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    Laborbefund

    Hallo Gemeinde,
    wer kannn mir helfen? Hier sind ja einige medizinische Fachleute unterwegs. Ich habe einen Laborbefund in Richtung Neurologie bekommen. Der Neurologe, den ich fragen kann, ist für zwei Wochen weg. Also um es kurz zu machen: zwei Werte im Laborbericht heissen GD1AGM und GD1BGM. Maßeinheit ist %AK-Rati. Beide sind extrem erhöht! Ich habe gegoogelt, aber da das Abkürzungen sind, kann ich nichts finden. Ach ja, auch die Werte GM1GM und GMASIA sind extrem erhöht.
    Jemand eine Idee?
    Gruß
    Reinhold

    #2
    das sind Gangliosid Antikörper, aber viel mehr weis ich dazu auch nicht, vlt. findet Google mit dem Begriff etwas

    zB.: https://www.i-med.ac.at/neurologie/p...anglioside.pdf

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      #3
      Vielen Dank, Felix!
      R.

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        #4
        Moin Reinhold,

        außer das es zu Atemlähmung und Herzstillstand kommen kann, habe ich nichts anderes gravierendes gefunden.
        http://www.laborberlin.com/leistungs...9&u=3286&index=

        Keine Panik. In der Regel rufen die behandelnden Ärzte an, wenn mit dem Laborbefund etwas nicht stimmt. Ist der Facharzt nicht anwesend, macht es die Vertretung.

        Ich würde einmal beim Hausarzt nachfragen, ob eine akute Gefahr besteht.
        Der kann sicherlich eine Gefahr einschätzen oder leitet dich weiter.

        Gruss
        hartmut
        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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          #5
          Hallo Reinhold,

          offensichtlich leidest du an einer Neuropathie (Nervenerkrankung). Warum wurden denn die Werte bestimmt? Hast du Beschwerden, Symptome? Bist du Diabetiker oder Alkoholiker? Wenn sich heute kein Arzt meldet, würde ich nicht die 2 Wochen abwarten, sondern telefon. Beratung suchen, zum Beispiel hier: https://www.krebsinformationsdienst....behandlung.php

          Zu den Abkürzungen hab ich dies gefunden:
          Nomenklatur nach Svennerholm
          G: steht für Ganglioside
          M, D, T, Q: Anzahl der Sialinsäuren : M ›
          mono-; D › di-;T › tri-; Q › quatro-sialosyl
          Gruppe
          1, 2, 3: korreliert mit der Wanderungsgeschwindigkeit in der Dünnschichtchromatographie, wobei 1 < 2 < 3
          a, b: gibt die Position der Sialinsäuren an.

          Alles Gute!
          Detlef

          Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
          Meine Krankheitsdaten:
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

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            #6
            Vielen Dank für eure Fürsorge. Ja, ich leide offenbar an einer Polyneuropathie: habe taube Füße und das immer schlimmer.
            Das war die zweite Labormessung, bevor der Doc mich in die Uniklinik
            zur Rückenmarkpunktion osä schickt. Auch beim ersten Laborbefund hat er
            mir was erklärt, nur ich habe Bahnhof verstanden.
            Euch allen nochmal Danke!
            Gruß Reinhold (der offenbar kein Neuwagen mehr ist)

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              #7
              *Alten Thread hervorgekramt*

              Weil meine Polyneuropathie (taube Füße und an den Fingerspitzen fängt es auch schon an) von allein nicht besser wird, bin ich jetzt bereit, die nicht einfache, Nervenwasser-Punktion zu machen. Das ist eine langwierige Untersuchung. Man liegt drei bis viel Tage stationär in der Neurologe der Uniklinik. Die ganze Angelegenheit soll auch recht schmerzhaft (Kopfschmerzen) sein.
              Eine Heilung gibt es durch die Untersuchung nicht, aber man bekommt einen Ansatz, um gegen die weitere Ausbreitung der Krankheit (Taubheitsgefühl geht die Beine hoch, man kann nicht mehr richtig gehen) vorzugehen. So hab ich das wenigstens verstanden.
              Was neu ist: der Neurologe meint, dass bei mir wahrscheinlich der PCa der Auslöser der Polyneuropathie ist.
              Ist hier noch jemand betroffen?
              Gruß
              Reinhold

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                #8
                Meine Erfahrungen:

