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Mehr als 10 Jahre Prostatakrebs inaktiv

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    Mehr als 10 Jahre Prostatakrebs inaktiv

    Am 14.02.2017 war meine Kontrolluntersuchung beim Urologen, welche einen PSA von <0,04 ng/ml ergab.
    So zufrieden mich diese Erkenntnis auch macht, leider wurde bei dieser Gelegenheit eine neue Baustelle gefunden, die bereits Untersucht ist und deren Behandlung am 13.04.2017 beginnen wird.

    Bei Interesse, mehr in meinem Bericht bei myProstate, weil es in diesem Forum OT wäre.

    Herzliche Grüße
    Heribert

    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
    myProstate.eu
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



    (Luciano de Crescenzo)

    #2
    Glückwunsch zu 10 Jahren Freiheit!

    Lieber Heribert,

    wir hoffen, dass die Baustelle sauber und gut repariert wird.
    Alles Gute für Dich!

    Brigitte und Hartmut
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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      #3
      Lieber Heribert,

      schon beim letzten Telefonkontakt hattest Du ein wenig von dieser leider neuen Baustelle berichtet. Ich wünsche Dir auch an dieser Stelle, dass die Erfolgschance der Wiederherstellung höher sein möge als die bislang bekannte statistische Wahrscheinlichkeit.

      "Eine wahrscheinliche Unmöglichkeit ist immer einer wenig überzeugenden Möglichkeit vorzuziehen"
      (Aristoteles)

      Herzliche Grüße

      Harald

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        #4
        Vielen Dank, für die Guten Wünsche.

        Mein Profil habe ich mit den neuesten Daten ergänzt, werde es nun nicht mehr weiterführen, lediglich daran erinnern, dass Früherkennung mit 55 Jahren zu beginnen Sinn macht.
        Als bei mir 2011 eine Spiegelung durchgeführt wurde und nicht einmal eine Polypenknospe nachgewiesen wurde, wähnte ich mich in Sicherheit, obwohl mir der Gastroenterologe empfahl, nach zwei Jahren erneute die Prozedur über mich ergehen zu lassen.

        OK, das ist Schnee von Gestern, da muss ich jetzt durch.
        Euch alles Gute
        Heribert

        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
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        (Luciano de Crescenzo)

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          #5
          Lieber Heribert,

          ich wünsche dir zum 13.04. alles Gute.
          Ich weiss, wie man sich vor einer OP fühlt!

          Falls du mir meine Dreistigkeit erlaubst?
          Alles wird Gut!

          Gruss
          hartmut
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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            #6
            Lieber Hartmut,
            das wird sich leider noch etwas hinauszögern.

            Seit gestern bin ich erst in Therapie. Also frühestens in 8 Wochen.

            Das hoffe ich doch, Deinem Wunsch zu entsprechen.
            Vielen Dank
            Heribert

            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
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            (Luciano de Crescenzo)

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              #7
              Nun bist du leider in „meiner Therapie“ gelandet.
              Ich werde schon auf dich aufpassen, lieber Heribert.

              Ist es denn nicht so gravierend, wenn die OP nun aufgeschoben wird?
              Du weißt ja, dass ich von der ganzen Materie noch nicht so viel verstehe.
              Sonst wäre ja vielleicht "Entspannung" angesagt.

              In der Vergangenheit, als Brigitte so krank war, und ich verzweifelt war,
              warst du, und auch andere, für uns/ für mich da.
              You remember?
              Nun würden wir gerne für dich da sein . . . .
              (Wenn es sein muss, fahre ich auch ein paar Km um dir deinen Bademantel zu bringen!) - (ohne schmilie)

              Gruss
              hartmut
              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                #8
                lieber heribert,

                ich habe gelesen, dass du derzeit eine bestrahlungs-therapie angegangen bist.
                ich hoffe sehr, dass diese ausreicht, und du dir die operation ersparen kannst.

                da ich nun selbst eine baustelle mit kortison u. bestrahlung habe, könnte ich dir den versprochenen bademantel nicht bringen.
                ein evtl. fehlendes badehandtuch per post hätte reichen müssen

                Alles Gute für Dich!

                gruss
                hartmut und brigitte
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                  #9
                  Ja lieber Hartmut,

                  so hat jeder sein Päckchen zu tragen.
                  Bei mir waren es 2 Chemozyklen mit 5-FU und 28 x 1,8 Gy auf das Endrohr, die Letzte am 8.Mai.
                  Die Strahlenproktitis lässt langsam nach. Auch die Fatigue ist rückläufig.
                  Jetzt ist erst mal für mindestens 6 Wochen, vor einer invasiven Maßnahme, Abwarten angesagt.
                  MRT- und CT-Kontrolle ist übernächste Woche geplant. Frühestens dann können erste Erfolge sichtbar gemacht werden.

                  Auch Dir alles Gute!

