Liebe Forumsmitglieder,
ich brauche Hilfe! Ich bitte um eueren Rat, euere Erfahrung und Wissen welche PK-Therapie bei meinem Vater, 84 Jahre alt, körperlich relativ fit (außer Schwindel) zu überlegen wäre. Ich weiß, die Entscheidung muß er ganz alleine treffen. Ich gebe ihm soviel Info wie möglich.
Mein Vater ging wegen Miktionsbeschwerden im Aug. 2016 zum Urologen, der eine "Verhärtung"? der Prostata feststellte und eine PSA-Messung u. Biopsie veranlasste.
Hier sind die erschreckenden Werte:
PSA-Anfangswert 111 (Sept. 2016)
Biopsiebefund: Azinäres Prostata-Adenokarzinom ....Intraepitheliale Neoplasie HG-PIN, fokale Perineuralscheideninfiltration
höchster Gleason-Score 4+5=9, (zum Teil mit niedrigeren Gleason-Score 4+4=8 und 4+3=7b)
alle 12 Stanzen sind positiv (maximaler Tumoranteil 100%)
Knochenszintigramm ohne Befund
Abdomen CT ohne Befund
Das klinische TNM-Stadium ist uns nicht ganz klar: Der Urologe sagte uns, daß keine Lymphknoten- od. Knochenmetastasen sichtbar sind, daß bei diesem hohen PSA-Wert jedoch von einer Mikrometastasierung auszugehen ist.
Erstbehandlung: ab Sept. 2016 Bicalutamid 50mg ca. 3 Wochen lang, dann im Nov 2016 eine Leuprorelin Sandoz 3 Monatsdepot-Spritze und zusätzlich die ersten 2-4 Tage (das weiß mein Vater nicht mehr genau) Bicalutamid 50mg.
PSA-Messung im Nov.? PSA auf 100 gefallen. Miktionsbeschwerden nahmen zu.
Im Dez. 2016 PSA-Anstieg auf 116, Testosteron sehr hoch bei 679 (Messeinheit vermutlich ng/dl ? = 6,79 ng/ml).
Der Urologe sagte, daß die Leuprorelin-Spritze nicht wirkt, da das Testosteron nicht fällt.
Harnkatheter gelegt da fast Harnverhalt. Urologe schlägt TUR-P vor.
Am 5.1.2016 erhielt mein Vater eine Firmagon (Degarelix) 1-Monatsspritze
Blutwerte vom 18.1.od. 19.1.16: PSA-Wert auf 38, Testosteron auf 0,18 ng/ml gefallen. Firmagon schlägt an.
Ich kann mir den Abfall des PSA-Wertes von 111 auf 100 und dann den Anstieg auf 116 nicht erklären? Kommt das von dem Bicalutamid, das zuerst gewirkt hat und kann der dann folgende Anstieg ein Flame sein?
Ich habe den Urologen und auch einen anderen Urologen auf weitere Untersuchungen angesprochen, die für die weitere Therapieentscheidung (Hormonbehandlung/ ADT 1 oder evt. HB+ Strahlentherapie) evt. wichtig sind:
PSMA-Pet/CT zur genaueren Untersuchung ob schon Metastasen da sind
DNA-Ploidie bzw. Prolaris-Test, CGA-Spiegel Chromogranin A, Neuronensprzifische Enolase NSE, Carcino-embryonales Antigen CEA, Saure Prostataphosphatase SPP. Ich habe im Ratgeber für Prostatakrebs von Dr. Strum gelesen, daß einige dieser Untersuchungen insbesondere bei hohem Gleason-Wert wichtig sind.
Alle Untersuchungen wurden jedoch als "im Moment noch nicht angebracht" abgelehnt. Ein PSMA-Pet wird nur gemacht, wenn mein Vater sich zu einer Strahlentherapie entscheidet.
Ist das richtig von den Urologen? Sollte man den Krebs und seine Agressivität nicht genauer untersuchen?
Mein Vater möchte wenn möglich lieber keine TUR-P OP machen lassen. Kann er mit einem transurethralem Harnkatheter noch abwarten, bis die Prostata sich durch die Firmagon-Spritze verkleinert?
Er hat seit ca. 2 Wochen erhöhte Temperatur. Kann das vom Firmagon kommen oder von einer Harnwegsinfektion?
Der Urologe rät von einer Strahlentherapie ab, also nur HB. Die Strahlenärztin sagte uns, daß der PSA-Wert ohne Bestrahlung nicht ausreichend fallen würde.
Es ist uns bewußt, daß mein Vater nicht mehr vom Krebs geheilt werden kann. Ich möchte ihm jedoch die Nebenwirkungen der Strahlentherapie in seinem Alter ersparen.
Aber ich überlege immer: ist eine einfache HB bei diesem agressiven Krebs mit Gleason 9, Anfangs-PSA 111, ausreichend und für wie lange? Was kommt nach der HB, Chemo mit allen NW und dann...?
Vielen vielen Dank für möglichst viel Information und Hilfe!
