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Befund steht drin. Bitte um Übersetzung

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    Befund steht drin. Bitte um Übersetzung

    Hallo ihr Lieben,

    den Befund der Biobsie habe ich abgetippt, er steht in meinem Profil. Ich bitte um Übersetzung... lese nämlich nur einmal GS 10. Der Rest erschließt sich mir auch nicht so ganz.

    LG
    Christine

    #2
    Hallo Christine,

    Ich kann Dir das nicht übersetzen, aber soviel Möglichkeiten gibt es ohnehin nicht. Entweder OP oder Nehmt Kontakt auf, mit Der Privatsprechstunde Prof. Debus Uniklinik Heidelberg und mit dem RPCT in MÜNCHEN. Wenn die zu einer Behandlung raten, dann Vororttermine nutzen und entscheiden wo und einfach machen.
    Das PET CT kann man nachreichen.

    Das Einholen der Zweitmeinungen dauert ohnehin nochmal fast 4 Wochen.

    Ab jetzt läuft die Zeit.

    ALLES Gute Peter

    P.S. Kontaktdaten gern per PM
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=762

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      #3
      Hallo Christine,

      Ich erläutere nachstehend einige Begriffe aus der Pathologen-Prosa, voilà:
      • wenig differenziert = aggressiv, die Gleason-Grade 4 und 5 sind "wenig differenziert"
      • ductal = die Drüsengänge betreffend
      • endometroid = mikroskopisches Erscheinungsbild wie eine Gebärmutterschleimhaut (das Endometrium), also auch sehr entartet, weil untypisch für Prostatagewebe. Dieser Begriff bzw. Befund ist mir bisher selten begegnet.
      • Perineuralscheideninfiltration = die Hüllen von Nerven, die durch die Prostata verlaufen, sind krebsbefallen. Die Bedeutung dieses Befundes ist umstritten. Einige Ärzte (z. B. der Pathologe Prof. Bonkhoff in Berlin) sind der Ansicht, dass diese Hüllen die bevorzugten Ausfallwege des Krebses aus der Prostata sind, andere Ärzte sind in Studien zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Perineuralscheideninvasion kein erhöhtes Risiko für eine Ausbreitung außerhalb der Prostata darstellt.
      • Lymphangioinvasion = Befall der Lymphgefäße
      • Die ISUP ist die International Society of Urological Pathology, deutsch die Internationale Gesellschaft für Uropathologie. Das ist der Verein, der die Gleason-Grade definiert. Die ISUP-Angaben in dem Befund besagen also, welcher Gleason-Score der jeweiligen Stanzprobe zuzuweisen ist. Insgesamt ergibt sich also ein GS von 4 + 5 = 9.
      • IDC-10: c61 sind nur ganz profan die Katalognummern für Prostatakrebs.


      Ralf

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        #4
        T2 = Der Tumor ist größer, aber auf die Prostata beschränkt.

        Pn1 = Krebszellen in den Nervenscheiden

        L1 = Lymphgefäßinvasion

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          #5
          Hallo Christine,

          der Befund sagt zunächst einmal aus, dass in allen 14 entnommenen Gewebeproben ein Prostatakarzinom nachgewiesen wurde. Man muss deshalb von einem ausgedehnten Wachstum des Tumors ausgehen. Es wurden Gleason-Werte von 4 und 5 ermittelt, die in den einzelnen Stanzen zu unterschiedlichen Score's von 8 bis 10 geführt haben, d.h. es liegt ein High-Risk-PCa mit aggressiver Zellstruktur vor.

          Tumorinfiltrate eines wenig differenzierten Adenocaricinoms der Prostata in allen übersandten Stanzbiopsien (A: 7 Stanzzylinder vom rechten Prostatalappen, B: 7 Stanzzylinder vom linken Prostatalappen) Der Tumor geht vielfach mit einer Infiltration perineuralter Gewebescheiden und streckenweise auch mit einer Lymphangioinvasion einher.
          Die perineurale Infiltration bedeutet eine Ausbreitung der Tumorzellen entlang von Nervenscheiden. Dies könnte die Risiken eines möglichen Durchbruchs des Tumors durch die Prostatakapsel und eine Beteiligung der Samenblasen erhöhen.
          Lymphangioinvasion heißt, dass Tumorzellen in den Lymphgefäßen der gestanzten Gewebeproben nachgewiesen wurden, was wiederum die mögliche Absiedlung von Tumorzellen außerhalb der Prostata in die Lymphknoten/Lymphwege erhöht.

