Hallo Ulrike,
Ja, das ist wirklich die Krux. Wie kann ich einfach "nur" informieren, ohne zu beeinflussen, wenn jemand einen Ratschlag will, was er denn jetzt machen soll ?
Operation, Bestrahlung, Behandlung nur eines Teils der Prostata (IRE, HIFU ist nebenwirkungsärmer) oder aktive Überwachung bei nur geringfügigem Befund.
Selbst von den Ärzten wird man da oft verschiedene Meinungen hören. Der Urologe empfiehlt fast immer OP, der Radiologe empfiehlt fast immer Bestrahlung, Prof. Stehling (und ein Forist hier im Forum) wird ev. auch die IRE empfehlen und Prostatakrebszentren mit guter HIFU Expertise raten.... na zu was wohl.
Vor ein paar Jahren waren es vor allem Urologen, welche oft auch bei geringfügigem Befund oft einfach zur Operation rieten. Auch die sog. S3 Leitlinie hat mit ihrer Definition, wann eine aktive Überwachung angemessen ist, sehr restriktiv ausgelegt, sodass nur sehr wenige Patienten davon profitieren könnten.
Es gab aber schon länger Studien, welche das anders sahen als die Leitlinie und solche Überlegungen werden und wurden auch schon vor Jahren von unseren erfahrensten Foristen immer wieder propagiert. Heute ein paar Jahre später, hat diese Studie endlich auch Eingang in die neue Leitlinie gefunden und die aktive Überwachung wird nun auch leitlinienkonform viel häufiger möglich sein.
Ich weiss, das Thema ist wirklich sehr komplex. Aber es gab auch wirklich gravierende Fälle, wo Urologen schlicht unangemessene Therapien oder Diagnostik empfahlen. Patienten wurden manchmal richtiggehend gedrängt, irgendwelche Therapien oder Diagnostik möglichst sofort zu machen, aus welchen Gründen sei jetzt mal dahingestellt. Natürlich würden die meisten Foristen hier wahrscheinlich empfehlen, sich erst mal eine Zweitmeinung einzuholen.
Egal, bei wem man sich auch informiert. Es gibt oft mehrere Alternativen. Die Vor-und Nachteile kann man vereinfacht vielleicht noch auf ein paar A4-Seiten durchlesen.
Der Arzt wird dann in den seltensten Fällen gleich die nach seiner Meinung nach eine einzige Methode einem aufzwingen. Schliesslich steht jeder Betroffene dann vor einer eigenen Entscheidung. Die kann einem niemand abnehmen.
Zum Glück sind die allermeisten Anfragen hier im Forum weit weniger dramatisch. Wenn es darum geht, wie mildere ich die Nebenwirkungen einer Therapie ab, gibt es viele Hausmittelchen, von welchen auch Ärzte noch nie gehört haben. Wenn sie erst noch nebenwirkungsarm- oder gar frei sind, dann steht natürlich jedem offen, dies hier auch stark zu empfehlen.
Wie oben schon geschrieben wurde, es ist auch sehr viel Glück oder manchmal eben auch Unglück dabei.
Leider gibt es in der Medizin eigentlich nie nur richtig oder nur falsch. Es wird immer mit Wahrscheinlichkeiten gerechnet. Bei einem wirkt eine Therapie, bei einem anderen unter sonst anscheinend gleichen Bedingungen wirkt sie nicht. Es sind da sowohl patientenseitig wie tumorseitig genetische Faktoren mit im Spiel. Die Mechanismen dahinter werden auch heute noch trotz intensiver Forschung nicht mal im Ansatz richtig verstanden.
Heinrich
Ja, das ist wirklich die Krux. Wie kann ich einfach "nur" informieren, ohne zu beeinflussen, wenn jemand einen Ratschlag will, was er denn jetzt machen soll ?
Operation, Bestrahlung, Behandlung nur eines Teils der Prostata (IRE, HIFU ist nebenwirkungsärmer) oder aktive Überwachung bei nur geringfügigem Befund.
Selbst von den Ärzten wird man da oft verschiedene Meinungen hören. Der Urologe empfiehlt fast immer OP, der Radiologe empfiehlt fast immer Bestrahlung, Prof. Stehling (und ein Forist hier im Forum) wird ev. auch die IRE empfehlen und Prostatakrebszentren mit guter HIFU Expertise raten.... na zu was wohl.
Vor ein paar Jahren waren es vor allem Urologen, welche oft auch bei geringfügigem Befund oft einfach zur Operation rieten. Auch die sog. S3 Leitlinie hat mit ihrer Definition, wann eine aktive Überwachung angemessen ist, sehr restriktiv ausgelegt, sodass nur sehr wenige Patienten davon profitieren könnten.
Es gab aber schon länger Studien, welche das anders sahen als die Leitlinie und solche Überlegungen werden und wurden auch schon vor Jahren von unseren erfahrensten Foristen immer wieder propagiert. Heute ein paar Jahre später, hat diese Studie endlich auch Eingang in die neue Leitlinie gefunden und die aktive Überwachung wird nun auch leitlinienkonform viel häufiger möglich sein.
Ich weiss, das Thema ist wirklich sehr komplex. Aber es gab auch wirklich gravierende Fälle, wo Urologen schlicht unangemessene Therapien oder Diagnostik empfahlen. Patienten wurden manchmal richtiggehend gedrängt, irgendwelche Therapien oder Diagnostik möglichst sofort zu machen, aus welchen Gründen sei jetzt mal dahingestellt. Natürlich würden die meisten Foristen hier wahrscheinlich empfehlen, sich erst mal eine Zweitmeinung einzuholen.
Egal, bei wem man sich auch informiert. Es gibt oft mehrere Alternativen. Die Vor-und Nachteile kann man vereinfacht vielleicht noch auf ein paar A4-Seiten durchlesen.
Der Arzt wird dann in den seltensten Fällen gleich die nach seiner Meinung nach eine einzige Methode einem aufzwingen. Schliesslich steht jeder Betroffene dann vor einer eigenen Entscheidung. Die kann einem niemand abnehmen.
Zum Glück sind die allermeisten Anfragen hier im Forum weit weniger dramatisch. Wenn es darum geht, wie mildere ich die Nebenwirkungen einer Therapie ab, gibt es viele Hausmittelchen, von welchen auch Ärzte noch nie gehört haben. Wenn sie erst noch nebenwirkungsarm- oder gar frei sind, dann steht natürlich jedem offen, dies hier auch stark zu empfehlen.
Wie oben schon geschrieben wurde, es ist auch sehr viel Glück oder manchmal eben auch Unglück dabei.
Leider gibt es in der Medizin eigentlich nie nur richtig oder nur falsch. Es wird immer mit Wahrscheinlichkeiten gerechnet. Bei einem wirkt eine Therapie, bei einem anderen unter sonst anscheinend gleichen Bedingungen wirkt sie nicht. Es sind da sowohl patientenseitig wie tumorseitig genetische Faktoren mit im Spiel. Die Mechanismen dahinter werden auch heute noch trotz intensiver Forschung nicht mal im Ansatz richtig verstanden.
Heinrich
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