Stöbern in Threads

[Gast]

Beim Stöbern in alten und im vorliegenden Fall - hier - schon abgeschlossenen Threads, wurde mir leider wieder einmal bewußt, dass von den Diskutanten 4 nicht mehr unter uns weilen.

Das Leben ist ein Geschenk:

http://zen-schule.de/artikel/das_leben_ist_ein_geschenk/

"Ich bin nicht Optimist, ich will Optimist sein"
(Emile Zola)

Gruß Harald

[Hvielemi]

Es ist tief bewegend, von diesen Männern zu lesen, als seien sie noch bei uns,
als ginge das Gespräch gleich weiter.
Da war ganz zu Beginn der 'Fortgeschrittenen' auch diese besorgte Tochter
(von Söhnen las man nie?), Dine.
Sie schrieb* einst:

Ja, die Krankheit verläuft höchstwahrscheinlich tödlich, aber wer weiß....
Vielleicht gibt es schon bald einen neuen Fortschritt, der wie Taxotere
seit 2004 mit einem neuen Durchbruch in die Historie des fortgeschrittenen
Prostatakrebses eingeht?!

Ach, ihr alter Herr würde auch mit Xtandi, Xofigo, Zytiga, CyberKnife, PSMA
und anderen 'Durchbrüchen' schon lange nicht mehr da sein, und die nie
ausgesprochene Kernfrage, die den "Fortgeschritten" umtreibt, bleibt dieselbe,
vielleicht um Monate oder gar Jahre verschoben:

"Wie kommt Mann mit Würde an sein Ende?"

Unsere Freunde, die das hinter sich haben, können uns das nicht mehr sagen.


Ich danke dir, lieber Harald, für deinen Hinweis.
Carpe diem, quam minimum credula postero.
Konrad,
der aus dem Forum 'Erste Hilfe/Erster Rat'




*http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...2946#post12946

[Hvielemi]

Ein letztes Wort (nicht meines)

Ein letztes Wort an uns*, übermittelt von Tochter Mareike:

E i n l e t z t e s W o r t . . .

Liebe Mitstreiter,
wenn Ihr diese Zeilen lest, bin ich Euch vorausgegangen zum Licht.

Dieses Zitat von Peter Noll „Wir leben das Leben besser, wenn wir es so leben, wie es ist, nämlich befristet. Dann spielt die Dauer der Frist kaum eine Rolle, da sie sich an der Ewigkeit misst.“ (s. #1.Thread-Beitrag) gibt auch meine Lebens- und Todesseinstellung wieder. Es waren 18 Überlebensjahre - mehr als ich erwartet hatte.

Kein Sterblicher ist im Besitz der Wahrheit. Die einzig richtige Therapie gibt es nicht. Jeder PK ist anders, wie auch jeder Mensch einzigartig ist – ein Unikat, kein Klon. Möge dieser moderne „Turmbau zu Babel“ nie gelingen, wünscht Euch mit einem letzten Adios Amigos oder einem hoffnungsfrohen Auf Wiedersehen.


GeorgS

Wenige Monate früher hatte ich noch ahnungslos an ihn rangeschrieben
und dann seinen postumen Abschied überlesen.

Konrad


*http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...0015#post80015

[Harald_1933]

Und Fritz wollte nicht mehr weiter leben - hier - noch ein Auszug seiner letzten Bemerkungen, bevor er uns verlassen hat.

"Wer flieht, kann später wohl noch siegen! Ein toter Mann bleibt ewig liegen"
(Samuel Butler)

Gruß Harald

[spertel]

Moin Harald.........

Im Juni werde ich mein 10-jähriges-Jubiläum in diesem Forum "feiern", damals noch als Youngster, aber mir sind diese alten Geschichten immer noch sehr gegenwärtig, als wäre es gestern gewesen.

Die Erinnerungen an die alten Kämpfer wie HansiB, MichaelS, WinfriedW usw. oder auch an Helmut2, von dem schon lange nichts mehr zu hören war, hat mich wieder einmal mehr sehr nachdenklich gestimmt.

Die Zeit rennt unbarmherzig.....

Nachdenkliche Ostergrüße von Spertel, der eigentlich heute nicht nachdenklich sein wollte........