          Zugegeben, der Befund ist nicht gerade aufbauend - aber weit entfernt von hoffnungslos. Es wird jedenfalls Therapiemöglichkeiten geben, die deinem Mann weiterhelfen. Genaueres weiß man erst nach dem PET-CT.
          Bitte versucht zuversichtlich zu bleiben.

          Alles Gute
          Roland
          Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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            #6
            Hallo Christine und Dieter,
            Zitat von Dieter1968 Beitrag anzeigen
            T2 = Der Tumor ist größer, aber auf die Prostata beschränkt.
            Pn1 = Krebszellen in den Nervenscheiden
            L1 = Lymphgefäßinvasion
            "T2" sieht harmlos aus, tatsächlich ist es (mindestens) ein T2c = der Tumor hat beide Lappen befallen; alle 14 Stanzen waren positiv. Der Pathologe hat nichts von extraprostatischem Gewebe geschrieben, wahrscheinlich enthielten die Stanzproben keins, so dass er nichts über eine etwaige extraprostatische Ausbreitung aussagen konnte.

            Ralf

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              #7
              Danke Roland... Ernst aber weit entfernd von hoffnungslos. Das kann mein Mann gerade gut gebrauchen. Ich mein, es ist eh im Moment nichts zu ändern, es ist halt so. Und nun müssen wir das beste draus machen.

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                #8
                Also wir sollten ja heute einen Rückruf bekommen, wann es weiter geht. Habe beim Uro angerufen. Der hat mir ausrichten lassen, dass er mit der Sektretärin des Prof. Müller gesprochen und alles veranlasst hätte. Die wollten zurückrufen... ist natürlich nicht geschehen. Ich rufe morgen früh dort an und versuche, umgehend einen Termin für das PET-CT zu bekommen. Und ich überlege, die Zweitmeinung in Hamburg oder München einzuholen. Was spricht für HH und was für M? Was haltet ihr davon?

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                  #9
                  Für München spricht, dass die im Rahmen der Voruntersuchung ( ca. 1500 € ) das PET CT gleich mitmachen. Wenn die aufgrund des Biopsiebefundes ok sagen, dann passiert alles sehr zeitnah.

                  LG peter

                  P.S. braucht der Operateur überhaupt das PET CT? In meinem Fall hielt es das nicht für notwendig!
                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=762

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                    #10
                    Zitat von Weibsbild Beitrag anzeigen
                    . Und ich überlege, die Zweitmeinung in Hamburg oder München einzuholen.
                    Was spricht für HH und was für M? Was haltet ihr davon?
                    Zweitmeinung wozu?
                    Zu dieser Pathologie braucht es keine Zweitmeinung.
                    Der Gleason-Grad 5 steht nun mal drin, egal, ob mit
                    mehr oder weniger GG4, ebenso Pn1 und L1.
                    Mehr geht ja nicht, und weniger würde nichts helfen,
                    weil man ja nicht wüsste, welcher Pathologe sich irrte...

                    Erst mal das PSMA-PET, dann einen Therapievorschlag,
                    und wenn dann noch Zweifel bleiben, eine Zweitmeinung.
                    So viel mehr weiss man in HH und M nicht als andernorts.
                    Naja, in München hat man dieses Protonendingsbums
                    und möchte daher gerne andere Therapien verkaufen
                    als anderswo, wo man DaVinci-Roboter auslasten möchte.
                    Vorsicht also mit Parteimeinungen.


                    Das Interessante kommt jetzt mit dem PSMA-Bild.
                    Lasst Euch eine CD davon geben oder einen Link zu
                    den Bildern. PSMA-PET/CT-Bilder sind laienverständlich.


                    Carpe diem!
                    Konrad


                    Nachtrag@Timbolino:
                    Nein, der Chirurg braucht kein PSMA-PET. Der haut die Prostata raus,
                    näht eine ordentliche Anastomose und pflückt 18+ Lymphknoten raus,
                    und gut ist. Dann gibt es die Pathologie, R0, N0 wenns gut geht,
                    R1, N1 im schlechteren Fall, und Mx, also keine Info zu Fernmetastasen,
                    die ja die eigentliche Gefahr sind bei GG5.

                    Der Patient aber braucht das PET, denn der möchte wissen, ob sich
                    In den Lymphknoten oder den Knochen Fernmetastasen befinden
                    und wo. Ein M1 würde wohl die Primärtherapie beeinflussen.

