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Ehefrau eines Betroffenen

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    Ehefrau eines Betroffenen

    Hallo,
    ich bin neu im Forum. Mein Mann ist seid Nov.2014 an Prostatakrebs erkrankt. Erst hatten wir gehofft, den Krebs mit einer Hormontherapie in den Griff zu bekommen aber leider hat der K schon gestreut. Jetzt hatte er die 7. Chemo, PSA ist auf 40,2. Therapie schlägt nicht an. Bin voller Angst,schlafe kaum . Unsere Kinder erwarten Stärke von mir, bin ich eigentlich auch aber da mein Mann nicht offen mit seiner Erkrankung umgeht, kann ich mich auch niemanden anvertrauen. Weine heimlich abends in meinem Zimmer.
    Heute waren wir zum CT. Nierenstau ! Jetzt soll eine Schiene eingesetzt werden. Onkologe empfiehlt ein anderes Chemomittel. Werden zweite Meinung einholen.

    Seemannsbraut

    #2
    Liebe Seemansbraut

    Das Schicksaal ist ein mieser Verraeter. Manchmal gibt es einfach keine Worte, die das Leid nehmen koennten. Am schlimmsten ist es isoliert zu sein und Kraft aus dem Nichts zaubern zu muessen.

    Als ich nicht weiter wusste, bin ich zur Krebsliga gegangen und habe psycho onkologische Betreuung in Anspruch genommen. Das hat ueberraschend gut geholfen. Vielleicht waere das auch was fuer Dich?

    Eva
    Schwierigkeit finden und damit besser werden.

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      #3
      Hallo "Seemannsbraut",

      ich habe mir erlaubt, Deinen begonnenen thread in das "Angehörigen"-Teilforum zu verschieben. Ich glaube, dort ist er besser aufgehoben.

      In der Sache wird Dir vom Medizinischen her hier wahrscheinlich zunächst niemand helfen können, dazu wissen wir zu wenig. Schreibe uns doch bitte, was bisher gemacht worden ist. Sofort nach einer versagenden Hormontherapie eine Chemotherapie einzuleiten, ist nicht mehr Stand der Medizin. Seit einigen Jahren gibt es die besser verträglichen Medikamente Zytiga® und Xtandi®, das sind auch Hormontherapien, die aber wirken können (sie tun es leider nicht immer), wenn die herkömmliche Hormontherapie nicht mehr wirkt. Erst wenn die nicht mehr wirken, macht man heute eine Chemotherapie mit Taxotere®. Wenn die nicht mehr wirkt, folgt eine mit Jevtana®.

      Wenn Du bereit bist (oder Dein schweigsamer Mann es ist), tiefer in die Materie einzusteigen, dann solltest Du Dir diesen Text herunterladen. In Kapitel 7.11 ab Seite 95 sind die Möglichkeiten der Behandlung von fortgeschrittenem Prostatakrebs beschrieben. Es gibt heute durchaus mehr Behandlungsmöglichkeiten als noch vor wenigen Jahren.

      Ralf

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        #4
        Seemannsbraut

        Hallo Eva,
        danke für deine lieben Worte. Vielleicht werde ich deine Empfehlung annehmen.
        Was ich gemerkt habe, ist, dass das Forum nichts für mich ist. Die lieben Worte machen mich weich und ich muß weinen. Brauche meine Kraft für meinen geliebten Mann.
        Danke
        Zitat von eca_ch Beitrag anzeigen
        Liebe Seemansbraut

        Das Schicksaal ist ein mieser Verraeter. Manchmal gibt es einfach keine Worte, die das Leid nehmen koennten. Am schlimmsten ist es isoliert zu sein und Kraft aus dem Nichts zaubern zu muessen.

        Als ich nicht weiter wusste, bin ich zur Krebsliga gegangen und habe psycho onkologische Betreuung in Anspruch genommen. Das hat ueberraschend gut geholfen. Vielleicht waere das auch was fuer Dich?

        Eva

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          #5
          Liebe Seemannsbraut

          Ich verstehe gut, dass es dir unmöglich erscheint Tränen zuzulassen. Alles in seinem Tempo und jeder so, wie es für ihn passt.
          Manchmal ist man so damit beschäftigt stark zu sein, dass man vergisst, dass die Kraft auch irgendwo herkommen muss. Ein safehouse, in dem ich lachen und weinen, schreien und toben kann, ist dann wichtig.

          Bitte, liebe Seemannsbraut, Du hast den ersten Schritt zur Hilfe getan, geh den Weg weiter. Denn auch Tränen geben Kraft.

          Eva (vom Telefon, so dass ich nicht Korrektur lesen kann)
          Schwierigkeit finden und damit besser werden.

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