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Fusionsbiopsie Ergebnis- Active surveillance

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    Fusionsbiopsie Ergebnis- Active surveillance

    Hallo liebe Betroffene,

    mein Mann, 55 Jahre, war am 5.12.24 zur Fusionsbiopsie. Das Ergebnis der Histologie haben wir seit letzten Freitag: Azinäres Adenokarzinom. 1 von 11 Stanzbiopsien war positiv

    Mikroskopisch 1-9. jeweils Stanzzylinder aus der Prostata mit benignen ortsständigen, zum Teil atrophischen Drüsen, stellenweise diskrete, minimal floride Entzündung. Kein nachweisbares Tumorgewebe.
    10. Stanzzylinder aus der Prostata mit einem 0,7 mm großen Infiltrat eines azinären Adenokarzinoms ( Gleason Score 6: 3+3)
    , welches etwas 8% des Zylindervolumens einnimmt. Immunhistochemisch Positivität für AMACR bei Negativität für hochmolekulares Zytokeratin

    11. Stanzzylinder aus der Prostata mit benignen ortsständigen Drüsen. Kein nachweisbares Tumorgewebe.

    Grading G1
    Gleason Score 6= 3+ 3 (1x)
    TNM T1c L0 V0 Pn0

    Tumorbeschluss und Urologe empfehlen Empfehlung
    Aktive Überwachung

    Im März Kontrolle PSA

    PSA Verlaufswerte 4/22 4,17
    7/22. 4,09
    2/23. 3,82
    7/23. 4,47
    7/24. 5,2, daraufhin wurde ein MRT veranlasst, welches eine Läsion von 5,5 mm PIRADS 4 zeigte
    PSA vor Fusionsbiopsie ( Krankenhauslabor) 6,2

    wir sind so ziemlich überfordert mit der Situation und müssen es erstmal sacken lassen.

    Trotzdem wünschen wir ein paar besinnliche Weihnachtsfeiertage.



    #2
    Ich kann die Überforderung gut verstehen. Wenn Du oben auf „Wichtige Links zum Thema Prostatakrebs“ gehst, findest Du das sogenannte Basiswissen, wo man sehr viel gesammeltes Wissen vorfindet. Aber: Die Ausgangslage scheint perfekt für die aktive Überwachung, die ja auch vorgeschlagen wird. Es handelt sich nicht um eine aggressive Form, Hackethal hätte von „Haustierkrebs“ gesprochen. Lasst also, auch wenn Ihr Euch das vermutlich gar nicht vorstellen könnt, etwas Ruhe einkehren.
    VG und trotz allem ein frohes Fest
    Achim
    Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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      #3
      Lieber Achim, ich danke dir für deine Worte.
      ja, man muss das alles erst einmal verarbeiten. Dann muss man die Angst in den Griff bekommen, das sich in den 12 Wochen bis zum nächsten Check nichts großartig verändert. Auch das werden wir hinbekommen.

      Einen schönen 1. Weihnachtsfeiertag und VG

      Claudia

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        #4
        1 Stanze mit 0,7mm Stanzlänge und Gleason 3: "insignifikantes PCa". Auch nach der früheren Version der Leitlinie wäre keine Behandlung angesagt. Mit 55 dürften mindestens ein Viertel der Männer so etwas irgendwo haben, bei den Meisten wird es nie gefunden.
        Die Verdoppelungszeit ist so gering, dass auch wenn Zellen beschädigt sind (nur das sieht der Pathologe) eines der beiden Kriterien für Krebs (ungehemmtes/schnelles Wachstum) nicht erfüllt ist. Das andere - Invasion in anderes Gewebe - ist wohl auch nicht vorhanden, da keine Perineuralscheideninvasion.
        Zurücklehnen und an etwas Anderes denken!

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          #5
          Vermutlich sind es genau solche Fälle, vor denen die Krankenkassen Angst haben, dass da direkt ne OP angesetzt wird und die Folgekosten (die ja letztlich ursächlich aufgrund des erhöhten PSA-Wertes und der Entscheidungskette entstehen) enorm werden.
          Wenn es nicht Urologen/Krankenhäuser gäbe die da kein Maß halten können. So heißt eben die PSA-Wert-Bestimmung ist der schlechte Teil.

          Allerdings liegt der hier auch bei um die 6. Bei mir war es gerade gut das Doppelte und der Fortschritt des Krebs ungleich viel weiter. Da stellt sich schon die Frage wie die 6, herkommen, nicht? PET CT wird ja hier wahrscheinlich keine Kasse übernehmen.
          https://myprostate.eu/?req=user&id=1244

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            #6
            Zwischen PSA 4 und 10 kann aus einem PSA-Wert alleine nichts gefolgert werden. Allenfalls die Dynamik mehrerer Werte (mehr als 3) kann einen Hinweis geben. Woher ein solcher PSA-Wert kommt ist deshalb seit den 90ern des letzten Jahrhunderts keine wichtige Frage mehr. Vorher wurden alle möglichen Einflüsse auf das PSA untersucht und in Relation gesetzt zu Symptomen und Diagnosen, ohne brauchbares Ergebnis.

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              #7
              Hallo Claudia, versucht das ruhig anzugehen, wie die bisherigen Beiträge der Kollegen ja schon sagen ist das aktuelle Ergebnis bei euch im Haustierkrebs-Bereich, ähnlich bei mir mit GS6 und AS seit über 1 1/2 Jahren. Alle 3 Monate PSA Wert prüfen und bis (falls überhaupt) die Werte deulich ansteigen gibt es keinen wirklichen Handlungsbedarf.

              Ich habe mir schon mal vorsorglich die aktuellen Optionen angeschaut, von denen mich keine überzeugt. Ich hoffe, dass bis es zu einem Anstieg kommt der Handlungsbedarf entstehen lässt, es hoffentlich weitere Alternativen gibt. Da sollte in 5-10 Jahren noch einiges passieren, hoffe ich jedenfalls. Der wenige GS6 ist in einem Bereich der durchaus in der Diskussion steht, ob es denn überhaupt als Krebs bezeichnet werden kann / sollte.

              Bis dahin geniesse ich das Leben, ernähre mich möglichst gesund und treibe Sport, nehme etwas Prostata-und PCa-relevante NEM und informiere mich weiter.

              Prüft mal noch die Möglichkeit einen Schwerbehinderten-Ausweis zu beantragen, der sollte bei PCa Diagnose für 5 Jahre bewilligt werden. Das bringt euch etwas Steuervorteil, eine Woche Extra-Urlaub und besseren Kündigungsschutz.

              Mit der einen Stanze GS6 sollte die Lebenserwartung nicht relevant tangiert sein, die Wahrscheinlichkeit mit dem Krebs zu sterben ist signifikant höher als daran. Aber bei aller Gelassenheit, die ich dir/euch empfehle, sollte man natürlich trotzdem die Folge-Untersuchungen regelmäsig machen, das ist wichtig, da man, sollte der PCa agressiv werden entsprechend zeitnah reagieren kann.

              Drücke euch die Daumen

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                #8
                Vielen lieben Dank erstmal für Eure Antworten. Wir sind jetzt schon wesentlich ruhiger als vor 3 Wochen. Wir haben die Unterlagen noch an die Martini Klinik nach Hamburg geschickt. Am 21.3.2025 ist dann die nächste Kontrolluntersuchung. Hoffen wir das Beste

                KlausPK den Erstantrag auf Schwerbehinderung haben wir gestellt. Bin ja mal gespannt.

                Ein schönes Wochenende .

                Claudia

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