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Progesteron und Einfluss auf Prostata

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    Progesteron und Einfluss auf Prostata

    Hallo liebe User
    Meine Hausärztin welche auch naturheilkundlich unterwegs ist meinte dass ich in einem speziellen Labor meinen Progesteronspiegel messen lassen sollte wegen meiner chronischen Prostatitis.Sie hat mir das so ungefähr erklärt dass ein zu niedriger Spiegel von Progesteron auch dafür verantwortlich sein kann.Der test soll 90 Euro kosten und dann gibt es wohl so spezielle Kapseln die man dann falls der Spiegel zu niedrig ist schlucken soll.Das Ganze hat wohl dieser Arzt ins Rollen gebracht



    Ich weiss nicht so recht was ich davon halten soll.
    Hat jemand dazu eine Meinung?

    #2
    Hallo Highlander,

    ein hochinteressantes Gebiet. Leider abseits und nur wenige sind Freunde biologischer Zusammenhänge um PCa und DHT.

    Vielleicht hilft dir ein Thread von mir aus der Vorzeit, als Christian noch lebte.
    Testosteron und Progesteron. Konträr oder in Balance? Oder eine sinnvolle Ergänzung?

    Lieber Christian,

    zuerst auch noch einmal hier meinen Dank für Dein mutiges Engagement. Ich werde Deinen Werdegang weiter sehr interessiert verfolgen.

    Danke auch an @Ralf dass er die Übersetzung von Dr. BOB noch einmal eingestellt hat. Zweifellos für den aufmerksamen Leser eine wichtige Grundlage, auch für mich.

    Otto's Ausführungen sind bemerkenswert und stehen aus meiner Sicht überhaupt nicht im Gegensatz zu Christians Darlegungen.
    Sie ergänzen und erlauben auch einen Blickwinkel zu einem Hormon, welches offenbar stiefmütterlich vernachlässigt wird in der Tumortherapie.
    Die Wissenschaft zeigt schon seit geraumer Zeit die Möglichkeiten auf, welche jedoch keine Resonanz durch die Pharma erfährt.
    Wozu auch, denn Progesteron ist ein natürliches Hormon und wird von der Wirkung von den 5 Ari's chemisch abgedeckt.

    Ist das wirklich so, oder hat natürliches Progesteron nicht viel, viel mehr in der Regulation, im Knochenstoffwechsel, im Anstoßen der natürlichen Apoptose und, und, und seine Daseinsberechtigung.

    Lest weiter, ich bin sicher, dass es manchen nicht nur überrascht, sondern auch sehr nachdenklich stimmen wird.

    Einleitung

    Es ist wichtig zu verstehen, dass Progesteron nicht nur ein weibliches Hormon ist. Obwohl es bei Frauen die einzigartige Funktion besitzt, das ungeborene Kind in der Schwangerschaft zu schützen, hat Progesteron bei Männern und Frauen noch viele weitere Funktionen. Männer produzieren dieses Hormon in den Nebennieren und in den Hoden.
    Weiterhin ist es für Männer wichtig zu wissen, dass Progesteron sich nicht feminisierend auf den männlichen Körper auswirkt. Es ist sogar so, dass Progesteron normalerweise den Geschlechtstrieb bei Männern (und bei Frauen) erhöht. Allerdings können hohe Dosen Progesteron die Spermaproduktion verringern. Daher kann Progesteron auch bedingt kontrazeptive Eigenschaften aufweisen.

    Prostata-Probleme
    Gutartige Hypertrophie der Prostata (benign prostatic hypertrophy, bzw. BPH) ist ein weitverbreitetes Problem bei Männern um die 50. Grund dafür scheint ein fehlendes Absterben der nicht mehr benötigten Zellen zu sein. Obwohl gutartig, ist es erstens nicht angenehm und kann zweitens die Grundlage für sich später entwickelnden Prostatakrebs sein.
    Das männliche Hormon Testosteron ist an sich nicht besonders aktiv. Um 100%aktiv sein zu können, muss es in die hunderte Male aktivere Form Di-Hydrotestosteron (DHT) umgewandelt werden.

