PSA 0,79 und trotzdem 15 Biopsien im Krankenhaus.

[klasch40]

Bei einem Freund wurde im Rahmen der Untersuchung von Schmerzen im Rücken, nach einem Sturz, ein angebrochenen Wirbel und eine andere Auffälligkeit an der Wirbelssäule festgestellt. Nach Bestimmung des PSA Wertes von 0,79, hielt es das behandelnde Krankenhaus für erfoderlich 15 Biopsien (nach vorheriger Gabe von Antibiotika aber ohne Betäubung) vorzunehmen. Kann bei einemen solchen PSA Wert überhaupt Proststatakrebs bestehen.
Danke für Antworten sagt
Klaus

[WernerE]

Hallo Klaus,

jeder Krebs fängt mal klein an. Den bei PSA 0,79 zu treffen, wäre aber fast wie ein 6-er im Lotto. Und Knochenmetastasen bildet so ein Krebs wohl auch noch nicht. Vielleicht hätte man von der Auffälligkeit in der Wirbelsäule eine Probe nehmen sollen. Es gibt noch andere Bösewichter als Prostatakrebs.

Viele Grüße

[rolando]

Hallo Klaus,

leider geht es bei den Diskussionen über PSA-Grenzwerte meistens unter, dass bei 100 diagnostizierten Fällen einer Prostatakarzinomerkrankung 10 -15% bei einem PSA-Wert unter 4 ng/ml entdeckt werden (Quelle: Uroonkologie, H.Rübben, Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014).

Zu Deiner Frage: Ja, es kann bei einem solch niederen PSA-Wert ein Prostatakarzinom vorliegen und wenn Ärzte bei einer apperativen Untersuchung andere Auffälligkeiten feststellen, ist es sogar sehr umsichtig eine weitere Diagnostik zu veranlassen.

Bin selbst ein Fall mit niedrigem PSA-Wert und ausgedehntem Prostatakrebs.

Gruß

Roland

[RalfDm]

Hallo Klaus,

lies doch mal im Ersten Rat den Abschnitt 5.12 über neuroendokrine Tumoren.

Ralf

[rolando]

Hallo WernerE,

von einem 6er im Lotto zu sprechen bei 10-15 von 100 ist einfach falsch. Dein Vorschlag einer Gewebeentnahme an der Wirbelsäule ist glaube ich weit schwieriger, aufwendiger und mit einem höheren Komplikationsrisiko behaftet, als eine Prostatabiopsie.

Gruß
Roland