                    Skizzenhaft:
                    Wozu die RPE, wenn das Haupt-Problem z.B. im Beckenknochen sitzt?
                    Wären da Strahlen nicht passender, schonender?
                    Ich jedenfalls hätte meine Prostata nicht ektomieren lassen, wenn ich
                    von der Metastase in Bild [4] schon früher gewusst hätte. Bei GS7
                    und einem MRT des Beckens ohne Metastasen sahen wir eine gute
                    Heilungschance. Mit GS9 und der Metastase knapp ausserhalb des
                    MRT-Bildes sah dann postoperativ alles Anders aus.
                    Daher PSMA-PET/CT bereits in der Primärtherapie bei bekanntem GS9.
                    K.
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      #11
                      Also das mit dem PET-CT geht jetzt doch nicht so schnell in Ludwigshafen. Da muss nämlich erst eine Substanz bestellt werden. Man meldet sich in den nächsten Tagen. Bin ich im falschen Film oder sehe ich das zu eng??

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                        #12
                        Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                        Zweitmeinung wozu?
                        Zu dieser Pathologie braucht es keine Zweitmeinung.


                        Das Interessante kommt jetzt mit dem PSMA-Bild.
                        Lasst Euch eine CD davon geben oder einen Link zu
                        den Bildern. PSMA-PET/CT-Bilder sind laienverständlich
                        Sorry, hab mich ungenau ausgedrückt. Ich möchte keine Zweitmeinung zum Befund sondern eine Zweitmeinung zum dann folgenden Therapievorschlag. :-) Aber ersteinmal muss ich mich morgen darum kümmern, dass dieses PET auch schnellstens angefertigt wird. Rufe morgen in Mainz und in Heidelberg wegen eines Termines an.

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                          #13
                          Zitat von Weibsbild Beitrag anzeigen
                          Also das mit dem PET-CT geht jetzt doch nicht so schnell in Ludwigshafen. Da muss nämlich erst eine Substanz bestellt werden. Man meldet sich in den nächsten Tagen. Bin ich im falschen Film oder sehe ich das zu eng??
                          Nein, der Film passt, egal ob in Ludwigshafen, Heidelberg oder Mainz.

                          Im PSMA-PET wird meist das Radionuklid Gallium68 (Ga68) verwendet.
                          Dieses zerfällt in wenigen Minuten, kann also nicht auf Vorrat
                          gelegt werden. Man muss es für jeden Patienten einzeln herstellen,
                          und der "Generator", in dem das Zeug aus Germanium68 erbrütet wird,
                          braucht jeweils einige Stunden, bis er wieder "gemolken" werden kann.

                          Etwas anders ist das beim Radionuklid Fluor18 (F18).
                          Das hat eine längere Halbwertszeit, kann also gleich für mehrere
                          Patienten hergestellt werden und auch in die weitere Umgebung
                          der Zyklotrons versandt werden. Aber ein Zyklotron haben nicht so
                          viele Institute im Keller stehen. Das ist eine sehr aufwändige Maschine.

                          In der Bildebung sind Ga68 unf F18 etwa ebenbürtig.

                          Konrad
                          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                            #14
                            Ich danke dir ganz herzlich Konrad... da hätte ich ja an einer Stelle ne Welle gemacht, wo es völlig unangebracht wäre. *schäm Habe mir dein Profil durchgelesen... du bist aber auch ganz schön gebeutelt, mannomann... Du kämpfst nun schon seit 5 Jahren, alle Achtung. Das gibt mir Hoffnung, denn wenn ich es richtig lese, ist dein Befund nicht viel leichter als der meines Mannes. :-)

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                              #15
                              Liebe Christine,

                              du siehst es vielleicht ein wenig zu eng. Ein paar Tage hin oder her sind nicht ganz so entscheidend. Bei mir lagen zwischen Biopsie und Befundergebnis 8 Tage, danach weitere 8 Tage bis zum CT und Knochen-Szinti und weitere 8 Tage bis zur offenen OP. Ihr solltet allerdings am Ball bleiben und euch nicht auf unkonkrete Zusagen verlassen, die über eine Rückmeldung in den nächsten Tagen hinausgehen.
                              Nach genauer Kenntnis des Termins für das PET-CT würde ich an eurer Stelle vorab bereits einen Termin für eine Therapiebesprechung beim Arzt/Fachabteilung (Prostatakrebszentrum) eures Vertrauens vereinbaren. So verliert ihr am wenigsten Zeit und habt ggf. noch genügend Luft für das Einholen einer zweiten Meinung.

                              LG
                              Roland
                              Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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