​Der PSA-Wert ist ja eine recht umstrittene Diagnose. Verschiedene Umstände wie Fahrradfahren, Geschlechtsverkehr bis 2 Tage vor der Untersuchung und noch einige andere. Das bedeutet dass die Prostata ein überaus druckempfindliches Organ ist. Meine Frage: Wenn der Urologe eine Vorsorgeuntersuchung (mit Finger die Prostata abtastet) und unmittelbar danach die Blutabnahme für den PSA-Wert erfolgt, kann es sein, dass der Wert verfälscht wird? Und wie verhält sich das bei hartem Stuhlgang und damit verbundenes Pressen?
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Verfälschter PSA-Wert Ursachen
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Harald_1933
Hallo Hellas,
der Wert ist dann nicht nur verfälscht, sondern der Urologe auch ein Dilettant. Du solltest Dich rasch bemühen, einen versierteren Kollegen ausfindig zu machen. Zum harten Stuhlgang und Pressen sind mir keine verlässlichen Hinweise geläufig, was die danach anberaumte Blutabnahme anbelangt. Vom Gefühl her, würde ich das mit dem Pressen bis nach der Blutabnahme verschieben.
P.S.: Eben lese ich in einem Spiegel-Online-Bericht das Folgende:
Ein erhöhter PSA-Wert kann neben Prostatakrebs auch folgende Ursachen haben:
Akute oder chronische Prostataentzündung (Prostatitis),
gutartige vergrößerte Prostata,
Druckbelastung auf Prostata oder den Dammbereich.
Folgende Aktivitäten und Faktoren stören einen PSA-Test und erschweren eine aussagefähige Vorsorgeuntersuchung:
Radfahren
Reiten
Rudern
Harter Stuhlgang
Prostata-Massage
Ejakulation
Digitale rektale Untersuchung
Diese genannten Faktoren können für einen PSA-Wert-Anstieg verantwortlich sein. Die Wartezeiten bis zu einer unverfälschten Bestimmung Ihres PSA-Wertes können 1 bis 2 Tage betragen.
Also auch harter Stuhlgang. Dann lieber später pressen.
Gruß Harald
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Wenn man den verdächtigen Wert ins Verhältnis setzt zu
früheren Messwerten, kann man vielleicht raustüfteln,
ob der Wert trotz der unprofessionellen Manipulation des
Uro plausibel sei.
Selbst und ganz ohne Rechnerei kannst Du das mit einem
Profil bei myprostate.eu: Sieht die Linie in der Grafik
einigermassen gleichmässig aus, ist der Wert wohl plausibel.
Was man sonst noch aus den Daten raustüfteln kann,
erzähl ich Dir, wenn deine Einträge vorliegen.
Auch wenn Du nur diesen einen Wert hast und dein Alter,
vielleicht noch Prostatavolumen oder -durchmesser aus dem
Ultraschall, kann man durchaus schon was daraus schliessen.
Respira, ya se pasa
KonradMeine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.
[1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
[2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
[3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
[4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
[5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017
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Hallo Harald_1933,
Vielen Dank für die Antwort. in den letzten 4 Jahren war es bei der Vorsorge immer so, dass der ​danach​ gemessene PSA über 4 war was für m, 62 an der Grenze der bekannten Anhaltswerte liegt. Bei den folgenden Nachkontrollen nach 6 Wochen war der Wert deutlich unter 4. Dieses mal hat mein Urologe eine Biopsie angekündigt worauf ich mich im Internet mit der Sache beschäftigt habe. Das Ergebnis veranlasste mich zu meiner gestellten Frage. Das Problem ist, dass hier in meiner Gegend (Stralsund, MV) die Urologen nicht besonders stark vertreten sind. Nochmals vielen Dank.
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Harald_1933
Moin Hellas,
es gibt diese Urologen in Stralsund: http://www.jameda.de/stralsund/aerzt...en/fachgebiet/
Wie und warum kommst Du eigentlich auf diese:" ​danach​ " Buchstabenzusammenstellung?
