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Biopsie ja oder nein ?

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    Biopsie ja oder nein ?

    Guten Tag. Ich möchte alle grüssen,dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum.

    Zu meinem Anliegen. Im zuge einer Vorsorgeuntersuchung wurde bei mir im Ultraschall ein Karzinom oder wie immer man es bezeichnen möcht,festgestellt.
    9mm gross, kreisförmig, linke Seite und noch recht weit vom Rand der Prostata entfernt. Dies wurde auch durch eine 3D MRT bestätigt.
    Nun wird mir der Urologe sicherlich eine Biopsie vorschlagen.
    Was mich aber an dieser Sache wundert, meine Werte sind 0,64 PSA und freies PSA 0,22. Ich bin 63 Jahre alt.
    Sind diese werte nicht zu gering für ein eventuelles agress. Karzinom ?
    Eine Biopsie ist ja mit Risiken verbunden, vor denen ich "etwas" Angst habe.

    Was würdet ihr mir raten, weitere PSA Tests und Ultraschall abwarten oder doch eine Biopsie ?

    Mit freundlichen Grüssen, Manfred

    #2
    Guten Tag Manfred,

    willkommen im Forum. Ich bin kein Arzt. Dennoch erscheint mir ein Verdacht auf ein Karzinom nach Deiner aktuellen Schilderung etwas voreilig. Und das trotz Ultraschall und 3 D MRT. 0.64 ng/ml PSA-Wert und freies PSA 0.22. Es könnte sich auch um einen Prostatastein handeln, was schon bei einer Tastuntersuchung hätte festgestellt werden können. https://www.prostata.de/prostatasteine - Ich würde da unbedingt eine Zweitmeinung einholen. Eine andere Erklärung habe ich als Laie nicht parat. Möglich allerdings wäre auch ein endokriner Tumor, falls es sich um einen solchen handeln sollte. Gibt wenig PSA ab, ist aber auch sehr selten.

    Gruß Harald

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      #3
      Hallo Harald.

      Danke für Deine Antwort. Tasten konnte der Urologe dieses Etwas nicht. Noch zu klein bzw. zu weit entfernt um es tasten zu können, mal so Laienhaft ausgedrückt.
      Um sicher zu gehen, ob es sich um ein Karzinom handelt,müsste ja eine Biobsie gemacht werden,oder? Die möchte ich aber ersteinmal vermeiden wegen der Komplikationen.
      Deshalb meine Frage, weitere PSA Tests und Ultraschall abwarten oder doch eine Biopsie ?

      Gruss Manfred

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        #4
        Papperlappap mit den "Komplikationen" bei einer Biopsie. Das Risiko hast du auch wenn du dir einen Zahn ziehen lässt. Es werden jährlich zigtausende Biopsien gemacht.
        Also die Nerven hätte ich nicht nochmal zuzuwarten, noch irgendwelche Tests. Also mach einen Termin für eine Biopsie, wenns geht mit einer leichten Sedierung und du weisst in ein paar Tagen was Sache ist.
        Meine Meinung, ich bin auch ein Anhänger von schnellen Entscheidungen und nicht von Rumdruckereien über Wochen.

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          #5
          Lieber Manfred

          Gefunden wurde erstmal kein Karzinom, sondern ein Tumor,
          also irgendeine Neoplasie (Neubildung). Ob der gut- oder
          bösartig sei, bleibt erst mal dahingestellt.
          PSA scheint das Ding nicht oder nur wenig zu produzieren,
          und ohnehin ist bei solch tiefen Werten der fPSA nicht verwertbar;
          Guck: http://www.labor-limbach.de/Leistung...1%5Bscope%5D=1

          Eine Biopsie gäbe sofort Gewissheit, was das sei, aber die müsste
          dann schon im MRT stattfinden, denn ob man unter Ultraschall
          so kleine Rundherde zuverlässig treffe, ist fraglich.

          Einfacher wäre es, diesen Bollen regelmässig im Ultraschall
          zu vermessen und zugleich PSA zu messen.
          Ein Rundherd ist im Volumen verdoppelt, wenn sein Durchmesser
          um einem Viertel auf das 1.25-fache zugenommen hat.
          Gegenwärtig mit 0.9cm Durchmesser misst das Ding grad mal 0.35cm3.
          Ich schlage vor, in 3 Monaten, 6 Monaten und schliesslich in
          Jahresabständen nachzumessen.
          Wenn sich in diesen Messperioden eine Verdoppelung des Volumens
          oder eine deutliche, durch eine weitere Messung bestätigte Steigerung
          des PSA ergeben sollte, wäre wohl eine Biopsie angesagt.
          (Ich denke nicht, dass das so weit kommen wird.)

          Carpe diem!
          Konrad
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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            #6
            Hallo Manfred,

            es wurde etwas gefunden; nur um was es sich dabei handelt, ist bislang noch nicht geklärt:



            Der Begriff Tumor wird in der Medizin in zweierlei Bedeutungen verwendet:


            Gruß Harald

            Kommentar


              #7
              Hallo Konrad.

              Danke für Deine Ausführungen.

              Als Karzinom habe ich es bezeichnet, da mir kein anderer Begriff geläufig war.

