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    Welche Folgebehandlung ist sinnvoll ?

    Werte Mitstreiter,
    stehe inzwischen vor der operativen Entfernung meines 2. Rezidivs. In 2012 war der gleiche Sachverhalt mit OP, danach entschloss ich mich für die intermittierende Hormonbehandlung, die ich 2014 unterbrach. Der PSA war <0,1. Im September hatte ich zunehmend Probleme beim Wasserlassen und mein Urologe durchstach beim Spiegeln der Blase einige Wucherungen, Wasserlassen mäßig verbessert. Nach MRT und Szintigramm und PSA 2,7 und Tastbefund wurde vorg. 2.Rezidiv festgestellt. OP ist morgen.Danach ist Fortsetzung der Hormontherapie mit Bicalutamid und evtl 3.Monatsspritze angesagt.Mich interessieren Neuere Therapieoptionen, die in meinem Fall zur Anwendung kommen könnten. Bestrahlung klappt nicht, da schon nach der RPE bestrahlt wurde. Auch das Ausformen einer Ersatzblase aus dem Darm geht nicht, da selbiger auch bestrahlt wurde.

    Ottocar
    PK Historie siehe mein Profil "über mich"

    #2
    Lieber Ottocar

    Deine Geschichte hat wohl nicht nur mich sprachlos gemacht.
    Es tut mir leid, überhaupt keinen Rat für dein Blasenproblem zu wissen.

    Wenn die hormonelle Therapie nochmal greift, gibt Dir das Zeit,
    auch eine weitere Therapieoptionen zu prüfen, die mir in ähnlicher Form
    gerade weiterhilft. Nicht Heilung, aber immerhin Monate ohne
    Progression und sogar starkem Rückgang in Bild und PSA.

    Bestrahlen geht schon, wenn man das von Innen heraus macht,
    mittels Injektion eines PSMA-Liganden, befrachtet mit dem
    beta-Strahler Lutetium177. Der Ligand bindet an Prostatakrebszellen
    wo dann das Lutetium zerfällt und mit der dabei entstehenden
    Strahlung mit kurzer Reichweite den Tumor zerstrahlt.
    Im Gegensatz zur perkutanen Bestrahlung werden die benachbarten
    Gewebe durch diese PSMA-Lu177-Therapie so gut wie nicht belastet.

    Voraussetzung dazu ist ein PSMA-PET, ein spezielles Bildverfahren,
    mit dem geprüft wird, ob diese Therapie möglich sei, und das im
    Übrigen die Läsionen durch Prostatakrebs genauer anzeigt als
    andere Bildverfahren.


    Ich wünsch Dir rasche Erholung von der heutigen OP und
    dass diese die erhoffte Erleichterung bringe.

    Carpe diem!
    Konrad
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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      #3
      Hallo Konrad,
      danke für deine netten Worte.
      Fühle mich erst heute in der Lage, darauf zu antworten. Habe inzwischen die 3. Kathederversorgung und die letzte wurde Heiligabend gesetzt. Trotzdem verstopft auch dieser manchmal und der Abfluss erfolgt dann von außen um den Katheder herum. Am 30.12. soll selbiger dann entfernt werden und nochmals eine Blasenspiegelung erfolgen.Man vermutet Resektionsspäne von der letzten OP, die sich evtl. in der Blase befinden. Das nach der OP angesetzte Bicatulamid 150 setzt bei mir gerade ordentliche Hitzewellen frei.
      Der PSA Wert wurde bisher noch nicht wieder ermittelt, mal sehen, ob die hormonelle Therapie noch greift.
      Laut deiner Anamnese hast du ja auch schon vieles hinnehmen müssen und bist jetzt bei der o.g. Behandlung gelandet. Solch ein spezielles PET/ CT F18 Cholin habe ich auch schon in 2012(damals wurde das 1. Rezidiv im Blasenboden entdeckt) hinter mir, die AOK zeigte sich hinsichtlich Kostenübernahme sehr verhalten.Ist das mit dem von dir genannten PSMA-PET vergleichbar? Wer bietet diese PSMA-Lu177-Therapie an und wird selbige auch von der Kasse bezahlt?
      Übrigens interessiert mich noch, wer eigentlich von den Urologen eine PSA-Verlaufsanalyse nach Glättli macht? Das ist doch wesentlich aussagefähiger als der normale PSA Wert über einer linearen Zeitachse.
      Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins Jahr 2017 und viel Erfolg mit der gegenwärtigen Behandlungsmethode.

      Mfg
      Ottocar
      PK Historie siehe mein Profil "über mich"

      Kommentar


        #4
        Hallo Ottocar,
        Zitat von Ottocar Beitrag anzeigen
        Wer bietet diese PSMA-Lu177-Therapie an und wird selbige auch von der Kasse bezahlt?
        a) siehe http://www.prostatakrebs-bps.de/medi...et-ct-anbieten
        b) bisher nicht, ist bestenfalls Verhandlungssache.
        c) ein Katheder sieht so aus:
        Was Du meinst, ist ein Katheter:


        Ralf
        Zuletzt geändert von RalfDm; 03.01.2017, 13:44. Grund: Korrektur

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          #5
          Lieber Ottocar

          Die Cholin-PET findet auf der gleichen Maschine statt wie die PSMA-PET,
          aber eben mit dem recht unspezifischen Cholin-Tracer, während der neue
          PSMA-Tracer hochspezifisch an das ProstataSpezifische MembranAntigen bindet.
          2012 war das noch in einer frühen Versuchsphase., guck Bild [4].
          Ein PSMA-PET ist Bedingung für die vielfach teurere PSMA-Therapie, weil die nur
          sinnvoll ist, wenn die Aufnahme des Tracers durch das PET nachgewiesen ist.
          Lies auch Ralfs Informationen und meine Erläuterungen zum Bild im Kasten
          im 'Basiswissen' (gelber Link oben), etwa Seite 34.

