Hallo Otto:-
Du wirst Dich gewundert haben, dass bei der bisherigen Diskussion ein gereizter Unterton vorherrschte. Dieser hat seine Ursache darin, dass vor Jahren einige der Diskutanten hauptbeteiligt waren an einer Forum-internen Auseinandersetzung über die von dem amerikanischen Onkologen Leibowitz entwickelte Dreifache Hormonblockade (DHB), welche unter bestimmten Voraussetzungen die Hormontherapie als Ersttherapie etablieren und wie eine beherrschbare chronische Erkrankung, z.B. Diabetis, behandelt wissen wollte. Die Kontroverse, von intelligenten, in Prostatakrebs belesenen Forum-Nutzern, insbes. Ingenieuren, geführt, erreichte Dimension und Schärfe, welche mich an die Auseinandersetzungen im sog. Historiker-Streit in der Neueren Deutschen Geschichte zwischen Ernst Nolte und dem Philosophen Jürgen Habermas erinnerten, eben nur auf die Urologie und dieses Forum beschränkt. Im Historiker-Streit hat die Habermas-Fraktion obsiegt, nicht kraft besserer Argumente, sondern weil sie die politischen Machtverhältnisse auf ihrer Seite hatte. Die Kontroverse um die von Leibowitz konzipierte Therapie ist ähnlich ausgegangen. Die Gegner der sog. "Leibowitz-Fraktion" haben letztendlich hier im Forum die Oberhand gewonnen, aber ebenfalls nur deshalb, weil die Machtverhältnisse in der Urologie das ermöglicht haben. Auf lange Sicht, insbes. auch hinsichtlich der Zielsetzung und Strategie für eine zukünftige Selbsthilfe, haben der Streit und die praktischen Erfahrungen mit der Therapie von Bob Leibowitz aber zu der Erkenntnis geführt, dass man Prostatakrebs aller Stadien anders als geglaubt, auch nur rein systemisch behandeln kann, und dass sich auf der operativen Ebene der praktizierenden Urologen immer auch Ärzte für innovative Therapieansätze, an den etablierten Fachgesellschaften vorbei, gewinnen lassen, wenn die Argumentation hierfür stimmt. Angesichts der in Deutschland vorherrschenden Widerstände werden aber Jahrzehnte vergehen, bevor TRT von der Urologie akzeptiert wird, es sei denn, in Amerika gelingt ein Durchbruch.
Reinardo
Du wirst Dich gewundert haben, dass bei der bisherigen Diskussion ein gereizter Unterton vorherrschte. Dieser hat seine Ursache darin, dass vor Jahren einige der Diskutanten hauptbeteiligt waren an einer Forum-internen Auseinandersetzung über die von dem amerikanischen Onkologen Leibowitz entwickelte Dreifache Hormonblockade (DHB), welche unter bestimmten Voraussetzungen die Hormontherapie als Ersttherapie etablieren und wie eine beherrschbare chronische Erkrankung, z.B. Diabetis, behandelt wissen wollte. Die Kontroverse, von intelligenten, in Prostatakrebs belesenen Forum-Nutzern, insbes. Ingenieuren, geführt, erreichte Dimension und Schärfe, welche mich an die Auseinandersetzungen im sog. Historiker-Streit in der Neueren Deutschen Geschichte zwischen Ernst Nolte und dem Philosophen Jürgen Habermas erinnerten, eben nur auf die Urologie und dieses Forum beschränkt. Im Historiker-Streit hat die Habermas-Fraktion obsiegt, nicht kraft besserer Argumente, sondern weil sie die politischen Machtverhältnisse auf ihrer Seite hatte. Die Kontroverse um die von Leibowitz konzipierte Therapie ist ähnlich ausgegangen. Die Gegner der sog. "Leibowitz-Fraktion" haben letztendlich hier im Forum die Oberhand gewonnen, aber ebenfalls nur deshalb, weil die Machtverhältnisse in der Urologie das ermöglicht haben. Auf lange Sicht, insbes. auch hinsichtlich der Zielsetzung und Strategie für eine zukünftige Selbsthilfe, haben der Streit und die praktischen Erfahrungen mit der Therapie von Bob Leibowitz aber zu der Erkenntnis geführt, dass man Prostatakrebs aller Stadien anders als geglaubt, auch nur rein systemisch behandeln kann, und dass sich auf der operativen Ebene der praktizierenden Urologen immer auch Ärzte für innovative Therapieansätze, an den etablierten Fachgesellschaften vorbei, gewinnen lassen, wenn die Argumentation hierfür stimmt. Angesichts der in Deutschland vorherrschenden Widerstände werden aber Jahrzehnte vergehen, bevor TRT von der Urologie akzeptiert wird, es sei denn, in Amerika gelingt ein Durchbruch.
Reinardo
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