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CyberKnife nach 9 Jahren

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    CyberKnife nach 9 Jahren

    Guten Tag,

    vor ein paar Tagen hat Alan Katz seine neueste Studie über die SBRT- Behandlung des Prostata-Karzinom
    über einem Zeitraum von bis zu 9 Jahren vorgestellt:

    SBRT (CyberKnife) für Prostata-Karzinom Patienten mit niedrigem, mittlerem und hohem Risiko.
    Krankheitskontrolle und Kontrolle der Lebensqualität nach 9 Jahren. Alan J. Katz


    Hier ist eine Kurzfassung:

    Ausgangsbedingungen

    Anzahl der behandelten Patienten: 515
    davon
    mit niedrigem Risiko:324
    mit mittlerem Risiko:139
    mit hohem Risiko: 52

    Durchschnitlicher PSA vor Behandlung:6,5 ng/ml
    PSA < 4: 39%
    PSA 4 -10: 49 %
    PSA >10: 12%

    T1a/T1c N0M0 : 90%
    T2a N0M0: 10%

    Gleason 6 u. 7a u. 7b: 93%

    ADT für 1 Jahr: 70 Patienten (Androgenentzugtherapie)

    Patientenalter zu Beginn der Therapie: 40–60: 17%; 60-80: 78%; 80-90: 6%

    Es wurden mit 35 Gy und 36,25 Gy 2 Patientengruppen bestrahlt.

    Ergebnisse über durchschnittlich 84 Monate:

    -Biochemisches krankheitsfreies Überleben:
    95% für Pat. mit niedrigem Risiko
    89% für Pat. mit mittlerem Risiko
    66% für Pat. mit hohem Risiko
    (Bewertung nach Phoenix [ 2ng/ml über Nadir])

    - PSA(durchschnitt für 96 bis 108 Monate): 0,11 ng/ml

    - Probleme Urinaltrakt:
    35 Gy: 6,3 % (Grad 2), 0,6% (Grad 3),
    36,25: 10,9 % (Grad 2) ; 2,5% (Grad 3)

    - Probleme Magen/Darm-Trakt: 35 Gy u. 36.25 Gy kein Unterschied

    - Sexuelle Lebensqualität (EPIC):um 29% nach 78 Monaten gesunken.

    - Todesfälle während der 9-jährigen Studie: 74, davon 2 durch PC (0,4%)


    Fazit der Studie von Alan Katz:

    SBRT zeigt hier hervorragende biochemische Kontrollraten von bis zu 9 Jahren mit milder Toxizität und
    minimalen Auswirkungen auf die Lebensqualität. Diese Ergebnisse über einen langen Zeitraum sind besser
    als bei Standard-IMRT und mit geringeren Kosten und sind auffallend ähnlich denen der HDR-Therapie.


    Hier kann mann Details und das Original von Katz nachlesen: http://meetinglibrary.asco.org/content/157284-172


    Gruß vom Wolf
    -----------------------------------------------------------------------
    PCa: Gleason 7b; T1c NO M0 G2; PSA: 3,0

    Cyberknife-Therapie 3/2015, Cyberknife Zentrum Hamburg

    Mein ausführlicher Bericht unter: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=642&page=report

    #2
    Danke Wolf,
    für den Hinweis auf Katz.

    35 bzw. 36.5 gy sind für SBRT sehr hohe Werte.
    Dazu braucht es wohl 7 bis 10 Sitzungen.

    Nachdem ich, abgesehen von vorübergehender Müdigkeit,
    keinerlei Nebenwirkungen hatte bei der Bestrahlung von
    grossen paraaortalen Metastasen und solchen am Hals,
    die schon von Aussen sicht- und palpierbar waren,
    reise ich morgen wieder nach Bern, um einige weitere
    Metastasen unterm Cyberknife bestrahlen zu lassen, bzw.
    für die Vorbesprechung, Planungs-CT und anpassen der
    Liegeunterlage zur Fixierung (falls die alte nicht mehr da ist).

    :Für grösseres Bild klicken.
    Ausschnitt aus meinem Cyberknife-Bestrahlungsplan Okt.'15

    Mit Kenntnisstand heute würde ich keine RPE mehr machen
    lassen, wie vor fünf Jahren, sondern mich unter das
    CyberKife legen, das allerdings damals noch nicht in der
    Schweiz verfügbar war. Andere SBRT-Maschinen sind zwar
    weniger bewegungsfähig, wären aber durchaus fähig,
    ähnlich gute Ergebnisse zu erzielen, vor allem in der
    Schonung des benachbarten Gewebes und Aussparung
    ausgewählter Zonen wie Nervenbahnen, Gedärm etc.