Anita
ich brauche Hilfe! Ich bitte um eueren Rat, euere Erfahrung und Wissen welche PK-Therapie bei meinem Vater, 84 Jahre alt, körperlich relativ fit (außer Schwindel) zu überlegen wäre. Ich weiß, die Entscheidung muß er ganz alleine treffen. Ich gebe ihm soviel Info wie möglich.
Mein Vater ging wegen Miktionsbeschwerden im Aug. 2016 zum Urologen, der eine "Verhärtung"? der Prostata feststellte und eine PSA-Messung u. Biopsie veranlasste.
Hier sind die erschreckenden Werte:
PSA-Anfangswert 111 (Sept. 2016)
Biopsiebefund: Azinäres Prostata-Adenokarzinom ....Intraepitheliale Neoplasie HG-PIN, fokale Perineuralscheideninfiltration
höchster Gleason-Score 4+5=9, (zum Teil mit niedrigeren Gleason-Score 4+4=8 und 4+3=7b)
alle 12 Stanzen sind positiv (maximaler Tumoranteil 100%)
Knochenszintigramm ohne Befund
Abdomen CT ohne Befund
Das klinische TNM-Stadium ist uns nicht ganz klar: Der Urologe sagte uns, daß keine Lymphknoten- od. Knochenmetastasen sichtbar sind, daß bei diesem hohen PSA-Wert jedoch von einer Mikrometastasierung auszugehen ist.
Erstbehandlung: ab Sept. 2016 Bicalutamid 50mg ca. 3 Wochen lang, dann im Nov 2016 eine Leuprorelin Sandoz 3 Monatsdepot-Spritze und zusätzlich die ersten 2-4 Tage (das weiß mein Vater nicht mehr genau) Bicalutamid 50mg.
PSA-Messung im Nov.? PSA auf 100 gefallen. Miktionsbeschwerden nahmen zu.
Im Dez. 2016 PSA-Anstieg auf 116, Testosteron sehr hoch bei 679 (Messeinheit vermutlich ng/dl ? = 6,79 ng/ml).
Der Urologe sagte, daß die Leuprorelin-Spritze nicht wirkt, da das Testosteron nicht fällt.
Harnkatheter gelegt da fast Harnverhalt. Urologe schlägt TUR-P vor.
Am 5.1.2016 erhielt mein Vater eine Firmagon (Degarelix) 1-Monatsspritze
Blutwerte vom 18.1.od. 19.1.16: PSA-Wert auf 38, Testosteron auf 0,18 ng/ml gefallen. Firmagon schlägt an.
Ich kann mir den Abfall des PSA-Wertes von 111 auf 100 und dann den Anstieg auf 116 nicht erklären? Kommt das von dem Bicalutamid, das zuerst gewirkt hat und kann der dann folgende Anstieg ein Flame sein?
Ich habe den Urologen und auch einen anderen Urologen auf weitere Untersuchungen angesprochen, die für die weitere Therapieentscheidung (Hormonbehandlung/ ADT 1 oder evt. HB+ Strahlentherapie) evt. wichtig sind:
PSMA-Pet/CT zur genaueren Untersuchung ob schon Metastasen da sind
DNA-Ploidie bzw. Prolaris-Test, CGA-Spiegel Chromogranin A, Neuronensprzifische Enolase NSE, Carcino-embryonales Antigen CEA, Saure Prostataphosphatase SPP. Ich habe im Ratgeber für Prostatakrebs von Dr. Strum gelesen, daß einige dieser Untersuchungen insbesondere bei hohem Gleason-Wert wichtig sind.
Alle Untersuchungen wurden jedoch als "im Moment noch nicht angebracht" abgelehnt. Ein PSMA-Pet wird nur gemacht, wenn mein Vater sich zu einer Strahlentherapie entscheidet.
Ist das richtig von den Urologen? Sollte man den Krebs und seine Agressivität nicht genauer untersuchen?
Mein Vater möchte wenn möglich lieber keine TUR-P OP machen lassen. Kann er mit einem transurethralem Harnkatheter noch abwarten, bis die Prostata sich durch die Firmagon-Spritze verkleinert?
Er hat seit ca. 2 Wochen erhöhte Temperatur. Kann das vom Firmagon kommen oder von einer Harnwegsinfektion?
Der Urologe rät von einer Strahlentherapie ab, also nur HB. Die Strahlenärztin sagte uns, daß der PSA-Wert ohne Bestrahlung nicht ausreichend fallen würde.
Es ist uns bewußt, daß mein Vater nicht mehr vom Krebs geheilt werden kann. Ich möchte ihm jedoch die Nebenwirkungen der Strahlentherapie in seinem Alter ersparen.
Aber ich überlege immer: ist eine einfache HB bei diesem agressiven Krebs mit Gleason 9, Anfangs-PSA 111, ausreichend und für wie lange? Was kommt nach der HB, Chemo mit allen NW und dann...?
Vielen vielen Dank für möglichst viel Information und Hilfe!
Anita
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