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Symposium zum PSA im Klinikum Ludwigshafen/Rhein - Vortrag Prof. Semjonow

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    Symposium zum PSA im Klinikum Ludwigshafen/Rhein - Vortrag Prof. Semjonow

    Hallo Forumsfreunde,

    mit sehr humorvollen Begrüßungsworten von Dr. Med. Gerd Popa, Mitglied des Aufsichtsrates im Bund der Urologen e.G. - siehe hier wurde Prof. Semjonow als der PSA-Papst angekündigt. Prof. Müller, Klinikchef der Urologie im Klinikum Ludwigshafen am Rhein, ließ es sich nicht nehmen, nach einem Willkommensgruß an die versammlten Urologen-Kollegen auch ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass Hansjörg Burger von der SHG-Prostatakrebs Rhein-Neckar mit 2 Mitgliedern ebenfalls gekommen wären, um Neues bzw. auch nicht immer bekanntes zum Thema PSA zu erfahren.

    Prof. Semjonow machte deutlich, dass es schon vor Schlichtungsstellen und Gerichten zu PSA-Entscheidungen zu Auseinandersetzungen gekommen wäre. Es gibt sogar einen Arbeitskreis Labordiagnostik. Kernpunkt einmal mehr waren die unterschiedlichen Meßmethoden der verschiedenen Labore, die leider zu ganz erheblichen Abweichungen führten und dadurch möglicherweise auch zu zu früh eingeleiteten Biopsien. Grundsätzlich muß der Laborbericht den Namen des Meßverfahrens sowie den Referenzbereich dieses Meßverfahrens enthalten.

    Auch ein PSA-Wert unter 1 ng/ml bedeutet noch keine Garantie, dass kein Krebs vorliegt. Wesentlich für eine Beurteilung ist auch die PSA-Anstiegsgeschwindigkeit, also die Dynamik und Verdoppelungszeiten. Inzwischen geht man bei durch Screening gewonnenen Erkenntnissen davon aus, dass im Mittel schon ab 0.6 ng/ml ein Anfangsverdacht auf ein Prostatakarzinom bei Männern zwischen 40 und 50 Jahren bestehen könnte. Eine Hyperplasie hebt die Altersabhängigkeit eines PSA allerdings auch auf.
    Natürlich wurden auch die Vor- und Nachteile des Screenings erwähnt, was letztlich auch dazu führt, dass 48 Männer möglicherweise unnötig behandelt würden, um einen zu retten.
    Von mir abgerundete Zahlen ergaben, dass von 82 000 Männern bei 5990 anlässlich Screenings Krebs erkannt wurde und 214 daran starben, während bei 99 000 Männern ohne Screening an 4307 Krebs festgestellt wurde und danach 326 Todesfälle zu verzeichnen waren.
    Auch an die PLCO-Studie wurde kurz erinnert und hier nachzulesen

    Das Thema Biomarker wurde nur kurz gestreift und festgehalten, dass Sarkosin im Urinsediment nichts gebracht hätte. Siehe hierzu diesen Bericht und auch hier.

    Prof. Semjonow übergab noch an einige Interessenten seine Broschüre zum Thema "Aktive Überwachung des Prostatakarzinoms" und erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die "Prias-Studie" :

    Unter diesem Link sind noch ein paar Folien aus dem Vortrag von Prof. Semjonow ablesbar.

    "Nur der Denkende erlebt sein Leben, an Gedankenlosen zieht es vorbei"
    (Marie von Ebner-Eschenbach)
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