    Prof. Aebersold am Inselspital in Bern verfügt über den wohl
    modernsten SBRT-Maschinenpark: Cyberknife mit Multileaf-
    Kollimator (der jetzt auch funktioniert), Truebeam und Novalis.

    Carpe diem!
    Konrad
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

    Kommentar


      #3
      Ich habe mich in zwei Cyberknife Zentren beraten lassen. Man sagte mir für einen kapselüberschreitenden Prostatakrebs sei Cyberknife nicht geeignet und empfahl mir IMRT.

      Kommentar


        #4
        Das kann ich nicht nachvollziehen, solange die Kapselüberschreitung
        im CT oder MRT sichtbar ist und damit in den Bestrahlungsplan
        einbezogen werden kann. Ich frag morgen im Inselspital Bern nach.

        Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #5
          Hier meine Anfrage am 9.November in München unter der Rubrik "Behandlungsindikationen":

          Kommentar


            #6
            Hallo Georg,
            schick mal deine Anfrage/Bilder an Prof. Daniel Aebersold, Inselspital Bern.
            Da kommt wohl eine andere Antwort.
            Konrad


            Nachtrag:
            Wie ich eben sehe, hast Du dich mittlerweile für
            NanoKnife entschieden. Wünsche Erfolg. K.
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #7
              Bis jetzt bin ich mit NanoKnife sehr zufrieden. Die Zellen der Prostata und die Kapselüberschreitung sollen erfolgreich zerstört sein. Ich werde noch ein PSMA-PET-CT machen lassen um das Ergebnis selbst zu sehen. Durch meine Hormontherapie gibt der PSA Wert wohl bis jetzt keine valide Aussage zu dieser Operation.

              Frag doch bitte im Inselspital nach es würde mich interessieren ob dort mehr möglich ist als in Deutschland. Metastasen sind dagegen offensichtlich sehr gut mit Cyberknife zu behandeln. Meine Lymphknotenmetastasen wollte man gern behandeln.

              In dieser Studie wird SBRT für die Behandlung des Prostatakrebses hinsichtlich der Nebenwirkungen kritisch beurteilt:

              Wie ich das Einschätzen soll weiß ich nicht.

              Mein NanoKnife Bericht:

              Kommentar


                #8
                Guten Tag Konrad,

                die Cyberknife-Therapie erfolgt nur in 5 Fraktionen (in München sogar nur 4 Fraktionen).
                Das wird als Hyperfraktionierung bezeichnet. Diese ist möglich, weil die Bestrahlung mit bis zu 250 Positionen erfolgt.
                Dadurch wird das gesunde Gewebe geschont.

                Hier noch eine ergänzende Grafik zu Katz u. die 9 Jahres-Studie und dem durchschnittlichen PSA-Verlauf.

                [IMG][/IMG]


                Gruß vom Wolf
                -----------------------------------------------------------------------
                PCa: Gleason 7b; T1c NO M0 G2; PSA: 3,0

                Cyberknife-Therapie 3/2015, Cyberknife Zentrum Hamburg

                Mein ausführlicher Bericht unter: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=642&page=report

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                  #9
                  Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                  Frag doch bitte im Inselspital nach es würde mich interessieren ob dort mehr möglich ist als in Deutschland. Metastasen sind dagegen offensichtlich sehr gut mit Cyberknife zu behandeln. Meine Lymphknotenmetastasen wollte man gern behandeln.
                  So, nun hab ich OA Dal Pra gefragt.
                  T3 Stadien werden auch nach dem Protokoll am Inselspital nicht mit
                  dem Cyberknife bestrahlt, sondern es würde eine IMRT gemacht, die je
                  nachdem mit Cyberknife aufgesättigt würde. So weit also kein Unterschied
                  zum Münchner Protokoll, wo ja ebenfalls über die neueste Maschine verfügt.
                  In den USA und Kanada gibt es Zentren, die im Rahmen von Studien auch T3,
                  also Kapseldurchbrüche, bestrahlen.