                  Herzliche Grüße
                  Heribert

                  Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
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                  (Luciano de Crescenzo)

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                    #10
                    Hallo liebe Mitstreiter,

                    zweieinhalb Monate nach der Beendigung der neoadjuvanten Radiochemotherapie, ein kurzer Abriss, wie es mir ergangen ist:

                    Am 3.7. stationäre Aufnahme mit Tumordiagnostik am 4.7.2017 - Tiefes Rektumkarzinom im MRT nicht mehr nachweisbar. Trotzdem Entscheidung zur Rektumamputation, weil der Tumor den Schließmuskel infiltriert hatte und die Tumorkonferenz in der Klinik und erine Zweitmeinung des Tumorboard der Uni-Klinik Düsseldorf keine Alternative aufzeigte. Rektumamputation mit der Anlage eines endständigen Colostoma erfolgte am 5.8.2017.
                    Op physisch und psyschich bestens überstanden, noch am selben Tag mit den Füßen vors Bett und mit Absicherung der Therapeutin aufgestanden. Da ich ja nun, wie ein Känguru ein Beutelchen vor meinem Bauch trug, erwartete ich dort Verdauung. Ohne etwas zu essen wird das schwierig und geschah erst am 4. postoperativen Tag. Beutelchen entleeren und wechseln hatte ich schnell drauf und brauche dazu keine Hilfe.

                    Viel wichtiger war aber das Ergebnis der pathologischen Untersuchung, des Rektum- und Darmresektates, was mir am 2. postopertativen Tag mein Prof überbrachte. Weder im Tumor selbst noch in den 17 untersuchten Lymphknoten konnte auch nur eine Tumorzelle nachgewiesen werden. Der Tumor war also nicht mehr existent. Wäre ich 10 Jahre älter, hätte ich auf die Rektumamputation verzichten können.

                    Trotz allen Einschränkungen, die sich jetzt daraus ergeben, ist das Ergebnis erfreulich.

                    Leider sind ein paar Nach- bzw. Nebenwirkungen zurück geblieben. - Obwohl ich nach meiner Prostatakrebs-OP 2006 nie harninkontinent war, bin ich seit der Katheter am 6. po. Tag gezogen wurde, vollkommen undicht. Weiterhin haben die 28 Bestrahlungen die Vorhaut entzündet woraus sich eine handfeste Phimose entwickelt hat. Eine Reha (AHB), die ich vom 18.7. bis 8.8.2017 in der Niederrhein-Klinik in Korschenbroich, eben wegen dieser Harninkontinenz durchführte, hat mich keinen Schritt weiter gebracht. - Morgen habe ich einen Termin beim Urologen.

                    Euch allen, alles Gute
                    Mit herzlichen Grüßen
                    Heribert

                    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                    myProstate.eu
                    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                    (Luciano de Crescenzo)

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                      #11
                      Hallo Heribert,

                      die Rektumamputation hat mit großer Sicherheit im Bereich des kleinen Beckens und somit auch an der Beckenbodenmuskulatur zu Veränderungen geführt. Die Blase samt Harnröhre dürfte sich etwas anders positioniert haben. Damit kommt es auch zu anderen Druckverhältnissen auf den nach RPE noch verbliebenen äusseren Schließmuskel. Weiterhin sind durch die Rektumamputation neben der Resektion von Muskelgewebe sicherlich auch zahlreiche Nervenstrukturen geschädigt bzw. reseziert worden. Die Nervi perineales, welche die Schließmuskulatur des urogenitalen Traktes versorgen, verlaufen anatomisch gesehen nahe am Rektum.

                      Im besseren Fall konnten die Nervenstränge geschont werde, sind im Moment noch wegen der ausgedehnten OP beleidigt und erholen sich im Laufe der Zeit wieder (kann bis zu einem Jahr oder gelegentlich auch noch länger dauern). Im schlechteren Fall ist ein Teil der Nerven bei der OP entfernt worden, dann wird es schwierig werden ohne weitere Maßnahmen (artifizieller Sphinkter) die Kontinenz wieder herzustellen. An deiner Stelle würde ich den Operateur gezielt hinsichtlich des Ausmaßes der entfernten Strukturen befragen und zusätzlich auch den OP-Bericht durchgehen. Vielleicht ergibt sich daraus schon eine genauere Prognose bzgl. einer Wiedererlangung der Kontinenz. Nicht vergessen sollte man auch die Bestrahlung, sie hat wahrscheinlich auch umliegendes Gewebe in Mitleidenschaft gezogen.

                      Insgesamt hat's dich schon äußerst heftig erwischt und ich kann nur bewundern, wie du damit umgehst. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe für dich, dass die Nervenbahnen regenerieren. Für die drohend Inkontinenz gibt es auf jeden Fall Lösungen. Das Leben geht weiter und wird für dich hoffentlich nach wie vor noch lebenswert sein!

                      LG
                      Roland
                      Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                        #12
                        Vielen lieben Dank Roland.

