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Verdachtsdiagnose, Genetische Ursachen, Spätfolgen

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    Verdachtsdiagnose, Genetische Ursachen, Spätfolgen

    Ich wünsche einen schönen guten Tag!

    Ende 2003 – damals war ich 38 - wurde bei mir vom Labor des Gastroenterologen - mehr oder weniger zufällig - ein erhöhter PSA-Wert von 3,2 ng/ml festgestellt. Einziges „Symptom“ ist schon seit sehr langer Zeit ein ziemlich schwacher Harnstrahl.

    Eine Kontrolle beim Urologen 2004 bestätigte den erhöhten PSA-Wert bei unauffälligem Tastbefund und unauffälliger transrektaler Sonografie, so dass ich zunächst keinen Anlass sah, Weiteres zu unternehmen. 2009 habe ich dann die Kontrollen wieder aufgenommen und bis Ende letzten Jahres schwankten die PSA-Werte immer zwischen ca. 3 ng/ml und ca. 5 ng/ml bei nach wie vor unauffälligem Tastbefund und unauffälliger transrektaler Sonografie. Auch da sah der Urologe noch keinen Anlass, eine Biopsie vorzunehmen, da er nicht so gerne in eine gesunde Prostata steche. Nach einem Anstieg des PSA-Wertes von ca. 5 ng/ml auf ca. 8 ng/ml innerhalb von drei Monaten erfolgte dann aber doch eine Prostatabiopsie Anfang Dezember des letzten Jahres. Diese brachte einen negativen Befund.

    Die aktuelle Kontrolle vom 7. März ergab folgendes Bild: Homogene Hyperplasie der Prostata mit einem Volumen von 39,7 ml, kein tumorverdächtiges Areal, im Farbdoppler keine Gefäßpathologie, Prostatadichte 0,19. PSA-gesamt 7,74 ng/ml (geringer Rückgang gegenüber der Voruntersuchung im Dezember), PSA-komplexiert 7,05 ng/ml (Anstieg gegenüber der Voruntersuchung), PSA-frei 0,69 ng/ml, PSA-Quotient 0,09. Jedenfalls steht jetzt zur weiteren Diagnostik, zum Ausschluss eines falsch-negativen Biospiebefundes und – im ungünstigsten Fall – zur zielgenaueren Planung einer Re-Biopsie ein PSMA PET-CT in der Nuklearmedizin der Uni Bonn an.

    Ansonsten stehe ich dem, was da eventuell rauskommt, als Krankheitserfahrener ziemlich gelassen gegenüber, insofern dürfte die Fallhöhe, wenn es denn wirklich etwas bösartiges ist, eher niedrig sein. Es kommt, wie es kommt. Als positiv denkender Mensch gehe ich natürlich davon aus, dass es sich um ein simple Prostatavergrößerung oder sonst eine vergleichsweise harmlosere Prostataerkrankung handelt.

    Was jedoch in meinem Kopf herumspukt, und das konnten mir die Urologen bisher nicht beantworten, ist die Frage nach Zusammenhängen zu anderen Krankheiten, die ich habe bzw. gehabt habe. Da ist beispielsweise meine pubertas praecox (sexuelle Frühreife) als Kind, die zwischen 1972 und 1976 mit Antiandrogenen (Medikament Androcur, Wirkstoff Cyproteronacetat) behandelt wurde. Ich weiß, dass Cyproteronacetat zur Hormonentzugstherapie bei einem Prostata-Karzinom eingesetzt wird. Aber kann es umgekehrt nicht sein, dass der Wirkstoff – damals aus anderen Gründen eingesetzt – als Langfristfolge selbst eine Prostataveränderung hervorruft oder der durch die pubertas praecox durcheinander geratene Hormonhaushalt? Vielleicht funkt aber auch meine Neurofibromatose (eine erblich bedingte gutartige Tumorerkrankung mit Tumoren vorwiegend im Bereich des Bindegewebes) mit ihren Erbgutveränderungen dazwischen…..

    Mein aktueller Endokrinologe jedenfalls untersucht mich auch auf das Vorliegen einer multiplen endokrinen Neoplasie, von deren verschiedenen Varianten eine mit der Neurofibromatose vergesellschaftet ist. Andererseits ist die Prostata ja keine endokrine, sondern eine exokrine Drüse ….

    Hat jemand hier im Forum ein ähnliches Krankheitsbild bzw. eine ähnliche Symptomatik und kann mir davon berichten?

    Viele Grüße Morpheus0228

    #2
    Hallo Morpheus,

    mit einem ähnlichen Krankheitsbild kann ich leider nicht dienen, aber vielleicht mit einem interessanten Artikel von DR. Douwes, der das Zusammenspiel der verschiedenen Hormone Testosteron, Östrogen und Progesteron beschreibt. Hier wird deutlich, wie durch eine Dissonanz der Hormone versch. Krankheiten entstehen und auch die DNS nachhaltig aus den Fugen gerät und so einen Tumor entstehen lässt. (Seite 9)
    Vielleicht ist über deine Therapie mit Androcur in frühen Jahren, da etwas passiert, was sich jetzt hoffentlich noch gut nachlegen lässt!



    Im übrigen gibt es, wie ich heute hier gelesen habe, auch eine endokrine Form des PC. Diese soll selten, aber gut behandelbar sein.

    Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass es dich nicht, wie viel andere hier, auch erwischt hat!

    Dieter
    „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden“ (Hermann Hesse )
    Näheres auch unter: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=695

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