                  Meine aktuellen retrokruralen Lymphknoten-Läsionen werden nun
                  bestrahlt, heute war das Planungs-CT, aber die Maschine ist mittlerweile
                  voll ausgelastet, ich werde also erst am Montag 25.1.16 drankommen,
                  diesmal mit 5 statt 7 Fraktionen, weil die neuen Bollen nicht so gross sind,
                  wie letztes mal.
                  Mehr dazu andernorts in diesem Forum.

                  Carpe diem!
                  Konrad
                  Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                  [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                  [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                  [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                  [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                  [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                    #10
                    Vielen Dank, Konrad! Bei mir war der Kapseldurchbruch Richtung Rektum diagnostiziert worden und man wollte diesen Bereich nicht mit hohen Dosen bestrahlen.

                    Leider habe ich jetzt gelesen dass nach einer Lymphknotenbestrahlung mit Cyberknife durchschnittlich nach 21 Monaten an anderer Stelle wieder neue Metastasen auftreten (Piet Ost, European Urology 69-2016). Kurativ ist das also selten.

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                      #11
                      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                      Leider habe ich jetzt gelesen dass nach einer Lymphknotenbestrahlung mit Cyberknife durchschnittlich nach 21 Monaten an anderer Stelle wieder neue Metastasen auftreten (Piet Ost, European Urology 69-2016). Kurativ ist das also selten.
                      Das liegt aber nicht an der Therapie, sondern an der Disgnostik.
                      Es wird NIE möglich sein, Micro- oder gar Nano-Metastasen im Bild
                      aufzuspüren. Also bestrahlt man eben, was man sieht.
                      Ist es nicht eine singuläre oder oligometastatische Situation,
                      wachsen eben weitere Metastasen nach, egsl, ob die gesehenen
                      rausgeschnitten, 3D-, IMRT- oder SBRT-bestrahlt werden. Der
                      Unterschied ist die Machbarkeit bzw. die Nebenwirkungen:
                      Je präziser die Strahlen geführt werden, desto weniger.

                      Ich lege mich mich nun zum zweiten Mal innert weniger Monate unter
                      den Ropoter, wohlwissend, dass da noch viel mehr auf mich zukommen
                      wird, was ich dann wegen zunehmender Überlappung der bestrahlten
                      Bereiche nicht mehr therapieren kann. Dann bleiben nur noch
                      einige wenige systemische Ansätze. Da mussten schon viele durch ...

                      Carpe diem!
                      Konrad
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #12
                        Wenn Bereiche wegen Überlappung nicht mehr bestrahlt werden können, kann man die Metastasen noch mit NanoKnife entfernen da dies keine Bestrahlung ist. Meine Metastasen sind noch zu klein um sie mit NanoKnife zu zerstören. Cyberknife kann einen kleineren Bereich bestrahlen als mit NanoKnife behandelt werden kann.

                        Man sagte mir in Offenbach Salvage Operationen nach Bestrahlung seien mit NanoKnife sehr gut möglich.

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                          #13
                          Ich habe mir die Studie nochmal durchgelesen. Jedenfalls wurde ein 5-Jahres Überleben von 88% festgestellt, das hört sich ja schon besser an.

                          Although the theory of the existence of a temporarily stable oligometastatic stage in prostate cancer is more than 20 years old, it remains unknown whether there is any benefit to pursuing curative&#8230;

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                            #14
                            Konrad schrieb:
                            wohlwissend, dass da noch viel mehr auf mich zukommen
                            wird, was ich dann wegen zunehmender Überlappung der bestrahlten
                            Bereiche nicht mehr therapieren kann
                            Ich hoffe ich habe da eine gute Nachricht für Dich. Heute war ich in meinem Cyberknife Zentrum und habe gefragt ob man die Behandlung wiederholt anwenden kann. Man sagte mir, man könne die Behandlung mehrfach wiederholen, auch wenn das Areal bereits vorher bestrahlt worden ist. Dies wurde wie folgt begründet:

                            Einen tumorbefallenen Bereich könne man beliebig oft bestrahlen, nur das gesunde Gewebe nicht. Mit Cyberknife könne man das Areal so wählen, dass praktisch kein gesundes Gewebe mitbestrahlt wird. Und bereits bestrahlten Tumor könne man eben erneut bestrahlen. Auch habe sich das gesunde Gewebe meist wieder etwas erholt bis dort eine vorher nicht sichtbare Metastase neu aufgetreten sei.

                            Danach kannst Du dich also beliebig oft im Inselhospital bestrahlen lassen.

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