                        Im Wesentlichen hat mir mein Operateur, das Gleiche gesagt. Mich selbst hat es nur so stark überrascht, weil mir die Erlangung der Kontinenz nach meiner RPE 2006 so leicht gefallen ist. Die Neurovaskulären Bündel wurden bei der Rektumamputation so weit möglich geschont. Den Op-Bericht bekomme ich die Tage zugeschickt. Der dauert immer etwas länger. Was offensichtlich ist, ist ein noch erheblicher Lymphstau, der sich sogar in den penilen Gefäßstruckturen bemerkbar macht, was außerdem noch gerades Sitzen erschwert. Ich wechsle beim Sitzen vom einen auf das andere Sitzbein. - Kann ich aktiv etwas gegen den Lymphstau machen?

                        Der Physiotherapeut der Reha-Klinik hat übrigens die Muskeltätigkeit des unteren Schließmuskel ertastet und als ausreichend stark empfunden. Ich selbst meine auch, dass die willentliche Unterbrechung des Harnstrahls kräftig genug ist. Nur anhaltend funktioniert es nicht.
                        In der Reha habe ich mit anderen Betroffenen gesprochen, die in der Vorgeschichte keine RPE hatten, deren Blasensphinkter also unbeschädigt war, die hatten keine Probleme mit der Harnkontinenz. Allerdings hatten sie das Glück, dass der Schließmuskel erhalten bleiben konnte. Dafür waren die total unglücklich mit ihrem Colostoma und sehnten sich bereits nach der Rückverlegung, was ja vielfach auch nicht ohne Probleme abläuft. Dabei ist das Stoma für mich überhaupt kein Problem.

                        Nochmal vielen Dank für Deine aufbauenden und verständlich machenden Zeilen.

                        Herzliche Grüße
                        Heribert

                        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                        myProstate.eu
                        Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                        Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                        (Luciano de Crescenzo)

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                          #13
                          Zitat Heribert: "Kann ich aktiv etwas gegen den Lymphstau machen?"
                          Vielleicht hilft es dir ein wenig, wenn du bewusst deine Bauchatmung aktivierst. Dazu auf den Rücken liegen, Beine anstellen oder hochlagern, beide Handflächen auf der Bauchdecke jeweils seitlich vom Bauchnabel platzieren (sofern dies die Lage des Colostoma zulässt), gleichmäßig langsam und tief durch die Nase einatmen, die Luft bzw. die Atembewegung unter die Bauchdecke lenken und bewusst das Heben der Bauchdecke mit den Händen erspüren. Anschließend langsam durch den Mund mit "Lippenbremse" ausatmen und die Absenkung der Bauchdecke mit den Händen bewusst nachvollziehen. Für ca. 10 Minuten so fortfahren, danach in Rückenlage mit systematischen Bein- und Beckenaktivitäten in angegebener Reihenfolge beginnen (jeweils für 30-60s): Zehen krallen, Füße abwechselnd heben und senken, Füße ein- und auswärts kreisen, jeweils einbeinig "Radfahren", Becken aufrichten und kippen. Zum Abschluss nochmals für 5-10 Minuten bewusste Bauchatmung. So kann man den Lymphfluß beschleunigen. Solltest du danach vermehrt Urin ausscheiden hat die Sache funktioniert. Wenn eine zu starke Passagestörung in den Lymphabflusswegen vorliegt kann es allerdings auch zu einer weiteren Ansammlung von Lymphe kommen. Dies würde sich am ehesten durch ein Völle- oder Druckgefühl im Unterbauch bemerkbar machen. Außerdem würde sich auch nicht der Effekt des vermehrten Wasserlassens einstellen. Probier's einfach mal aus.Gegebenfalls bei vermehrtem Druck im Bauch abbrechen. Denk nach dieser Übungseinheit bitte daran, langsam und in Etappen aufzustehen, da sich dein Kreislauf nach der horizontalen Ausgangslage und dem möglicherweise durch Entspannung gegebenen niederen Blutdruck erst wieder einregulieren muss.

                          Wünsch dir viel Erfolg beim Üben.

                          Roland
                          Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                            #14
                            Lieber Heribert,

                            zu Deiner Erkrankung kann ich dir medizinisch nicht helfen.
                            Ich möchte aber zum Ausdruck bringen, dass es mir sehr Leid tut, was du durchmachen musstest, und nun auch noch die Nebenwirkungen zu ertragen hast.

                            Der Krebs wurde offensichtlich mit Erfolg beseitigt.
                            Vielleicht erträgst du es mit Deiner positiven Einstellung leichter, als manch ein Anderer.
                            Ich hoffe so sehr, dass sich da noch einiges zum Besseren entwickelt!

                            Gruss
                            hartmut
                            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                              #15
                              Zitat von rolando
                              Vielleicht hilft es dir ein wenig, wenn du bewusst deine Bauchatmung aktivierst. . . .
                              Das sind genau die Übungen, die wir in der Reha-Klinik auch gemacht haben. Ich habe jetzt tatsächlich noch öfter die Vorlagen voll. Ehrlich gesagt, spass macht das aber nicht, obwohl, wenn der Lymphstau nachlässt, könnte sich die Irritation der Nerven auch wieder bessern.

                              Vielen Dank, Du hast mit Deiner Fachkenntnis wieder einmal sehr geholfen.

                              Heribert

                              Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
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                              Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                              Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                              (Luciano de Crescenzo)

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