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Testosteronablation mit oder ohne antiandrogene Therapie

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    Testosteronablation mit oder ohne antiandrogene Therapie

    Das habe ich nun davon nach Einholung einer Zweit- und Drittmeinung: Drei Antworten auf die Behandlung meines Prostatakrebses (nach Aussage von zwei PSMA PET/CTs nur ein Herd an der Anastomose), nach Ektomie, Bestrahlung und IRE seit 2008.
    - Urologe 1: (schon vor fast zwei Jahren) Eligard- Spritze mit 7 Tage vorlaufender Bicalutamid- Einnahme (zur Verhinderung der Flare up).
    - Urologe 2: Eligard- Spritze mit 20 Tage vor- und 10 Tage nachlaufender Bicalutamid- Einnahme.
    - Urologe 3: Nur die Eligard- Spritze.

    Besorgt macht mich hierbei die Aussage auf der Internetseite ... prostatakrebs-tipps.de zur Wirkung der Antiandrogene:
    "Durch neue therapeutische Versuche entsteht bei den Forschern der Verdacht, dass die Antiandrogene ... unumkehrbare Mutationen der Krebszellen auslösen/ausselektieren. Deshalb kann es sinnvoll sein die Behandlung zuerst mit Unterdrückung der Testeronproduktion zu führen, bis die medikamentöse Testosteronunterdrückung nicht mehr wirkt."

    Details meiner Krankheitsgeschichte sind in meinem Profil einsehbar. Für ein Ratschlag über den einzuschlagenden Weg wäre ich sehr dankbar!

    #2
    Hallo Kevin (?)
    14 oder auch 30 Tage Antiandrogen werden keinen
    allzugrossen Effekt auf die Selektion der Zellen haben.

    Du kannst dem aber ohne flate-up ganz einfach
    ausweichen, indem Du erst Firmagon/Degarelix
    spritzen lässt. Das unterdrückt die Testosteronbildung
    über Nacht. Gibt es aber nur als Einmonatsspritze
    und gibt meist an der Einstichstelle eine unangenehm
    juckende Schwellung.
    Du kannst dabei bleiben, oder dann zu dem üblichen
    Eligard/Leuprorelin wechseln, nun ganz ohne flare-up.

    Noch ein Tipp aus eigener, bitterer Erfahrung:
    Lass dir von langwirkenden Depot-Medikamenten
    immer erst ein Einmonats-Depot geben, und erst,
    wenn dieses sich als wirksam und verträglich
    erweist, die Drei- oder Sechsmonate-Variante.

    Carpe diem!
    Konrad
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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      #3
      Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
      Lass dir von langwirkenden Depot-Medikamenten immer erst ein Einmonats-Depot geben, und erst, wenn dieses sich als wirksam und verträglich
      erweist, die Drei- oder Sechsmonate-Variante.
      Ein ganz, ganz toller Tipp! Danke dafür!

      R.

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        #4
        Danke, Konrad, für Deine schnelle, konstruktive Antwort.
        Frage: Ist auch dann eine vorsorgliche Brustdrüsenverödung angebracht?

        LG, Karol

        P.S.: Hatte mir zur Behandlung meiner nach der IRE aufgetretenen Inkontinenz ein Gerät zur Elektrostimulation der Beckenbodenmuskulatur (in der mein Rezidiv liegt) besorgt, die Behandlung aber aus Sorge um eine Provokation einer Streuung von Ca- Zellen unterbrochen. Sinnvoll?

        Kommentar


          #5
          Der Tipp hat es mittlerweile auch in das 'Grundwissen' geschafft.

          Anlass für meine Warnung war dies (siehe Eintrag vom 25. März 2011 in [1]):

          /'Zoladex' 3-Monats-Depot (Goselerin)
          (PSA < 0.1)
          Aus unerfindlichen Gründen bekomme ich bei der dritten Spritze nicht 'Lucrin',
          dessen Nebenwirkungen sich im Rahmen des üblichen bewegt hatten, sondern 'Zoladex'.


          Tags darauf muss ich krampfhaft erbrechen, was während etwa 3 Monaten so bleibt.
          Dann langsames Abflauen, bis ca. Ende Juli die Kotzerei definitiv zuende ist.
          Die Hitzewallungen, das Frösteln sind erheblich stärker als unter 'Lucrin'.
          Kaliummangel.
          Einmal bitte ich nachts total erschöpft und dehydriert auf Notfallstation um Kaliuminfusion,
          die umgehend hilft.

          Danach 3 x täglich 30mmol Kalium oral, bis zum Abflauen des Erbrechens im Juli

          Es ist wohl das Implantat, das diese abscheuliche NW bewirkt,
          nicht der jenem von 'Lucrin' recht ähnliche Wirkstoff von 'Zoladex'

          Nachtrag dazu:
          Die Monatelange Kotzerei hat mir eine Hiatushernie (Zwerchfellbruch)
          eingetragen, durch die der Magen weiter nach oben rutscht,
          wenn ich mal pressen muss, was dann weiteres Erbrechen auslöst.

          Konrad
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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            #6
            Eine Brustdrüsenbestrahlung ist auch bei Firmagon angebracht. Ganz hat es die Vergrößerung bei mir leider nicht verhindern können.

            Ich habe gehört, dass man die Vergrößerung auch mit 10 mg Tamoxifen verhindern kann. Selbst habe ich keine Erfahrung damit aber vielleicht wirst Du auch von einem Onkologen betreut. Ohne Rücksprache mit diesem würde ich mir das Medikament nicht verschreiben lassen.

            Georg

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              #7
              Noch zu Karol's Frage hinsichtlich der Auslösung von Mutationen der Krebszellen durch Antiandrogene. Dies wurde u.a. in diesem Thread diskutiert.

              Allerdings ist die Verwendung von Bicalutamid ein paar Wochen zu Beginn einer Hormontherapie derzeit das Standardverfahren und wohl unbedenklich.

              Georg

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                #8
                Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                Der Tipp hat es mittlerweile auch in das 'Grundwissen' geschafft.
                Da steht er schon lange drin. Aktuelle Ausgabe S. 88 oben.

                Ralf

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                  #9
                  Karol,

                  wo hast Du denn das Rezidiv mit IRE behandeln lassen? Bei der Charite in Berlin oder in Offenbach?

                  Georg

                  Kommentar

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