                03.09.07
                Neurologische Konsultation bei Prof. Hennerici im Uni-Klinikum Mannheim wegen Polyneuropathie.

                Diagnose:
                Sensomotorische axonale Polyneuropathie im chronischen Stadium. Grund der neurologischen Vorstellung war der Ausschluss einer Polyneuropathie bei transientem Kribbeln in beiden Füßen. Klinisch neurologisch konnten keine wesentlichen Anhaltspunkte für eine Polyneuropathie festgestellt werden. Die Muskeleigenreflexe der unteren Extremitäten waren beidseits nicht erhältlich. Es ließen sich aber keine Paresen oder sensible Defizite festellen, die Vibrationsempfindung beidseits mlleolär war sogar 8/8. Insbesondere ergaben sich keine Hinweise für eine sensible Ataxie. Im Gegensatz zum klinischen Befund fand sich in den motorischen Neurographien eine reduzierte EMAP-Amplitude und im mNLG bei verlängerter dmL im N. peroneus rechts eine leicht reduzierte EMAP-Amplitude bei reduzierter mNLG im N. tibialis rechts und eine leicht reduzierte mNLG bei normwertiger EMAP-Amplitude im N. medianus rechts. Darüber hinaus zeigten sich verlängerte F-Wellen-Latenzen im N. peroneus und N. tibialis rechts. In den sensiblen Neurographien fande nsich auch deutlich reduzierte SNAP-Amplituden im N. suralis links. Hinweise auf eine Pyramidenbahnschädigung fanden sich in den motorisch evozierten Potentiale nicht. In den sensorisch evozierten Potentiale der oberen Extremität fand sich eine deutlische Seitendifferenz mit niedrigen Amplituden im N. medianus rechts, im Sinne einer affarenten Störung.

                Insgesamt spricht die Befundkonstellation für eine beinbetonte sensomotorische axonale Polyneuropathie im chronischen Stadium ohne klinische Relevanz. Ich halte daher, bei fehlendem Hinweis auf eine Nervenschädigung und fehlender neurologischer Ausprägung der lediglich elektrophysiologisch feststellbaren Polyneuropathie, eine weitere stationäre Diagnostik nicht für indiziert. Eine neurologische Verlaufsuntersuchung in 1 Jahr wäre sinnvoll.

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                  #9
                  Hallo Reinhold,

                  Polyneuropathie ist ein höchst komplexes Geschehen und hat unzählige vermutete Ursachen und Ausprägungen. Während meiner früheren beruflichen Tätigkeit haben wir unter Kollegen/innen immer wieder gelästert, wenn bei unklaren peripheren Beschwerden wie Taubheit, Schmerz und Nervenirritationen von Patienten immer die Diagnose Polyneuropathie herhalten musste.

                  Eine Heilung gibt es durch die Untersuchung nicht, aber man bekommt einen Ansatz, um gegen die weitere Ausbreitung der Krankheit (Taubheitsgefühl geht die Beine hoch, man kann nicht mehr richtig gehen) vorzugehen. So hab ich das wenigstens verstanden.
                  Die sogenannte lumbale Liquorpunktion dient eher dem Ausschluss von anderen Erkrankungen (multiple Sklerose, Autoimmunerkrankungen, Tumoren,...) als dem Ansatz gegen eine weitere Ausbreitung.

                  Das ist eine langwierige Untersuchung. Man liegt drei bis viel Tage stationär in der Neurologe der Uniklinik. Die ganze Angelegenheit soll auch recht schmerzhaft (Kopfschmerzen) sein.
                  Die eigentliche Punktion dauert nicht lange, nur das anschließende Procedere mit mehrtägigem flachen Liegen zur Vermeidung von Kopfschmerz, Schwindel und Übelkeit ist zeitaufwendig. Es muss auch nicht zwangsläufig zu den genannten Symptomen kommen. Das hängt davon ab, wie gut die Punktion durchgeführt wird und ob man sich auch streng an die verordnete Bettruhe hält. Ursächlich für die Symptome ist wohl eine Veränderung der Druckverhältnisse im ZNS (Zentalnervensystem) durch die entnommmene Liquormenge. Wenn man sich in aufrechter Haltung befindet, konzentriert sich die Druckveränderung hauptsächlich auf den Kopf, befindet man sich dagegen in horizontaler Ausgangslage, verteilt sich die Druckänderung wohl auf Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit.
                  Also Reinhold - bitte strenge Bettruhe einhalten, zur Restrukturierung der Liquormenge viel trinken und dabei nicht vergessen die Urinflasche zu reaktivieren.