Gruß Harald
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Hallo Harald, der Urologenbestand in meiner Umgebung ist mir schon bekannt. Als wir vor einigen Jahren von Berlin hierher zogen wurde mir der Meinige als der Fähigste empfohlen. Ich muss mich mit meinem Hausarzt (ein wirklicher Arzt meines Vertrauens) beraten und sehen was oder wen er mir empfiehlt.
Wenn ich ein Wort "fett" darstellen (ups, jetzt funktionierts ja) will dann klicke ich das "B" in der Leiste an.
Beim letzten Beitrag hat das wohl nicht geklappt. Beim HTML-Code war es früher so, dass die Steuerzeichen während der Texterstellung sichtbar waren,
beim Posten dann aber nicht mehr. Jetzt habe ich es aber kapiert.
Ich wollte jetzt aber wieder normal weitertippen, klappt aber nicht. Ist ja auch egal.
Als Forums-Neuer habe ich mir einige Profile der Leidensgenossen angesehen und festgestellt, das die Urologen gerne voreilig zu Biopsien drängen. Liege ich da richtig oder täusche ich mich?
Viele Grüsse nach Rheinland-Pfalz
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Hallo Hellas,
die Biopsie ist nur eine Untersuchung auf Prostatakrebs, diese wird in der Regel bei einem PSA Wert über 4 gemacht. Ich könnte auch gut und gern auf diese Biopsie verzichten, aber irgendwann muss man eben prüfen ob man Tumor hat oder nicht.
Nach diesem Link hättest Du bei Deinen PSA Werten 25% Prozent Wahrscheinlichkeit einen Prostatakrebs zu haben. Diese Wahrscheinlichkeit wird wohl so nicht genau zutreffen aber ausschließen kann man nunmal den Tumor nicht. Ich würde die Biopsie machen lassen um Bescheid zu wissen.
Georg
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Zitat von Georg_ Beitrag anzeigenIch würde die Biopsie machen lassen um Bescheid zu wissen.
Biopsie habe ich ja auch machen lassen, aber ich käme Nie auf die Idee eine Biopsie beim Urologen in der Praxis machen zu lassen.
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Zitat von Stefan1 Beitrag anzeigenMoins,
Biopsie habe ich ja auch machen lassen, aber ich käme Nie auf die Idee eine Biopsie beim Urologen in der Praxis machen zu lassen.
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Harald_1933
Hallo Hellas,
wie das fett zu sehende Geschriebene wieder auf normal zurückverwandeln? Du markierst das Fette und klickst wieder auf B - dann ist alles wieder normal und Du kannst locker normal weiter schreiben.
Gruß Harald
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Mein Urologe wollte bei mir auch die Biopsie selber machen, ich habe sie dann aber auch im Krankenhaus unter Narkose machen lassen, und dieser Schritt war richtig.
Ich denke eine Biopsie beim Urologen dürfte äusserst unangenehm sein.
Ich kenne 2 Leute , deren Biopsien beim Urologen gemacht worden sind , und was ich bis heute im Ohr habe war der Satz - Nie wieder-.
Deswegen habe ich meine Biopsie herausgezögert.
Richard
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Harald_1933
Aber leider kann es auch mal schief laufen und ein Patient während der Prozedur nicht nur ohnmächtig werden, sondern wegen einer vom Urologen nicht in den Griff zu bekommenden Infektion in arge Bedrängnis kommen. Auch übermäßige Blutungen lassen sich sicher in einem Klinikum, wo mehrere kompetente Mediziner notfalls bereitstehen, unproblematischer ruhigstellen. Der Lebensgefährte meiner damaligen Sekretärin verstarb wegen eben so einer relativ kleinen Sache wie einer Biopsie. Und ich selbst bin ohne örtliche Narkose im Klinikum von einem herbeigerufenen Arzt im Schnelldurchgang biopsiert worden und durfte mir hernach selbst das blutverschmierte und übel stinkende elend lange Gewebegewusel aus dem After ziehen. Es schüttelt mich auch wegen dieser Begebenheit noch heute.
Gruß Harald
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