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    Neu im Forum; Therapieentscheidung

    Hallo, bei mir ist vor ein paar Wochen ein Prostatakarzinom diagnostiziert worden. Ich bin 52 Jahre alt.
    Diagnose: T1c Nx Mx Gleasonscore 4+3=7b

    Nachdem mein PSA Wert kontinuierlich im letzten Jahr angestiegen ist, hat ein Urologe den freien PSA bzw. Quotienten bestimmt. Der lag bei 7,66. Der Gesamt PSA bei 5,01 ng/ml.

    Nach Überweisung in die Klinik zur Diagnostik, wurde am 06.01.16 ein MRT mit KM der Prostata gemacht. Es ließen sich suspekte Areale nachweisen (Gesamtscore: PIRADS 4). Daraufhin wurde am 27.01.2016 eine Fusionsbiopsie durchgeführt.

    Leider ergab die histologische Aufarbeitung der Stanzen ein Prostatakarzinom mit einem Gleasonscore von 3+3=6 in einer Stanze (5%) bzw. 4+3=7b ebenfalls in einer Stanze (20%).

    Der Befund wurde mir am 11.02.16 eröffnet und mir wurde die Durchführung einer radikalen Prostatektomie empfohlen. Diese sollte als minimal-invasive robotorassistierte Operation erfolgen.

    Aufgrund des bilateralem Befall und Gleasonscore 4+3=7b sollte keine active surveillance erfolgen.

    Am 14.03. war der erste und am heutigen 11.04. der zweite Operationstermin. Auch den heutigen Termin habe ich abgesagt. Ich habe Bedenken, mich operieren zu lassen. Das hat wohl mehrere Gründe. Obwohl ich mich gut informiert habe, fällt es mir schwer meine Erkrankung einzuordnen. Was passiert, wenn ich abwarte? Sollten die Gewebeproben von einer Referenzpathologie untersucht werden? Im Moment bin ich durcheinander und die letzten Gespräche, die wir mit Urologen, Strahlentherapeuten etc. geführt haben, haben mich noch mehr durcheinander gebracht als geholfen.

    #2
    Hallo ? (hast Du auch einen Namen, mit dem man Dich ansprechen kann?),

    ich würde Dir empfehlen, Dich an die Beratungshotline des BPS zu wenden, Näheres dazu findest Du hier. Der Berater wird sich alle Zeit nehmen, die erforderlich ist, alle Deine Fragen zu benatworten – aber gleich vorweg: Was passiert, wenn Du abwartest, kann Dir niemand vorhersagen, auch der schlaueste Berater nicht.

    Ralf

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      #3
      Hallo O.....,
      mit Gleasson 4 bist du kein Kandidat für AS. Somit bleiben als etablierte Verfahren Bestrahlung oder OP.
      Das eine OP speziell in jungen Jahren sehr gut laufen kann siehst du an meinem Profil und vielen anderen im Forum oder bei MYPROSTATE.
      Chancen und Risiken bestehen bei jeder Behandlung.
      Gruß Skipper
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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        #4
        Zitat von Oktaviajazz Beitrag anzeigen
        Am 14.03. war der erste und am heutigen 11.04. der zweite Operationstermin. Auch den heutigen Termin habe ich abgesagt.
        Ich habe Bedenken, mich operieren zu lassen.
        Was passiert, wenn ich abwarte?
        Sollten die Gewebeproben von einer Referenzpathologie untersucht werden? .
        Deine Bedenken haben durchaus ihre Berechtigung, ganz ohne Risiko ist so eine RPE nicht.

        Aber bedenke bitte auch:
        Dein Krebs ist nicht einfach da, sondern der ist da irgendwie hingekommen,
        nämlich aus einer einzelnen Zelle durch stete Teilung, und mit jeder Teilung
        verdoppelt sich die Anzahl der Tumorzellen, die nun wohl bei den
        Milliarden angelangt ist.
        Nun das Problem: Du bist jung für diese Krankheit, die frühestens nach der
        Pubertät zu wachsen begann. Das heisst, sie hatte wenig Zeit, heranzuwachsen,
        wuchs also mit einer kurzen Verdoppelungszeit (VZ), also schnell.
        Und das wird sie weiterhin tun, wenn Du abwartest ...

        Einen Referenzpathologen beizuziehen ist üblich, wenn man einen tiefen
        Gleason-Score z.B. GS3+3 vor einer Aktiven Überwachung gesichert haben
        möchte. Manchmal sieht dann der Professor in Berlin oder Singen/Htw.
        doch noch einen Anteil GG4, und aus ist der Traum.
        Andersrum auf einen Zweitpathologen zu hoffen, der den GG4 übersieht,
        bringt nichts, denn 'GG4' steht ja schon auf dem Papier - Nicht ohne Grund.

        Ich denke, Du solltest dich bald für eine Primärtherapie entscheiden.
        In deinem Alter wird das wohl die RPE sein, die den unerreichten
        Vorteil hat, dass der Pathologe den Krebs auf den Tisch bekommt
        und (hoffentlich) bestätigen kann, dass er ganz raus sei (R0).
        Auch die benachbarten Lymphknoten werden beurteilt als Basis
        für das weitere Vorgehen.
        Wenn alles gut geht, ist das ein paar Tage zuhause ausruhen und
        dann sorgfältig den Beruf wieder aufnehmen und zuschauen, wie der
        PSA gegen Null geht.
        Wenn Du nicht ganz dicht sein solltest, folgt wohl eine 'Anschluss-
        Heilbehandlung', aber darüber kann ich gar nichts berichten.


        Carpe diem!
        Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #5
          Lieber O....
          natürlich ist man verunsichert, durcheinander und hat angst. Das Problem haben alle die betroffen sind und das sind jeden Tag sehr viele Männer. Nur stellen muss man sich der Tatsache schon, zumal du noch jung bist und schlecht abwarten kannst. Worauf denn warten? Dass sich der diagnostizierte Tumor zurückbildet, dass Ärzte sich geirrt haben? Auf eine Zweitmeinung?
          Konrad hat es wieder mal auf den Punkt gebracht...einen guten Operateur finden zu dem man Vertrauen hat und sich operieren lassen, das ist wohl die vernünftige Alternative. Und nach der Op weisst du mehr und kannst hoffen dass es rechtzeitig war und der Spuk vorbei ist....mit 52 Jahren abwarten ist sehr riskant.
          Mein Mann war viel älter als ihn vor einem Jahr die Diagnose traf und hat sich nach reichlicher Überlegung auch operieren lassen. Er bereut es (trotz einiger Komlikationen) keine Sekunde.
          Ich wünsche dir viel Glück und eine rasche und richtige Entscheidung!
          LG!
          Daniela

          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

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