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Gleason 9 / 2013 - Lymph- und Knochenmetastasen

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    Gleason 9 / 2013 - Lymph- und Knochenmetastasen

    Ich brauche mal einen Rat zur Behandlung - bei meinem Mitbewohner wurde im November 2013 Prostatakrebs festgestellt - Psa damals 689 - Prostata wurde nicht entfernt, da bereits Knochen- und Lymphmetastasen vorhanden waren. Seitdem wird er monatlich behandelt mit Enatone und Zometa, hat soweit auch immer geholfen - PSA fiel bis auf 2,2 zurück. Im März 2016 Anstieg des PSA Wertes und zusätzliche Verordnung von Bicalutin 50mg - nun aber im September PSA 15,5 und im Oktober 17,7 - kann es sein, dass die Medikamente nicht mehr wirken? Gegen die Schmerzen erhält er IBU 800 (1) Novalgin 500 (3) und Fentanyl 75mg (alle 3 Tage) - was habt ihr für Vorschläge hinsichtlich einer weiteren Behandlung? Vielen Dank für eine Antwort

    #2
    Moin,
    sieht nach kastrationsresistentem Karzinom aus, Urologe mit entspr. Zusatzqualifikation und/oder Onkologe einschalten und Zweitlinientherapie wie Xtandi oder Zytiga prüfen . Der Anstieg unter Bucalutamid und Hormondeprivation ist
    ein weiteres Indiz für Kastrationsresistenz.
    Gruss aus Tornesch
    Guenther
    SHG Prostatakrebs Pinneberg
    Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
    Serve To Lead

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      #3
      Ich stimme Guenther zu. Wenn man allerdings vor Xtandi und Zytiga noch versuchen will den PSA Wert mit Bicalutamid für eine Weile zu senken, so sollte man 150 mg einsetzen.

      Georg

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        #4
        Wenn man(n) schon weiss, dass Enzalutamid oder Abiraterone fällig werden, dann sollte (hier schon mehrfach diskutiert)
        auf den Bicalutamid-Zwischenschritt verzichtet werden.
        ----------------------------------------------------------
        Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
        sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
        wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
        vor Ort ersetzen

        Gruss
        fs
        ----------------------------------------------------------

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          #5
          Danke für die Antworten, habe nun einen Termin beim Onkologen ausgemacht. Schlimm finde ich - von allen Ärzten, ob Hausarzt oder Urologe kommt immer "was erwarten sie, bei ihrem Ausgangswert".
          Danke aus dem hohen Norden sagt Jutta

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            #6
            Bicalutin 50mg bekommt er seit dem 18.11.2015 - damals war der Wert 12,15 (vorher immer um 4 bis 7) - nächste Messung dann 13.1.2016 mit 9,52 am 2.3. dann 9,35 am 23.6. auf 7,77 / 12.9 auf 15,7 und am 13.10 auf 17,1 - also richtig unten war der Wert das letztemal am 9.9.2014 mit 1,36 unter 1 ist er nie gegangen. Es geht ihm, wenn man von den Knochenschmerzen absieht gut, also ist er auch in der Lage jede Form einer Behandlung durchzustehen.

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              #7
              Sehr geehrter Urologe fs,

              in dieser Studie: McKay - Predictors of duration of abiraterone acetate in men with castration-resistant prostate cancer
              hatte sich keine verkürzte Wirkungsdauer von Abiraterone gezeigt, wenn vorher eine sekundäre Hormontherapie - konkret Bicalutamid - eingesetzt wurde. Daher halte ich im Moment die Verwendung von Bicalutamid für vertretbar.

              Ich hatte die Studie von McKay auch schon in diesem Forum näher vorgestellt.

              Hier in diesem Fall halte ich 150 mg Bicalutamid für angebracht wenn man sich entscheidet Bicalutamid einzusetzen.

              Georg

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                #8
                Jutta,

                Ihr solltet neben dem Onkologen auch einen Strahlentherapeuten aufsuchen. Mit einer Bestrahlung der Knochenmetastasen kann man die Schmerzen auch lindern und die Schmerzmittel wahrscheinlich reduzieren. Informationen dazu hier.

                "Prostata wurde nicht entfernt, da bereits Knochen- und Lymphmetastasen vorhanden waren" - Es gibt dazu auch andere Meinungen. In dieser Studie: Heidenreich - Zytoreduktive radikale Prostatektomie oder dieser Link, wurde festgestellt, dass eine Operation auch bei Knochenmetastasen helfen kann. Siehe dazu auch die G-RAMPP Studie.

                Georg

                P.S. Hier noch dazu ein Artikel von Prof. Stief in englischer Sprache.

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                  #9
                  Hallo Georg, Bestrahlung wurde bereits im Januar 2014 durchgeführt. Damals hieß es, erneute Bestrahlung nicht möglich. Eine weitere Möglichkeit, die Knochen radioaktiv zu behandeln wurde 2015 ebenfalls geprüft, aber nicht möglich da das Knochenmark erst angegriffen würde. Sein Zintigram ist übersät mit Punkten - Halswirbel, Lendenwirbel, Kopf, Schulter, Becken. Ende 2013 sagte ihm der Arzt noch 2 Jahre hätte er - wenn man ihn sieht würde keiner denken er ist krank - Schmerzen sind ja nicht sichtbar. Er nimmt auch eher zu wie ab, daher denke ich - wenn es eine Möglichkeit gibt "die auch den Körper erstmal belastet, noch würde er es schaffen. Termin beim Onkologen 26.10 - der nächste Termin beim Urologen am 10.11. - ich werde berichten. Danke fürs Antworten Jutta

                  Achso mein Mitbewohner ist gerade mal 63ig Jahre alt.

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                    #10
                    Bei einer so umfangreichen Metastasierung kann man noch eine PSMA Therapie machen. Entweder mit Lu177 oder anderen Mitteln.

                    Hier hatte ich schon mal einen Beitrag dazu gepostet. Die Metastasen können aber wiederkommen, das Bild sieht etwas zu gut aus. Genaueres kann ein Beratungsgespräch im UKSH Kiel bringen.

                    Georg

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                      #11
                      Hallo aus dem Norden, nach dem Termin beim Onkologen und Urologen und weiterem PSA Anstieg steht nun fest, ab Januar Beginn der Chemo. PSA aktuell 18,8. Vorher noch 2 Termine beim Urologen, weiterhin Behandlung mit Zometa und Enatone. Auf meine Frage warum nicht Bicalutin 150mg, meinte der Urologe - würde er nicht zu raten, da dann zusätzlich die Brust bestrahlt werden müsste.

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                        #12
                        Die Bestrahlung der Brust ist harmlos, es soll nur die wahrscheinliche Brustvergrößerung vermieden werden. Die bestrahlte Haut bleibt danach für einige Monate gerötet. Viele machen diese Bestrahlung auch vor einer Hormontherapie damit keine Brustvergrößerung eintritt. Aber es wird ja schon Hormontherapie mit Enantone gemacht, dann macht man meist keine Bestrahlung mehr.

                        Dies ist kein schlagendes Argument gegen Bicalutamid.

                        Ob man nun Chemo oder Bicalutamid machen soll kann ich allerdings nicht entscheiden.

                        Georg

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                          #13
                          Hallo Georg,

                          hatte auch Bestrahlung der Brustdrüsen im Rahmen der ADT, eine mehrmonatige Hautrötung konnte ich bei mir allerdings nicht feststellen. Es waren überhaupt keine Nebenwirkungen bei dieser Bestrahlung vorhanden. Ich denke dies ist auch der normale Verlauf.

                          Gruß
                          Roland
                          Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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