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    #16
    Hallo Reinhard,

    vor zwei Jahren wurden bei mir mit 53 Jahren ähnliche Werte festgestellt (siehe mein Profil). OP wurde ebenfalls abgelehnt. Nach einer Chemo und Hormonbehandlung kam dann doch noch die OP. Aktuell geht es mir trotz einiger Nebenwirkungen ob der Medikamente psychisch und körperlich wieder ganz gut. Ich hatte von Anfang an Glück mit den mich behandelnden Ärzten. Im täglichen Leben bin ich zwar selbstbewußt. Die Ärzte aber auch. Im Umgang mit meiner Krankheit war ich damals gegenüber den Ärzten kein mündiger Patient. Ich habe mit einer Ausnahme alles über mich ergehen lassen und die Ratschläge der Ärzte befolgt. Das war wohl auch psychisch bedingt; ich war fix und fertig. Im Nachhinein hat es mir nicht geschadet, da ich - wie schon geschrieben - mit den Ärzten und deren Ratschlägen Glück gehabt habe. Die Ausnahme war, dass mir im Frühjahr 2006 vor Beginn der Hormonbehandlung ein Klinikarzt, der meine Brustdrüsen bestrahlen sollte, von der Chemo abgeraten und eine Bestrahlung empfohlen hatte. Und das ohne Rücksprache mit dem mich behandelnden Urologen. Das hatte ich abgelehnt. Ich hatte aber tagelang darüber gegrübelt, ob es die richtige Entscheidung war. Ich denke, dass aufgrund der schon vorhandenen Metastasen in den Lymphknoten der dann von mir beschrittene Weg der richtige war. Aber ich bin kein Arzt, und ich wünsche Dir, dass der von Dir beschrittene Weg ebenfalls erfolgreich ist.

    Beste Grüße,
    Klaus

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      #17
      Entscheidungsfindung

      Hallo, Reinhard,

      Zitat von Reinhard
      Bei mir ist inzwischen das PET-CT gemacht worden. Leider erst, nach Kämpfen mit dem Urologen, 4 Wochen nach Beginn der HB. Dadurch ist das Bild verfälscht. Wenn das PET-CT schon vor der OP gemacht worden wäre, hätte mich wahrscheinlich niemand mehr operiert, so der Radiologe. Bei den Werten (hoher PSA und Gleason usw.) wäre das PET-CT zwingend angeraten gewesen. Für mich zu spät, aber andere können ja in ähnlichen Situationen mal darüber nachdenken. Die Bestrahlungen beginnen jetzt endlich am 21.8.
      Dein Hinweis, dass es für andere Betroffene sehr wertvoll sein könnte, Deinen leider bisher so unglücklich verlaufenen PK-Ablauf als warnendes Beispiel zu sehen, halte ich für absolut stichhaltig. Wenn ich Dir meine eigene Behandlungsentscheidung als Grundlage für eine Empfehlung vorschlage, könnte man sofort dagegen halten, bei mir würde ja die abgebrochene Prostatektomie fehlen. Das ist richtig. Aber mir geht um die richtige Bestrahlung für Dich. Es sollte unbedingt eine IMRT mit zunächst 22 x je 2 GY auf die Lymphabflüsse und dann 13 x auf 2.2 Gy gesteigert für die Prostata selbst vorgesehen werden. Dazu ein Bild gesteuerter Ablauf über die gesamte RT (IGTR). Es gibt die Möglichkeit über einen sog. stationären Ablauf, diese Bestrahlung kostenmäßig fast vollständig auch mit den gesetzlichen Krankenkassen abzurechnen. Die Hormonbehandlung würde ich zumindest für die Dauer der RT unterbrechen, um die Tumorzellen nicht in ihrer Teilung zu blockieren. Es ist ohnehin sinnvoll, sich das Pulver der HT noch trocken zu halten und sie erst nach der RT bei Bedarf einzusetzen. Lieber Reinhard, ich wünsche Dir viel Glück oder ein glückliches Händchen bei der richtigen Therapie.

      "Glaube ist Liebe zum Unsichtbaren, Vertrauen aufs Unmögliche, Unwahrscheinliche"
      (Johann Wolfgang von Goethe)

      Gruß Hutschi

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        #18
        Hallo Hutschi !

        Von Dir ein
        Die Hormonbehandlung würde ich zumindest für die Dauer der RT unterbrechen, um die Tumorzellen nicht in ihrer Teilung zu blockieren. Es ist ohnehin sinnvoll, sich das Pulver der HT noch trocken zu halten und sie erst nach der RT bei Bedarf einzusetzen. Lieber Reinhard, ich wünsche Dir viel Glück oder ein glückliches Händchen bei der richtigen Therapie.
        Nach meiner Meinung liegst Du mit dieser Aussage nicht richtig. Siehe nachstehenden Link:
        http://www.kup.at/kup/pdf/4603.pdf
        Gerade aus Gründen der Strahlenbiologie ist die zusätzliche Kurzzeit-HB bei hohem Gleason so wirkungsvoll.
        Diese Kombinations-Wirkung kannst Du an sehr vielen Stellen, bei Uni-Kliniken und auch im Buch von Dr. Strum nachlesen.

        Gruß
        Bernhard A.

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          #19
          Strittige Meinungen

          Hallo, Bernhard A., hab Dank für Deinen Link. Solche Links kann ich noch reihenweise hier einfügen. Man könnte den Umfang eines kompletten Lexikons aus dem Duden Verlag mit den unterschiedlichen pro-und-contra-Meinungen von renommierten Wissenschaftlern weltweit füllen. Viele dieser Aussagen sind inzwischen überholt. Absolute wirklich verbindliche Aussagen gibt es nicht. Das ist auch der Grund, warum ich an anderer Stelle hier im Forum noch immer eine Antwort schuldig bin, die ich hoffe in den nächsten Tagen in halbwegs glaubhafter Weise noch rüberbringen zu können. Für mich persönlich habe ich nun einmal, und das habe ich auch betont - für mich - die Entscheidung so getroffen, wie beschrieben. Ob es richtig war, wird die Zukunft zeigen.

          "Die größte Dummheit der Menschen besteht darin, dass sie auf eine immer unergiebigere Weise gescheit wird"
          (Fritz Dittrich, deutscher Schriftsteller)

          Gruß Hutschi

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            #20
            Guten Tag zusammen,

            Danke für eure Antworten und Ratschläge. Ich kann sie ehrlich gut gebrauchen, auch wenn manchmal die Therapie dann doch anders ausfällt. Der Radiologe, der mir von Anfang zum PET-CT geraten hatte und auch sonst offen war, rät mir nachdem er die Bilder gesehen hat, zu 50 Gy auf die Lymphedrüsen usw. und dann 72, eventuell etwas mehr, auf die Prostata. Ich hoffe danach die HT absetzen zu können. Die Nebenwirkungen der HT machen mir sehr zu schaffen. Manchmal habe ich Schmerzen in einem Hoden, kann das auch daher kommen? Was ist eigentlich mit den entfernten Lymphknoten, die ja jetzt nichts mehr ableiten, muss man da eventuell etwas mit Lymphdrainage machen?
            Ich wünsche allen eine schönes Wochenende
            Reinhard

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