Zitat von wowinke
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Erneuter PSA-Anstieg nach RPE
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Hallo Ludwig,
ich habe für den 7. 2. den nächsten Termin zur PSA-Messung und werde dann alles weitere entscheiden. Wie Du in meinem
Profil erkennst hattte ich im Juni einen PSA Wert von 0,12 ng/ml, eine Zwischenmessung bei einem anderen Labor ergabe im Juli 0,10 ng/ml und die Messung Ende Oktober ( ursprüngliches Labor) lag bei 0,13 ng/ml.
Klar ist dass ein Antsieg da ist insofern muss gehandelt. Es zeigt sich, dass die Dynamik nicht so ist dass ich bei der nächsten Messung etwa 0,2 erreichen werde ,was die absolute Obergrenze für mich darstellen würde.
In Deinem Fall würde ich das bei den 0,04 noch gelassen sehen, das sagt zunächst nur aus dass noch was da ist.
Auch dass dies aus Deiner Sicht früh ansteigt ist aus meiner Sicht noch nicht sicher. Bei wir wurde in den erste Untersuchungen nach der Op noch mit dem alten Verfahren gemessen mit dem ergeniss < 0,1 dann mehrer Messungen mit 0,04 ng/ml d.h. es war lange Zeit nachweisbar bis sich die Dynamik entwickelte.
In sofern das Ergebniss von morgen abwarten und ggf. noch ein weiteres in 3 Monaten abwarten.
Gruß
Wolfgang
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Hallo Ludwig
Obwohl Du mich im Rahmen einer PN um Rat gefragt hast wirst Du mir sicher nicht übel nehmen, wenn ich Dir hier öffentlich antworte.
Mein Vorschreiber hat die wesentliche Dinge schon benannt, so dass auch ich Dir an dieser Stelle nur empfehlen kann, weitere Messungen in gleichbleibenden Abständen durchführen zulassen und deren Ergebnisse abzuwarten.
In Deinem postoperativen Befund ist kein Faktor vorhanden (weder eine R-1-Resektion noch ein Kapseldurchbruch), der ein Rezidiv wahrscheinlich macht; also ist es noch sehr gut möglich, dass Dein Wert im Bereich von 0,1 ng/ml verharrt, und das auch über einen längeren Zeitraum.
Zudem ist die Gefahr einer Übertherapie umso größer, je niedriger der PSA-Wert zum Zeitpunkt des Bestrahlungsbeginn ist. Ein Wert von 0,2 ng/ml halte ich persönlich für einen vernünftigen Kompromiss.
Richtig ist, dass die S-3 Leitlinien den Punkt zur Intervention bei < 0,5 ng/ml ansetzen.
Prof. Thomas Wiegel (Uni-Klinik Ulm) hat im Rahmen des Dt. Kongress für Urologie 2010 in Düsseldorf einen Vortrag gehalten, der die neuesten Erkenntnisse zur Strahlentherapie beinhaltete und diesbezügliche Fragestellungen behandelte.
Dieser ist online abrufbar; ob eine Verlinkung rechtlich zulässig ist entzieht sich meiner Kenntnis.
Kernaussagen dieses Vortrages "Adjuvante oder progessions-getriggerte Strahlentherapie" waren :
1. Es ist davon auszugehen, dass sich der in den Leitlinien empfohlene Grenzwert von 0,5 ng/ml weiter nach unten bewegen wird. (Diese Erkenntnis kann man bereits in die eigene Therapieplanung einfliessen lassen).
2. Sollte nach erfolgter Strahlentherapie wieder der Null- bzw. nicht nachweissbare Messbereich erreicht werden, dann haben auch nach einem Follow-Up von -5- Jahren ca. 80 % der betroffenen Patienten einen nicht nachweisbaren PSA-Wert.
Es scheint, dass dieser Personenkreis eine echte kurative Chance besitzt.
Ich empfehle Dir, diesen Vortrag einmal abzurufen, möglicherweise erübrigt sich die ein oder andere Fragestellung dann von selbst.
LG
Spertel
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Verlinkung aus dem Forum
Lieber Reinhard,
eine Verlinkung einer externen Seite ist grundsätzlich möglich, da die verlinkte Seite in ihrem eigenen Fenster erscheint und nicht der Anschein erweckt wird, der Inhalt wird vom Betreiber/Admin des Forums bereitgestellt.
Gruß Heribert
Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
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Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.
(Luciano de Crescenzo)
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Hallo,
nun liegt das Ergebinss der Messung vom 7.02. vor dies liegt bei 0,19 ng/ml. Tendenz Starhlentherapie im nächsten Monat.