[Harald_1933]

Moin Reinhard,

nachdenkliche Stimmungen entstehen manchmal auch durch ungünstige Witterungseinflüsse, wie sie gerade in den letzten Tagen aufgetreten sind. Strahlendblauer Himmel und dann wieder Wetter für Trübsinnigkeit. Mit 3 von den von mir erwähnten 4 Verstorbenen hatte ich ja noch kurz vor ihrem Ableben Kontakt. An manche spaßige Einlage bei dem Gedankenaustausch zwischen HansiB und WinfriedW erinnere ich mich noch gern.

an Helmut2, von dem schon lange nichts mehr zu hören war

Lieber Reinhard,

Dein Hinweis gab mir eben Veranlassung mit Helmut.2 zu telefonieren. Er lag auf dem Sofa und hörte das Telefon, während seine Frau das Gespräch zunächst annahm. Er ist im Februar 74 geworden und kann leider nicht mehr um den Tegernsee herumlaufen. Die Durchblutung an den Beinen ist stark eingeschränkt und etliche Nervenbahnen sind nicht mehr intakt. Ich habe ihm gesagt, dass ich im Forum kurz über ihn berichten werde.

Unter dem nachfolgenden Link: http://www.pca-info.de/ kann man ihn aber auch erreichen.

Rückblende:

http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...h-im-Endstadium

"Lass uns des flücht`gen Tags genießen, gilt`s vielleicht doch morgen schon zu sterben"
(Adelbert von Chamisso)

Herzliche Grüße

Harald

[Harald_1933]

Zurückstöbern

Manche PKH führt zu keinem Ergebnis - hier -

"Sterben muss man sowieso, doch schneller geht's mit Marlboro"
(WW)

Gruß Harald

[Hvielemi]

Doch ja:
So mancher mag nicht mehr und nimmt lieber den Genuss der Minute*,
oder auch den Rotwein in guter Abendstimmung, als das wage Versprechen
der Onkologen um einen Aufschub.
Ob Lebenszeit oder Lebensgenuss (beide fraglich) im Vordergrund stehe,
sei jedem selbst überlassen. Der Glückspilz verbindet beides.
Es gibt keine Verpflichtung, gesund zu leben, auch nicht gegenüber einer
"Schöpfung", die uns das Alles eingebrockt hätte.

Andere "kämpfen" verbissen gegen ihren Krebs wie einst gegen "die Russen".
In beiden Fällen ist der Kampf ohnehin schon längst verloren. Was man sich
erkämpft ist vorübergehend etwas mehr Abstand von der Artillerie oder den
Metastasen.

Und wieder Andere versuchen, so gut es geht über die Runden zu kommen,
möglichst nicht ohne das Hier und Jetzt zu vergessen.
Ach je, nicht für jeden ist das Leben eine "hehre" Angelegenheit,
manche Quintessenez mag wenig grandios tönen, oder muss gar nicht
in Antiqua geschrieben oder ausgesprochen werden.

Nicht alle sind wir Helden.


Let the good times roll
Hvielemi



*Über das zu rauchende Kraut könnte diskutiert werden.

[Hans-J.]

Hvielemi schrieb:

Und wieder Andere versuchen, so gut es geht über die Runden zu kommen,
möglichst nicht ohne das Hier und Jetzt zu vergessen.

Ein guter Spruch, welcher jedoch den meisten Schwerbetroffenen schwer fällt umzusetzen.
Es ist bei vielen tief verankert so viel wie unbedingt möglich gegen den Tumor zu unternehmen. Dabei werden zu oft die Nebenwirkungen nicht bedacht, welche die LQ so stark einschränken kann, dass man viel Zeit aufwenden muß um die NW im Griff zu behalten.

Viele Studien sagen klar aus dass KEIN OS zu erzielen ist durch die Therapien. Nur Glauben will es keiner.

Wie war das mit den Pfeiler im Köcher?
Gilt es diese möglichst schnell gegen den Krebs abzuschießen?

Oder könnte der gut überlegte Einsatz OS gewinnen bzw. die Auszeiten aus Therapien die LQ derart verbessern, was einem Lebensqualität und Freude im bescheidenen Rahmen ermöglicht.

Bei einem Rückblick kann man vieles erleben und auch studieren.
Aber leider wurden auch immer wieder die gleichen Verhaltensmuster eingeschlagen. Ich vermisse, die Lernfähigkeit aufbauend aus den Therapiesequenzen anderer.

Aber dieses ist individuell und jedem Betroffenen selber überlassen.

@Harald

hast du oder irgendjemand Info's über den Verbleib von Dieter aus Husum?

Gruss
Hans-J.

[Harald_1933]

Moin Hans-Jürgen,

Die Telefonnummer findest Du unter SHG-Husum.

Hier - eine weitere Rückblende.

„Kein Ziel ist so hoch, dass es unwürdige Methoden rechtfertigt.“
(Albert Einstein)

Gruß Harald