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PSA - Anstieg in palliativer Situation

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    PSA - Anstieg in palliativer Situation

    Hallo Forum!


    Ein ungewöhnlich starker PSA - Anstieg (von 18,9 auf 25.5 innerhalb von 3 Monaten) veranlasst mich, nach denkbaren Ursachen zu suchen.

    Seit Feststellung eine Rezidivs nach IMRT im März 2011 bewegten sich die Verdoppelungszeiten immer zwischen 25 und 30 Monaten, ein Zeichen für langsame Progression.

    Seit Einnahme von Dexamethason* (Ende Dez. 2016) verkürzten sich die VZ auf etwa 20 Monate bis zum letzten extremen Wert von 6.8 Monaten.

    *(Dexamethason hat eine drogenähnliche Wirkung und fördert das Wohlbefinden, den Appetit, den Schlaf und stärkt die Psyche, hat natürlich auch nicht zu unterschätzende Nebenwirkungen).


    Könnte es nicht sein, dass hier ein Zusammenhang besteht?


    Zu meiner aktuelle Situation muss ich Folgendes erwähnen:

    Ich bin extrem geschwächt und habe bereits einige Stürze absolviert. Ich befinde mich in ambulanter palliativer Behandlung, weil jede Intervention meine Situation noch weiter verschlechtern würde. Deshalb unternehme ich nichts und diese Strategie wird auch von meinem Urologen unterstützt.

    Habe ich die Wahl zwischen Pest und Cholera?

    Ich weiß, dass eine Antwort auf meine Fragen schwierig ist, bin jedoch trotzdem für jede Wortmeldung dankbar.


    Viele Grüße

    Helmut


    #2
    Hallo Helmut,

    Dexamethason reduziert die Aktivität des Immunsystems und greift unter Anderem auch in die Produktion der Sexualhormone ein - insofern kann man sich schon einen Zusammenhang mit deinem ungewöhnlich starken PSA-Anstieg vorstellen.

    Vielleicht kommt es durch das Medikament und dessen Einflußnahme auf den Sexualhormonhaushalt auch nur zu einer Art Bounce-Effekt (Anstieg der sich wieder einreguliert). Diese These ist natürlich äusserst spekulativ. Hierzu müsste man schon einen Endokrinologen oder Biochemiker befragen. Spätestens bei der nächsten PSA-Messung stellt sich heraus, ob es ein "Ausreißer" war. Sollte tatsächlich das Dexamethason den PSA-Anstieg beschleunigen, wäre es in der Tat eine Wahl zwischen zwei Übeln: Dexamthason absetzen, damit auf die stärkenden positiven Effekte verzichten und dafür den PSA-Anstieg wieder einbremsen oder die Medikation beibehalten, den Kachexie-Prozess aufhalten, aber ein beschleunigtes Krebswachstum in Kauf nehmen.

    Vielleicht existieren noch andere palliative Möglichkeiten, die dir individuell weiterhelfen können. Ratschläge aus der Ferne sind hier nur schwer möglich. Wie schon im Thread "Letzte Strategien" zum Ausdruck gebracht, können darüber nur du selbst in Zusammenarbeit mit den in deinem persönlichen Umfeld palliativmedizinisch tätigen Personen entscheiden.

    Mehr fällt mir mit meinem laienhaften Wissen leider auch nicht dazu ein.

    Wünsche dir trotz der widrigen Umstände eine weiterhin als lebenswert empfundene gute Zeit.

    Roland
    Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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      #3
      Hallo Roland!

      Danke für Deine gut und feinfühlig formulierte Antwort.
      Ich habe Deine Anregung aufgegriffen und mein Anliegen an einen Palliativmediziner gesandt, der mir beratend zur Seite steht. Die Antwort steht noch aus, nach Eingang werde ich weiter berichten.
      Viele Grüße
      Helmut

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