Liebe Kollegen!
Nach langer Pause möchte ich mich wieder einmal melden, um meine schwierige Situation zu schildern und Meinungen zu evtl. noch möglichen Strategien zu hören.
Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich nicht über meinen Zustand klagen oder Mitleid schinden will; ich habe mit 87 Jahren ein langes, erfülltes Leben hinter mir und akzeptiere mein vermutlich nahes Ende.
2 Krebserkrankungen (16 Jahre PK* und ein Lymphom) sowie 2 neurologische Erkrankungen (Polyneuropathie und essentieller Tremor), haben in Verbindung mit natürlichen Abbauprozessen im Lauf der Jahre zu einer extremen Schwäche geführt. Die Folge ist, dass ich kaum mehr laufen kann, bereits etliche Stürze absolviert habe und jeder banale Alltagsvorgang - z.B. An- und Ausziehen - zur anstrengenden Herausforderung geworden ist. Selbst das Essen ist durch Kau- und Schluckstörungen zum Problem geworden und fördert den laufenden Gewichtsverlust (20 kg in 3 Jahren).
* (PSA steht bei 18,9 bei einer VZ von 22 Monaten)
Ich stelle mir folgende Fragen:
1.) Wo stehe ich?
Ich denke, bereits im Zustand der Kachexie, die irreversibel ist und früher oder später zum Ende führt.
2.) Was möchte ich?
a) Noch möglichst lange für meine Frau da sein
b) Ein Minimum an LQ
3.) Was möchte ich vermeiden?
a) Unter großen Schmerzen zu sterben
b) Dass eine therapeutische Intervention meinen Zustand noch deutlich verschlechtert
Dies führt natürlich zu einem Konflikt:
Eine Therapie könnte ein leidvolles Sterben vermeiden und die Zeit verlängern, die ich mit meiner Frau noch verbringen kann. Diese Chancen müssten jedoch durch den endgültigen Verzicht auf LQ erkauft werden.
Es ist naheliegend, dass die Frage "Therapie oder nicht" eine Entscheidung ist, die mir niemand abnehmen kann.
Aber zur Frage, welche Therapie mit den vermutlich geringsten NW noch absolviert werden könnte, suche ich Meinungen und Ansichten. In den letzten Jahren hat sich vieles geändert und ich bin natürlich nicht mehr auf dem neuesten Stand. Ich lese z.B. von guten Ergebnissen durch moderne Medikamente oder beispielsweise Cyperknife, kenne aber nicht die Indikationen und möglichen Folgen.
Ich weiß, dass meine Bitte um sinnvolle Meinungen und Ansichten schwer zu erfüllen ist,
aber ich bin für jede Anregung sehr dankbar.
Herzliche Grüße
Helmut
Nach langer Pause möchte ich mich wieder einmal melden, um meine schwierige Situation zu schildern und Meinungen zu evtl. noch möglichen Strategien zu hören.
Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich nicht über meinen Zustand klagen oder Mitleid schinden will; ich habe mit 87 Jahren ein langes, erfülltes Leben hinter mir und akzeptiere mein vermutlich nahes Ende.
2 Krebserkrankungen (16 Jahre PK* und ein Lymphom) sowie 2 neurologische Erkrankungen (Polyneuropathie und essentieller Tremor), haben in Verbindung mit natürlichen Abbauprozessen im Lauf der Jahre zu einer extremen Schwäche geführt. Die Folge ist, dass ich kaum mehr laufen kann, bereits etliche Stürze absolviert habe und jeder banale Alltagsvorgang - z.B. An- und Ausziehen - zur anstrengenden Herausforderung geworden ist. Selbst das Essen ist durch Kau- und Schluckstörungen zum Problem geworden und fördert den laufenden Gewichtsverlust (20 kg in 3 Jahren).
* (PSA steht bei 18,9 bei einer VZ von 22 Monaten)
Ich stelle mir folgende Fragen:
1.) Wo stehe ich?
Ich denke, bereits im Zustand der Kachexie, die irreversibel ist und früher oder später zum Ende führt.
2.) Was möchte ich?
a) Noch möglichst lange für meine Frau da sein
b) Ein Minimum an LQ
3.) Was möchte ich vermeiden?
a) Unter großen Schmerzen zu sterben
b) Dass eine therapeutische Intervention meinen Zustand noch deutlich verschlechtert
Dies führt natürlich zu einem Konflikt:
Eine Therapie könnte ein leidvolles Sterben vermeiden und die Zeit verlängern, die ich mit meiner Frau noch verbringen kann. Diese Chancen müssten jedoch durch den endgültigen Verzicht auf LQ erkauft werden.
Es ist naheliegend, dass die Frage "Therapie oder nicht" eine Entscheidung ist, die mir niemand abnehmen kann.
Aber zur Frage, welche Therapie mit den vermutlich geringsten NW noch absolviert werden könnte, suche ich Meinungen und Ansichten. In den letzten Jahren hat sich vieles geändert und ich bin natürlich nicht mehr auf dem neuesten Stand. Ich lese z.B. von guten Ergebnissen durch moderne Medikamente oder beispielsweise Cyperknife, kenne aber nicht die Indikationen und möglichen Folgen.
Ich weiß, dass meine Bitte um sinnvolle Meinungen und Ansichten schwer zu erfüllen ist,
aber ich bin für jede Anregung sehr dankbar.
Herzliche Grüße
Helmut
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