          Standorte von PSMA-Diagnostik und Therapie sammelt Ralf,
          siehe Punkt a) in Beitrag #4.

          Die Glättli-Analyse macht der hochbetagte Physiker H.H. Glättli gerne.
          Bedauerlicherweise verstehen das die Urologen nicht, weswegen dieses
          Prognostik-Tool nicht weiter beforscht und angewendet wird.
          Aber dir nützt das ohnehin nichts mehr, denn Du hast ja deine Diagnose
          per Biopsie schon längst auf sicher.


          Du wirst schon den richtigen Weg finden im neuen Jahr.
          Dazu alles Gute!
          Konrad
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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            #6
            Hallo Ralph, danke für die 3 Hinweise. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, als ich das schwarze Ungetüm sah. Dieses hätte mir sicherlich noch mehr gebrannt, als die vergleichbaren Katheter vom Bild.

            mfg

            Ottocar
            PK Historie siehe mein Profil "über mich"

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              #7
              Hallo Konrad-
              habe mich inzwischen etwas gefangen. Muss mich nun aufgrund der OP selbst katheterisieren, da die Steuerung übers Gehirn zum Schließmuskel nicht mehr funktioniert.Wurde 5 mal in der Notaufnahme mit Dauerkatheter versorgt und danach wurde ich "angelernt". Ursprünglich hatte man Späne von der vorangegangenen OP in der Blase vermutet, aber dem war nicht so.Die Hormontherapie mit Bitaclutamid 50 (10 Tage) und anschließender 3-Monatsspritze scheint vorerst nochmals zu wirken, denn Testosteron und PSA gehen zurück(siehe Historie).Ob weitere Herde vorhanden sind kann sicherlich nur ein PSMA- PET klären, nur mein Urologe hält sich bedeckt und findet ein MRT und CT ausreichend.Warum auch immer? Das Tumorgewebe im Blasenboden und an der OP-Stelle konnte ja nur von innen über die Harnröhre abgetragen werden, die Geschwulst im äußeren Bereich um die Schnittstelle und im Blasenboden ist noch vorhanden und soll durch die Testosteronsenkung ausgehungert werden. Im Grunde genommen wurde die OP nur zur Verbesserung des Harnflusses durchgeführt, denn dieser versiegte immer mehr.
              Im Moment laboriere ich an einer Harnwegsinfektion, die schon mit Antibiotikum behandelt wurde , aber immer noch Schwierigkeiten macht.
              Durch das Selbstkatherisieren habe ich ein großes Sicherheitsgefühl erlernt bzw. geschenkt bekommen, denn ich kann selbst den Zeitpunkt bestimmen, wann der Katheder gesetzt wird und bin damit nicht mehr vom Erscheinen des Notarztes abhängig. Dies verhilft mir auch einen geplanten Urlaub auf Mallorca demnächst anzutreten und ordentlich Kraft zu tanken.

              Dir alles Gute wünschend
              verbleibt

              Ottocar
              PK Historie siehe mein Profil "über mich"

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                #8
                Lieber Ottokar

                Schön, dass Du mittlerweile deinen Weg gefunden hast.

                Die Harnwegsinfektion hängt wohl mit der Selbstkatheterisierung zusammen.
                Professionelle Hygiene dürfte das Risiko weiterer Infektionen verringern.

                Geniesse die ersten Mandelblüten auf Mallorca.
                Carpe diem!
                Konrad
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #9
                  Hallo Konrad-
                  danke für deine Urlaubswünsche. Unter der Voraussetzung, dass nicht nochmals Schnee fällt, werde ich wohl die Mandelblüte genießen können.
                  Übrigens hatte ich mir bereits in der Klinik eine Harnwegsinfektion eingefangen, also nicht vom Selbstkatheterisieren, aber die Gefahr dafür ist trotzdem groß.Als Diabetiker noch dazu besonders groß, denn durch das Medikament Jardiance kommt es zu hohem Urinzucker und häufigem Wasserlassen, was bei mir nach der OP immer zu heftigen Blasenbodenkrämpfen geführt hat, speziell wenn die Blase dann fast leer war. Das führte dann wahrscheinlich zum vollständigen Verschluss des Schließmuskels, den ich über das Gehirn nicht mehr ansteuern konnte. da hilft dann nur noch der kleine Einmalkatheter. Habe im Forum über den teilweise nicht aussagefähigen PSA- Wert bei AHT gelesen. Mein Testosteron und PSA Wert sind zwar jetzt im Keller, aber was sich da im Körper an Metastasen noch so ansiedelt, ist ziemlich gewiss, bzw. ungewiss. Klarheit bringt mir nur zum Teil ein PET darüber, was schon geschehen ist, über die Marker muss ich mir erst noch einen Überblick verschaffen.

                  Herzliche Grüße
                  Ottocar
                  PK Historie siehe mein Profil "über mich"

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