Klar ist allerdings nicht:
1. gibt es einen nachgewiesenen Überlebensvorteil?
2. der Anteil der Patienten die davon proftieren gemessen am PSA-Rückgang.
Falls dazu im Forum Fakten bekannt sind bin ich daran interessiert.
Gruß
Wolfgang
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Zitat von wowinke Beitrag anzeigen1. gibt es einen nachgewiesenen Überlebensvorteil?
Das Problem ist, dass diese unethisch wäre, da die Salvage-Radiotherapie mittlerweile Standard ist.
Es gibt allerdings retrospektive Studien, die dies zeigen.
z.B.
2. der Anteil der Patienten die davon proftieren gemessen am PSA-Rückgang.
Ich würde sagen, mindestens 80%, wenn man die Patienten richtig selektioniert.Der Strahlentherapeut.
Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.
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Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen...mindestens 80%...
- Finally, Stephenson et al. published data from an expanded series of 1,540 patients in 2007. Among these patients, salvage EBRT was shown to offer overall probabilities of biochemical progression-free survival of 32 percent at 6 years and of 20 percent at 10 years.
Who'll survive and who will die?
Up to Kriegsglück to decide
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- Finally, Stephenson et al. published data from an expanded series of 1,540 patients in 2007. Among these patients, salvage EBRT was shown to offer overall probabilities of biochemical progression-free survival of 32 percent at 6 years and of 20 percent at 10 years.
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Zitat von LowRoad Beitrag anzeigenJa, würde ich zustimmen, heisst aber nicht 80% sind danach geheilt!
- Finally, Stephenson et al. published data from an expanded series of 1,540 patients in 2007. Among these patients, salvage EBRT was shown to offer overall probabilities of biochemical progression-free survival of 32 percent at 6 years and of 20 percent at 10 years.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/arti...5/?tool=pubmed
Ein makroskopisches Rezidiv mit 60 Gy zu bestrahlen hält nicht lang.
Von meinen eigenen Daten her, kann ich sagen, dass die Raten an Rezidivfreiheit nach 4 Jahren über 70% liegen.
Das allerdings bei einem gut selektionierten Patientengut, mit moderner Technik, zeitgemässen Strahlendosen und gutem Staging vor der Behandlung.
Jedoch ist mein ausgewertetes Kollektiv sicherlich kleiner mit ca. 130 Patienten gesammelt über etwa 4 Jahren.
Einen Link zu meinen Daten, kann ich allerdings nicht liefern, denn ich damit mein grosses Geheimnis lüften würde.
:-)Der Strahlentherapeut.
Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.
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- Finally, Stephenson et al. published data from an expanded series of 1,540 patients in 2007. Among these patients, salvage EBRT was shown to offer overall probabilities of biochemical progression-free survival of 32 percent at 6 years and of 20 percent at 10 years.
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Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen...mein grosses Geheimnis lüften würde.:-)
Andere Ärzte, die sich - dankenswerterweise - auch in Foren beteiligen haben, zum Glück für uns Betroffene, diese Geheimnisse nicht.
z.B.:
Dr. Kahmann
Urologe F. Schulenburg
Dr. F. Eichhorn
Und einige andere Ärzte/Therapeuten, die durch Patienten namentlich bekannt wurden - das sind gar nicht so wenige.
Was soll in der heutigen Zeit diese Geheimniskrämerei, wo Kliniken, Fachabteilungen und andere Einrichtungen ihre sogenannten Fallzahlen und andere Daten offenlegen.
Horst
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Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen...Rezidivfreiheit nach 4 Jahren über 70%...
Ist mir schon klar, dass Sie Stephenson kennen - ist ja sozusagen Pflichtlektür 1. Semester. Im Follow-Up seiner Papiere scheint die BCR Rate abzunehmen, 10 Jahre 25%-30% BCR Freiheit. Ich weiss aber nicht, ob dass jetzt schon mit oder noch ohne ADT war, wobei die bei Salvage nicht so effektiv ist wie bei First-Line Therapie.Who'll survive and who will die?
Up to Kriegsglück to decide
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Zitat von Bernhard A. Beitrag anzeigenHallo Herr D.Schmidt !
Von Ihnen ein Zitat:
Wären Sie bereit diese "Selektion" näher zu erklären ?
Gruß
Bernhard A.
Ich habe das im Prinzip schon weiter oben erklärt.
Niedriger PSA vor der Rezidivbestrahlung, niedrige PSA-Velocity, keine pN+ Patienten, grosser Anteil von Patienten mit R1, gutes Staging vor der Bestrahlung.Der Strahlentherapeut.
Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.
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