Hallo Gunterman und Hartmuth. Danke fuer Eure Beitraege, die ich noch einmal in Ruhe studieren werde, wenn ich wieder an meinem eigenen Computer sitze.
Mit Gunterman Aussage: "Ich hatte diese Ausführungen bei meinem ersten Beitrag vergessen und wollte jetzt mit dem Nachtrag wieder mehr das Augenmerk auf das eigentliche Anliegen des von Reinardo eröffneten Threads, das Hinausschieben der ADT durch andere Therapiemaßnahmen, wenn ich es denn richtig interpretiere, legen." hast Du mich richtig interpretiert.
Wie die derzeitige Diskussion ueber Abiraterone wieder zeigt, ist der Zustand des kastrationsresistenten Krebses schwer zu therapieren. Lebenszeitgewinne von durchschnittlich wenigen Monaten werden schon als sensationeller Erfolg gewertet. Und dann? Ich bin jedoch der Meinung, dass die Uro-/Onkologie mit dem auf vielen Kongressen diskutierten kastrationsresistenten Prostatakrebs eine Krankheit kosten- und behandlungsaufwaendig zu therapieren versucht, die sie selbst gemacht hat. Forschungs- und Therapiebemuehungen sollten vielmehr sich darauf konzentrieren, zur Kastrationsresistenz es gar nicht kommen zu lassen. Hierzu sind drei Punkte zu bedenken:
1) Ein Paradigmenwechsel bei der Hormontherapie. Die Warnungen der Cytopathologen muessen endlich ernst genommen werden. Auch Walsh und Strum sprechen sich, ohne auf biologische Details einzugehen, gegen Hormontherapie bei fortgeschrittenem metastatischem Prostatakrebs aus. Sie schadet mehr als sie nutzt, verkuerzt nach Tribukait/Boecking sogar infolge der Zellenselektion das Leben.
2) Die Erkenntnisse fortschrittlicher auf Prostatakrebs spezialisierter Privataerzte wie Leibowitz oder Dr. FE zu antiangiogenen Mitteln, z.B. Revlimid und Thalidomid muessen uebernommen werden. Es gibt auch eine Reihe naturheilkundlicher Moeglichkeiten, das Krebswachstum zu stoppen oder zu verlangsamen, z. B. den Verzicht auf rotes Fleisch oder gewisse Diaeten wie die Gearson-Diaet.
3) Der Kampf gegen von vornherein hormonresistenter Zellen, welche manchmal gar kein PSA abgeben, muss fruehzeitiger beginnen, z.B. durch eine fruehzzeitige Chemotherapie.
Im Unterforum Fortgeschrittener Prostatakrebs hat ein Arbeitskreis eine Maengelliste erstellt und Forderungen an die Uro/Onkologie formuliert: Muenchener Erklaerung. Wir, die wir keinen ebenso agressiven Krebs haben oder vom Privileg profitieren, besser versichert zu sein und von guten, nicht an "Richtlinien" gebundenen oder von Kassenzwaengen gehinderten Privataerzten behandelt zu werden, sollten uns mehr solidarisch mit den Schwerstbetroffenen fuehlen. Nicht jeder, der an Prostatakrebs gestorben ist, musste sterben. Da koennte auf manchem Grabstein stehen: "J·accuse!"
Gruss, Reinardo
Mit Gunterman Aussage: "Ich hatte diese Ausführungen bei meinem ersten Beitrag vergessen und wollte jetzt mit dem Nachtrag wieder mehr das Augenmerk auf das eigentliche Anliegen des von Reinardo eröffneten Threads, das Hinausschieben der ADT durch andere Therapiemaßnahmen, wenn ich es denn richtig interpretiere, legen." hast Du mich richtig interpretiert.
Wie die derzeitige Diskussion ueber Abiraterone wieder zeigt, ist der Zustand des kastrationsresistenten Krebses schwer zu therapieren. Lebenszeitgewinne von durchschnittlich wenigen Monaten werden schon als sensationeller Erfolg gewertet. Und dann? Ich bin jedoch der Meinung, dass die Uro-/Onkologie mit dem auf vielen Kongressen diskutierten kastrationsresistenten Prostatakrebs eine Krankheit kosten- und behandlungsaufwaendig zu therapieren versucht, die sie selbst gemacht hat. Forschungs- und Therapiebemuehungen sollten vielmehr sich darauf konzentrieren, zur Kastrationsresistenz es gar nicht kommen zu lassen. Hierzu sind drei Punkte zu bedenken:
1) Ein Paradigmenwechsel bei der Hormontherapie. Die Warnungen der Cytopathologen muessen endlich ernst genommen werden. Auch Walsh und Strum sprechen sich, ohne auf biologische Details einzugehen, gegen Hormontherapie bei fortgeschrittenem metastatischem Prostatakrebs aus. Sie schadet mehr als sie nutzt, verkuerzt nach Tribukait/Boecking sogar infolge der Zellenselektion das Leben.
2) Die Erkenntnisse fortschrittlicher auf Prostatakrebs spezialisierter Privataerzte wie Leibowitz oder Dr. FE zu antiangiogenen Mitteln, z.B. Revlimid und Thalidomid muessen uebernommen werden. Es gibt auch eine Reihe naturheilkundlicher Moeglichkeiten, das Krebswachstum zu stoppen oder zu verlangsamen, z. B. den Verzicht auf rotes Fleisch oder gewisse Diaeten wie die Gearson-Diaet.
3) Der Kampf gegen von vornherein hormonresistenter Zellen, welche manchmal gar kein PSA abgeben, muss fruehzeitiger beginnen, z.B. durch eine fruehzzeitige Chemotherapie.
Im Unterforum Fortgeschrittener Prostatakrebs hat ein Arbeitskreis eine Maengelliste erstellt und Forderungen an die Uro/Onkologie formuliert: Muenchener Erklaerung. Wir, die wir keinen ebenso agressiven Krebs haben oder vom Privileg profitieren, besser versichert zu sein und von guten, nicht an "Richtlinien" gebundenen oder von Kassenzwaengen gehinderten Privataerzten behandelt zu werden, sollten uns mehr solidarisch mit den Schwerstbetroffenen fuehlen. Nicht jeder, der an Prostatakrebs gestorben ist, musste sterben. Da koennte auf manchem Grabstein stehen: "J·accuse!"
Gruss, Reinardo
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