    Jedes überschüssige DHT muss neutralisiert werden, sonst kann es zu Zellschädigung, inklusive der Entstehung von Krebszellen, kommen.
    Progesteron scheint zwei ausgesprochen positive Rollen bei der Verhinderung von Prostata-Erkrankungen zu spielen. Zum einen hemmt Progesteron ein Enzymnamens 5-Alpha-Reductase, welches für die Umwandlung von Testosteron in DHTverantwortlich ist – und schützt so vor der Produktion von überschüssigem DHT. Zum anderen spielt Progesteron sowohl bei Männern wie bei Frauen ein wichtige Rolle im Schutz vor Krebs.

    Alle Zellen besitzen eine bestimmte Lebensdauer und wenn diese vorbei ist begehen sie ’Selbstmord’. Dieser Vorgang wird Apoptose genannt. Wenn Zellen über ihre vorgesehene Lebensspanne hinaus bestehen werden sie anfälliger für kanzerogene Veränderungen und wenn sie sich teilen, haben die entstehenden Zellen ein größeres Risiko abnormal oder potenziell kanzerogen zu sein. Sowohl Östrogen wie Testosteron unterstützen das Zellwachstum. Das ist ihre Rolle. Wir wissen nun, dass Östrogen (wenn es nicht von Progesteron ausbalanciert wird) die genetische Kodierung der östrogen-empfindlichen Zellen beeinflusst und die Apoptose verhindert. Dies führt dazu, dass die Zellen zu lange leben, zu viele ’Tochterzellen’ und potenziell zu viele mutante Zellen produzieren.

    Es ist wahrscheinlich, dassTestosteron denselben Effekt auf die Zellen besitzt.

    Gleichzeitig hat es sich gezeigt, dass die Progesteronrezeptoren die genetische Kodierung in den Zellen in die andere Richtung beeinflussen, so dass die Apoptose wieder anspringt. Sind Östrogen und Progesteron (sowie wahrscheinlich Testosteron und Progesteron) im Gleichgewicht, dann sollten die Zellen rechtzeitig sterben, bevor sie abnormale Nachkommen entwickeln.

    Progesteron schützt Männer nicht nur vor exzessivem aktiven Testosteron (d.h. DHT), sondern auch vor toxischen Xeno-Östrogen, welche inzwischen in immer größeren Mengen in der Umwelt und in vielen Haushaltschemikalien zu finden sind. Es ist sogar so, dass Dr. John Lee davon ausgeht, dass die heutzutage fast epidemisch hohe Anzahl von BPH und Prostatakrebs darauf zurückzuführen ist, dass wir Menschen diesen Östrogenen inzwischen exzessiv ausgesetzt sind. Quellen für Xeno-Östrogene sind u. a. kommerziell herangezogenes Rind-,Schweine- und Hühnerfleisch, Spermizide, Reinigungsmittel, Weichplastik, Pestizide, Unkrautvernichtungsmittel, Intimhygieneprodukte und sogar Leitungswasser.

    Osteoporose bei Männern

    Osteoporose betrifft sowohl Männer wie Frauen. Die Krankheit beginnt schleichend und zeigt in den ersten Jahren nur sehr wenige Symptome. Kleiner werden ist oft ein erstes Zeichen – oft recht signifikant bis zu 10cm. Am besten versucht man schon im Vorhinein der Osteoporose vorzubeugen.

    Bei Frauen unterdrückt Östrogen bestimmte Knochenzellen, die Osteoklasten, was zur Folge hat, dass die Reabsorption des Knochens verhindert wird. Ein bestimmter Grad an Reabsorption ist aber auch notwendig, da ’alte’ Knochenporös werden und ersetzt werden müssen. Ansonsten kann der Knochen schon bei kleinen Belastungen brechen. Da wo der Knochen reabsorbiert wurde, beginnt eine andere Knochenzellgruppe, die Osteoblasten, neuen Knochen aufzubauen. Es hat sich inzwischen herausgestellt, dass die Osteoblasten Progesteronrezeptoren in ihren Zellwänden haben, und dass diese knochenaufbauenden Zellen durch Progesteron stimuliert werden. Das ist der Grund für die Annahme, dass Progesteron hilfreich zur Vorbeugung vor Osteoporose ist.

    Bei Männern – wie bei Frauen – unterdrückt Östrogen (welches auch vom männlichen Körper produziert wird) die Osteoklasten und daher letztendlich auch die knochenbildenden Osteoblasten. Allerdings spielt Testosteron ebenfalls eine Rolle beim Knochenaufbau und damit einer guten Knochenqualität. Es zeichnet sich ab, dass auch die männlichen Osteoblasten Progesteronrezeptoren besitzen. Daher scheint es möglich zu sein, dass, wenn der Testosteronspiegel im Alter abfällt, die Knochendichte durch die Verwendung von Progesteron erhalten werden kann. Ebenso wie bei Frauen sollte die Anwendung von natürlichem Progesteron lange vor dem potenziellen Ausbruch der Osteoporose beginnen – z. B. Ende 50 oder früher, um dem Ausbruch der Krankheit in den 60ern und 70ern vorzubeugen.

