotzdem hole ich mir kurz vor Beginn der Bestrahlung noch mal einen aktuellen PSA-Wert.

                @Buschreiter: Wie kriegt man die ausreichende Füllung der Blase hin? Bei mir würde das heißen, erst um 11:00 / 12:00 Uhr zur Therapie zu gehen.
                Meine PK-Geschichte: Hier

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                  #9
                  Hallo Ralf,

                  Deinen Beitrag habe ich erst nach meiner Antwort gesehen.
                  Trotzdem Danke; Du bestätigst mich in meiner Meinung.

                  Ingo
                  Meine PK-Geschichte: Hier

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                    #10
                    @Ralf: Als ehem. Martiniklinikpatient kenne ich das natürlich.
                    Ich wurde ja "geheilt" entlassen. Kein Kapseldurchbruch, kein Lymphknotenbefall, Kein Samenblasenbefall etc. und trotzdem persistierender Wert unmittelbar nach Entlassung. (4 Wo.)
                    War ja angebl. kein Rezidiv, weil diese dämliche 0,2ng Grenze nicht überschritten war. Nun die Verfünfachung des PSA innerhalb eines Jahres nach OP ist für mich ein Indikator auf systemische Erkrankung.Auch wenn der Wert noch niedrig ist, aber permanent ohne Pause steigend. Die Ärzte sehen nun auch das Rezidiv, kennen ja alle nur die S3 Richtlinie d.h. Radiatio. Ich warte ab, das Schicksal meint es ja ohnehin schlecht mit mir.(Andere Krankheiten)
                    Alles Gute für uns trotzdem
                    Reinhard

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                      #11
                      Zitat von Starlight Beitrag anzeigen
                      Circa ein Jahr lag der PSA-Wert mit 0,003 unterhalb der Nachweisgrenze.
                      Im August 2015 lag er dann bei 0,004; ... na ja,
                      Drei Monate später waren es dann aber schon 0,007!
                      ... nur vier Wochen später lag dann bei 0,010.
                      Mein Urologe hat mich dann zum Strahleninstitut überwiesen.
                      Dort wurde mir eine Strahlentherapie ab Mitte Januar vorgeschlagen.

                      Meine Idee ist jetzt, kurz vor Beginn der Therapie noch einmal einen PSA-Wert zu ermitteln.
                      Lieber Ingo

                      Den PSA solltest Du ohnehin vor Therapiebeginn nochmals ermitteln, im gleichen Labor.
                      Damit kann dann später der Therapieerfolg besser nachvollzogen werden. Nach drei
                      Anstiegen in Serie gibt es keinen vernünftigen Anlass, zu vermuten, der Wert sinke wieder.
                      Somit kannst Du gleich bestrahlen, es gibt keinen Grund zu warten, bis ein Wert erreicht ist,
                      der einst aufgrund veralteter Messtechnik festgelegt worden war (meine Messgrenze
                      lag damals bei 0.1ng/ml)
                      Mit Gleason-Score 9 bist Du ein Höchstrisiko-Patient. Du hast wohl eine Chance, dieses
                      sich abzeichnende Rezidiv mit einer Logenbestrahlung in den Griff zu bekommen, da
                      deine umfangreiche Lymphadenektomie erstaunlicherweise keine positiven Knoten ergab.
                      Nach diesem Befund hat es wohl wenig Sinn, abseits der Loge irgendwie mit Photonen im
                      Abdomen rumzuleuchten, aber da befragst Du besser noch deinen Strahlemann.

                      Carpe diem!
                      Konrad



                      Tipp zum Eintrag in Myprostate.eu:

                      Du möchtest den PSA-Verlauf in Grafik und Tabelle darstellen,
                      aber myprostate akzeptiert nur zwei Stellen nach dem Komma.
                      Da schiebst Du eben alle dreistelligen Werte nach der RPE
                      um eine Stelle nach links, und schon zeigt Myprostate eine
                      schöne Kurve und Verdoppelungszeiten (VZ) an.
                      Dass die Werte nun eine Dekade zu hoch sind, ist vollkommen egal
                      und beeinflusst die VZ nicht. Die ist die wichtigste Grösse.
                      Ein Hinweis auf die Verschiebung wäre für den Leser hilfreich.

                      PS zur Blasenfüllung:
                      Früher aufstehen, mehr trinken ...
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #12
                        Hallo Konrad,

                        Danke für Deine Tips.
                        Die Verdoppelungszeiten berechne ich mit einem Excel-Sheet, das ich über das Forum gefunden habe.

                        Viele Grüße
                        Ingo
                        Meine PK-Geschichte: Hier

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                          #13
                          Ausreichende Füllung hieß, eine Stunde vor Bestrahlung einen Liter Wasser trinken, das passte dann. Ich hatte die Bestrahlung immer morgens um 7.45 Uhr. Da war das mit dem leeren Darm auch kein Problem ;-)
                          Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                            #14
                            Ich werde das dann mal am Tag des Planungs-CTs ausprobieren.
                            Zur Not bleibt mir ja noch der Tip von Konrad (früher aufstehen....).
                            Meine PK-Geschichte: Hier

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                              #15
                              Zitat von buschreiter Beitrag anzeigen
                              Ausreichende Füllung hieß, eine Stunde vor Bestrahlung einen Liter Wasser trinken, das passte dann. Ich hatte die Bestrahlung immer morgens um 7.45 Uhr. Da war das mit dem leeren Darm auch kein Problem ;-)
                              Wenn da was nicht passte, wurde die Bestrahlung nicht begonnen (Liveüberwachung) und man sollte z.B. eine Runde um den Block gehen und dann auf die Toilette. Oder noch mal was trinken uswusf. Den Zettel mit den Verhaltensregeln habe ich leider weggeworfen, aber ich habe mich penibelst daran gehalten und hatte nie Probleme.
                              Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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