              Ich werde Deinen Vorschlag, weitere Messungen abzuwarten, mit meinem Urologen am Freitag besprechen.
              Ansonsten wird Biopsiert mit MRT.

              Herzliche Grüsse, Manfred

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                #8
                Ich denke der Vorschlag von Harald, eine Zweitmeinung einzuholen, d.h. noch einen anderen Urologen zu befragen, war richtig.

                Georg

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Konrad

                  Ich war heute beim Urologen um das Ergebnis der MRT, das ihm jetzt vorlag, auszuwerten.
                  Na ja, sieht doch nicht so gut aus trotz 0,6 PSA.

                  -Beurteilung: Kleines karzinomsuspektes Areal in der linkseitigen Transitionalzone. Für den Fall,dass keine bioptische Sicherung folgt,sollte eine kurzfristige
                  Verlaufskontrolle, zB. 6-9 Monaten angestrebt werden.
                  -Kein Anhalt für eine Kapselüberschreitung.
                  -Keine malignitätssuspekte Lymphadenopathie.
                  -Mäßige BPH. ?

                  Leider stufen sie den PI-RADS Wert mit 4 ein.

                  Werde dann wohl doch eine Biopsie machen lassen. Hatte es mir laut PSA von nur 0,6 nicht so schlecht vorgestellt.

                  Was ist Deine /Eure Meinung ?

                  Herzliche Grüsse,Manfred

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                    #10
                    Für den Fall,dass keine bioptische Sicherung folgt,sollte eine kurzfristige
                    Verlaufskontrolle, zB. 6-9 Monaten angestrebt werden
                    Lieber Manfred

                    Das ist nun etwas wirr!
                    Wenn der Urologe so sicher ist, dass eine Verlaufskontrolle
                    in 6 bis 9 Monaten ausreiche, bedürfte es jetzt keiner
                    Biopsie. Ich selbst hatte gezögert, ob ich für das erste
                    Messintervall nicht sechs Wochen angeben solle, statt
                    nun drei Monate. Dabei geht es darum, die Dynamik der
                    PSA-Entwicklung früh zu kennen, denn noch wissen wir
                    nicht, welcher Art dieser Tumor sei.

                    Wenn Du dennoch eine Biopsie anstrebst, was bestimmt
                    nicht falsch wäre, stelle sicher, dass der Doc diesen kleinen
                    Tumor trifft:
                    Nachdem nun MRT-Bilder vorhanden sind, können diese
                    zur Erhöhung der Treffsicherheit auch mit dem Ultraschall
                    fusioniert werden, aber Vorsicht, nicht jeder Urologe
                    kann das, mangels Knowhow oder Gerät.
                    Ich bin immer noch für die Biopsie unter dem MRT, und
                    zwar sauber durch den Damm und nicht diese transfäkale
                    Sauerei durch den Darm.

                    Carpe diem!
                    Konrad
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      #11
                      Moin Manfred,
                      PI-RADS Score 4: das Vorliegen eines klinisch signifikanten Karzinoms ist wahrscheinlich
                      das würde ich nicht auf die leichte Schulter nehmen sondern per Biopsie abklären. Die Vorbereitungen zur mpMrt gesteuerten transrektalen Biopsie samt Antibiotika Thematik erklärt Dir Dein Urologe im Detail.
                      Gruss aus Tornesch
                      Guenther
                      SHG Prostatakrebs Pinneberg
                      Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                      Serve To Lead

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                        #12
                        Hallo Guenther

                        Ca. mitte September lasse ich die Biopsie machen. Ende Sept. wird dann wohl der Befund da sein. Das Warten und die Ungewissheit ist echt belastend.
                        Score 4, bedeutet das nun Krebs oder könnte es doch etwas Gutartiges sein ? Mann klammert sich ja an den kleinsten Strohhalm.

                        Normaler weise, so denke ich als Laie, hätten sie in dem Befund bei Score4 schreiben müssen, Biopsie ist zur Abklärung notwendig.
                        Die schreiben aber, "Wenn keine bioptische Sicherung erfolgt, sollte eine kurzfristige Verlaufskontrolle,6-9 Monaten erfolgen"
                        Finde ich ja sehr mutig,xD.
                        Na ja egal, jetzt wird eine gemacht, um sicher zu gehen.

                        Gruss Manfred

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                          #13
                          Moin Manfred,
                          PI RADS 4 und 5 sind vom Hinweis so spezifisch, dass an der Thematik Krebs kaum vorbeizukommen ist. Um ein Prostatakarzinom festzustellen bedarf es einer Entnahme von Gewebeproben anders geht das nicht. Die mpMRT Leute können nur empfehlen, entscheiden tut der Patient mit dem behandelnden Urologen. Der wird üblicherweise bei Score 4 eine Biopsie empfehlen. Mach die bitte als Fusionsbiopsie mpMRT und Farbdopperultraschall
                          und es gibt auch bei Deinen Werten kurative Therapieansätze, nur im Detail würde ich da auf die Zweitmeinungsäusserung der Martini hören.
                          All the best
                          Gruss aus Tornesch
                          Guenther
                          SHG Prostatakrebs Pinneberg
                          Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                          Serve To Lead

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