    Wie viel Progesteron für Männer?
    Männer produzieren weniger Progesteron als Frauen vor der Menopause. Daher sollte die Dosis für Männer niedriger als die für Frauen sein. Dr. John Lee verschrieb unter BPH und Prostatakrebs leidenden Männern Progesteron und konnte Erfolge erzielen. Er empfiehlt eine Dosis von 8-12mg natürlichem Progesteron täglich.

    Herzliche Grüsse
    Hans-J.


    Du findest mehr wenn du John Lee und Progesteron eingibst.
    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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      #3
      Ja das habe ich schon gelesen.Ist halt die Frage was man davon halten solll.Ich bin eigentlich offen für solche Sachen und werde diesen Test mal machen lassen.Allerdings verstehe ich nicht ganz warum das bei *Vitatest* 90 Euro kostet.Das Progesteron kann doch eigentlich jedes labor testen oder?

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        #4
        Ist halt die Frage was man davon halten soll
        Das ist dann eine Glaubensfrage. Es wird keine Pharma darüber eine Studie initiieren.
        Gesetzt den Fall, dass die bioidentische Progesteronsalbe von ca. 60 Euro ca. 4 Monate hält, ist das Argument der Geschäftemacherei wohl nicht gegeben.

        Können die 5 Ari' s und auch die Bi's oder Rankl weitgehend durch Progesteron ersetzt werden würde ein großer Umsatzverlust entstehen.
        Ergo?
        Alles Gurus und Scharlantane die Progesteron präferieren? Ja, wenn nicht die wissenschaftlichten Hintergründe weltweit etwas Anderes sagten.
        So kann man die Thematik nur kleinreden, oder verschweigen.

        Zum Thema:
        Das Progesteron kann doch eigentlich jedes labor testen oder?
        Fast jedes Labor zu Kosten von ca. 35 Euro.

        Bemerken möchte ich noch, dass sich im Zeitablauf durch Progesteron ein recht gutes Wohlbefinden einstellen kann, auch unter ADT, keine geistige Beeinträchtigungen, im Gegenteil.
        Versuche es, du wirst überrascht sein. Und lasse dich von Kritiker - ohne Hintergrundwissen der zellbiologischen Zusammenhänge - nicht beirren.

        Hans-J.
        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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          #5
          Meine Hausärztin würde eher zu den Kapseln tendieren.Ich habe mittlerweile das Labor gefunden .Frage mich nur ob nicht eine normale Bestimmung des progesteron reichen würde...Weil bei diesem Labor ( Vitatest ) kostet der Spass 90 Euro
          Die messen damm wohl in ng/ml und nicht in µg/l...meine Hausärztuin sagte dass die halt nach Rimkus messen.Ist das nun wirklich nötig weil 90 Euro finde ich schon happig.Da wird wohl auch testosteron und Östradiol und Vitamin D25 mitgemessen.

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            #6
            Ich finde das irgendwie sehr dubios:
            Habe nun bei Vitatest das Progesteron bestimmen lassen:0,44 ng/ml( Normwert laut Rimkus 4-10 )
            Und in einem angesehenen Labor in Heidelberg:0,44 µg/l ( Normwert 0,23-1,4 )

            also habe ich in beiden Laboren den gleichen Wert da µg/l dem Wert ng/ml entspricht ABER diese Rimkus NORMWERTE sind ja dann so dass die eigentlich niemad erreicht bzw in jeden seriösen Labor zu hoch wären.Was soll man davon halten?

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              #7
              Habe nun bei Vitatest das Progesteron bestimmen lassen:0,44 ng/ml( Normwert laut Rimkus 4-10 )
              Und in einem angesehenen Labor in Heidelberg:0,44 µg/l ( Normwert 0,23-1,4 )

              also habe ich in beiden Laboren den gleichen Wert da ng/ml dem Wert µg/l ABER diese Rimkus NORMWERTE sind ja dann so dass die eigentlich niemad erreicht bzw in jeden seriösen Labor zu hoch wären.Was soll man davon halten?

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