                  Gruß
                  Roland
                  Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                    #10
                    Danke für eure Antworten!
                    Wenn ich mir dass durchlese, nehme ich immer mehr Abstand von so einer Untersuchung. Was soll mir das bringen?! Die etwas kryptische Aussage des Neurologen vor Ort: "wir machen die Untersuchung und sehen dann weiter", reicht mir nicht, wenn ich die Umstände der Untersuchung und die Nebenwirkungen dagegenstelle.
                    OT
                    Das erinnert mich an vorige Woche. Ich bat meinen Gastroenterologen eine Darmspiegelung zu machen, da der Darm nach der IMRT nicht so fit ist. Da meinte der Gastro: "ich kann eine Spiegelung machen, aber was bringt ihnen das? Sie müssen sich daran gewöhnen mit den Nebenwirkungen der Bestrahlung zu leben. Ich kann ihnen da nicht helfen." Wenigstens eine ehrliche Anwort.
                    R.

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                      #11
                      Hallo Reinhold,
                      Wenn ich mir dass durchlese, nehme ich immer mehr Abstand von so einer Untersuchung. Was soll mir das bringen?!
                      Immerhin versucht man mit der Untersuchung andere Ursachen deiner Beschwerden auszuschließen. Je nachdem, wie stark deine Symptome voranschreiten und wie stark sie dich behindern, macht diese Untersuchung durchaus Sinn.
                      Dein Neurologe hat offensichtlich Verdachtsmomente, die ihn zu einer Abklärung über eine Liquorpunktion veranlassen.

                      Gruß
                      Roland
                      Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                        #12
                        Die Überweisung.

                        Diagnose: Gangliosid-Ak-pos. PNP + CK-ämie.

                        Kann jemand Chinesisch und übersetzt mir das?

                        R.

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                          #14
                          Hallo Reinhold,

                          man hat wohl bei dir über Laboruntersuchungen Gangliosid-Antikörper gefunden (Gangliosid-AK-pos.).
                          PNP steht als Abkürzung für Polyneuropathie.
                          CK-ämie für einen erhöhten Creatinkinase-Wert.

                          Gangliosid kommt in der Isolationsschicht der Nervenfasern (Myelinscheide) vor. Die nachgewiesen Antikörper richten sich gegen das Gangliosid und schädigen somit die Nervenscheiden, was wiederum zu Störungen der Nervenleitung führt (Sensibilitäts- und motorische Störungen). Immer wenn das menschliche Immunsystem Antikörper gegen körpereigene Strukturen bildet, spricht man von Autoimmunerkrankung. In diese Richtung denkt wohl auch der behandelnde Neurologe.

                          Creatinkinase ist ein Enzym das im Muskelstoffwechsel eine wichtige Rolle spielt. Erhöhte Werte können z.B. auf eine Störung an der Herzmuskulatur oder allgemein auf Muskelerkrankungen hinweisen. Der Wert kann aber auch durch starke körperliche Anstrengung (z.B. Krafttraining, schwere körperliche Arbeit,...) erhöht sein, deshalb ist er eher unspezifisch.

                          Da es sehr wahrscheinlich schwer ist, allein anhand dieser Werte eine genaue Diagnose zu stellen, möchte der Neurologe durch die Liquorpunktion differenzialdiagnostisch mögliche Erkrankungen weiter eingrenzen.
                          Ich gehe davon aus, dein Neurologe hat bereits andere einfachere Untersuchungsmöglichkeiten wie EMG und ENG durchgeführt.
                          EMG/ENG sind Untersuchungen, bei denen mit Nadel- oder Klebeelektroden elektrische Ströme in der Muskulatur bzw. entlang der Nerven gemessen werden.

                          Gruß
                          Roland
                          Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                            #15
                            @ Roland

                            Danke dir, Roland. Endlich mal eine verständliche Erklärung. Jetzt sehe ich klarer. Diese EMG/ENG-Untersuchung hat der Neurologe schon zweimal bei mir gemacht.
                            Die Gefühllosigkeit in beiden Füßen soll ja, Zitat Neurologe, pro Monat (?) um einen Millimeter voranschreiten. Da hat man ja noch Zeit, bis die Beine taub sind.
                            Ob ich jetzt in die Uni-Klinik gehe? Auf jeden Fall haben die mir ein Vorgespräch angeboten. Vielleicht mache ich das und sehe dann weiter.
                            Gruß
                            Reinhold

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