Vielleicht sollte man nach Vorliegen einer einzigen PSA-Messung und einer einzigen Ultraschallbeobachtung ("Inhomogen vergrößerte Prostatahyperplasie") nicht gleich Therapien vorschlagen?
Zunächst ist doch die Frage: abwarten bis Januar oder gibt es Diagnosealternativen, die zu einer früheren Therapie führen oder Klarheit schaffen, ob und wenn ja, welcher Grad von PCa vorliegt?
Kann denn ein PET/CT als Krebsmarker verwendet werden? Wenn dem so wäre, würde es ja die Biopsie ersetzen können. Es könnte wohl festgestellt werden, ob eine Metastasierung vorliegt, doch was genau hat da metastasiert? Macht man dann einfach mal eine ADT? Was ist bei unklarem Befund?
Warum sollte ein MRT nicht möglich sein? Siehe z.B. hier: http://www.herzstiftung.de/MRT-nach-Stent.html
Ein mpMRT der Prostata kann unter Umständen soweit Entwarnung geben, dass die Zeit bis Januar in Ruhe abgewartet werden kann. Die Leitlinie sagt:
"Die diffusionsgewichtete MRT soll nicht zur Primärdiagnostik eingesetzt werden." und
"Die MRT kann als ergänzende bildgebende Diagnostik nach negativer Biopsie eingesetzt werden, wenn sie den geltenden Qualitätsstandards genügt."
Wenn gerinnungshemmende Medikamente nicht abgesetzt werden können (wie in diesem Fall) und damit die Biopsie um 6 Monate verschoben wird, kann man das als "negative Biopsie" betrachten und damit die Kasse um Kostenübernahme angehen.
Wenn das MRT eine hohe Wahrscheinlichkeit für ein PCa anzeigt, könnte man über das PET/CT erneut nachdenken.
Hat denn der neue Urologe (der Professor) nochmal eine Untersuchung der Prostata vorgenommen? Wie groß ist diese? Gibt es einen Tastbefund?
Eine weitere PSA Messung in 3 Monaten (oder auch früher) ist in jedem Fall sinnvoll und problemlos möglich, dann kann die Verdoppelungszeit berechnet werden.
Klarheit bringt letztlich nur die Biopsie. Am besten als 3D-Fusionsbiopsie auf der Basis der MRT (wenn man sie denn schon gemacht hat). Auch bei hohem PSA-Wert und "inhomogener" Prostata kann ansonsten vorbei gestochen oder der Bereich mit dem höchsten Gleason nicht erwischt werden. Sollte die Fusionsbiopsie wegen Bedenken bezüglich Narkose nicht möglich sein, so eben eine normale TRUS-Biopsie mit mindestens 12 Stanzen. Die Antibiotikaprophylaxe ist dabei sehr wichtig, auch die Wahl des Mittels; siehe https://link.springer.com/article/10...092-012-0253-y
Zunächst ist doch die Frage: abwarten bis Januar oder gibt es Diagnosealternativen, die zu einer früheren Therapie führen oder Klarheit schaffen, ob und wenn ja, welcher Grad von PCa vorliegt?
Kann denn ein PET/CT als Krebsmarker verwendet werden? Wenn dem so wäre, würde es ja die Biopsie ersetzen können. Es könnte wohl festgestellt werden, ob eine Metastasierung vorliegt, doch was genau hat da metastasiert? Macht man dann einfach mal eine ADT? Was ist bei unklarem Befund?
Warum sollte ein MRT nicht möglich sein? Siehe z.B. hier: http://www.herzstiftung.de/MRT-nach-Stent.html
Ein mpMRT der Prostata kann unter Umständen soweit Entwarnung geben, dass die Zeit bis Januar in Ruhe abgewartet werden kann. Die Leitlinie sagt:
"Die diffusionsgewichtete MRT soll nicht zur Primärdiagnostik eingesetzt werden." und
"Die MRT kann als ergänzende bildgebende Diagnostik nach negativer Biopsie eingesetzt werden, wenn sie den geltenden Qualitätsstandards genügt."
Wenn gerinnungshemmende Medikamente nicht abgesetzt werden können (wie in diesem Fall) und damit die Biopsie um 6 Monate verschoben wird, kann man das als "negative Biopsie" betrachten und damit die Kasse um Kostenübernahme angehen.
Wenn das MRT eine hohe Wahrscheinlichkeit für ein PCa anzeigt, könnte man über das PET/CT erneut nachdenken.
Hat denn der neue Urologe (der Professor) nochmal eine Untersuchung der Prostata vorgenommen? Wie groß ist diese? Gibt es einen Tastbefund?
Eine weitere PSA Messung in 3 Monaten (oder auch früher) ist in jedem Fall sinnvoll und problemlos möglich, dann kann die Verdoppelungszeit berechnet werden.
Klarheit bringt letztlich nur die Biopsie. Am besten als 3D-Fusionsbiopsie auf der Basis der MRT (wenn man sie denn schon gemacht hat). Auch bei hohem PSA-Wert und "inhomogener" Prostata kann ansonsten vorbei gestochen oder der Bereich mit dem höchsten Gleason nicht erwischt werden. Sollte die Fusionsbiopsie wegen Bedenken bezüglich Narkose nicht möglich sein, so eben eine normale TRUS-Biopsie mit mindestens 12 Stanzen. Die Antibiotikaprophylaxe ist dabei sehr wichtig, auch die Wahl des Mittels; siehe https://link.springer.com/article/10...092-012-0253-y
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