Eine gefüllte Blase verhindert auf jeden Fall, dass die der Strahlenquelle gegenüberliegende Blasenwand etwas abbekommt. Die Flüssigkeit dämpft einige hundert Mal mehr als Luft, und die Blasenwände sind auch noch weiter auseinander. Umgekehrt wird die gedehnte Blase mit größerer Fläche an der Prostata aufliegen, so daß mehr Gewebe mehr Strahlung abbekommt. Die Studie berechnet die Gesamtbelastung der Blase; der letztere Effekt macht sich rechnerisch weniger bemerkbar als das vergleichweise größere Gewebevolumen weiter weg von der Prostata, so daß die gefüllte Blase insgesamt eine geringere Dosis abbekommt.
Über die klinische Toxizität (also wirklich aufgetretene Symptome) entscheidet hauptsächlich der Harnröhrenanschluß, wie die Autoren selbst feststellen:
"We suspect that, although bladder dose is related to GU toxicity, the critical organs may be the bladder neck itself and the urethra, which often are not analyzed in external-beam radiotherapy data. In addition to the known daily variation of bladder filling, bladder DVH alone may not be the ideal factor for GU toxicity correlation. The combination of bladder and bladder neck DVH with urethral DVH is likely to be a better model in correlations of GU toxicity." http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc...=rep1&type=pdf
Eine gefüllte Blase wird also Stärke und Häufigkeit von Nebenwirkungen des Urogenitaltraktes kaum beeinflussen.
Die Annahme der Ärztin in Flensburg wird von Fig. 7 in der Studie gestützt. Auch wenn es nicht sehr deutlich ist, so ist die Belastung des "small bowel" (sprich Dünndarm) bei gefüllter Blase durchweg geringer. Inwieweit das irgendwann zu Symptomen führt, weß ich nicht.
Die von LowRoad zitierte Aussage bezieht sich auf den Enddarm und widerspricht nicht der Aussage der Ärztin.
Über die klinische Toxizität (also wirklich aufgetretene Symptome) entscheidet hauptsächlich der Harnröhrenanschluß, wie die Autoren selbst feststellen:
"We suspect that, although bladder dose is related to GU toxicity, the critical organs may be the bladder neck itself and the urethra, which often are not analyzed in external-beam radiotherapy data. In addition to the known daily variation of bladder filling, bladder DVH alone may not be the ideal factor for GU toxicity correlation. The combination of bladder and bladder neck DVH with urethral DVH is likely to be a better model in correlations of GU toxicity." http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc...=rep1&type=pdf
Eine gefüllte Blase wird also Stärke und Häufigkeit von Nebenwirkungen des Urogenitaltraktes kaum beeinflussen.
Die Annahme der Ärztin in Flensburg wird von Fig. 7 in der Studie gestützt. Auch wenn es nicht sehr deutlich ist, so ist die Belastung des "small bowel" (sprich Dünndarm) bei gefüllter Blase durchweg geringer. Inwieweit das irgendwann zu Symptomen führt, weß ich nicht.
Die von LowRoad zitierte Aussage bezieht sich auf den Enddarm und widerspricht nicht der Aussage der Ärztin.
Kommentar