Ich hatte zu diesem Thema Gespräche mit dem Pathologen des UKE sowie 2 Weiteren, welche meine Zweit- und Drittbefundung vorgenommen haben. Die Aussage aller 3 war
im Grunde deckungsgleich:
Zunächst einmal ist die Quote der Perineuralscheideninvasion nach OP und Histologie am Präparat naturgemäß höher, da das komplette Organ vorliegt. Bei der Biopsie handelt
es sich im wahrsten Sinne des Wortes um Stichproben und die Rate liegt daher niedriger, da einfach die betroffenen Stellen nicht "getroffen" werden.
Im Rahmen der Biopsie ist die Invasion ein Zeichen dafür, dass sich die Tumorzellen über die Nervenbahnen weiter ausbreiten, zunächst fokal. Wenn eine Therapie ausbleibt,
kann dies grundsätzlich die weitere Ausbreitung im Körper beschleunigen, einhergegehend mit einem höheren Gleason Score, höherem Tumorvolumen, mehr Organgüberschreitung,
mehr positiven Resektionsrändern (R-Status), höherem Anteil an Lymphgefäßinvasion und damit einhergehend mit mehr Lymphknotenbefall.
Nach der OP spielt dies keine Rolle mehr und wird daher als "fokale Invasion", also auf das Organ beschränkt gewertet und hat daher keinen Einfluss auf die Prognose nach der OP.
Die Pathologen stufen die Perineuralscheideninvasion als Prädikator ein, also zur Vorhersage bei unbehandeltem Verlauf. Nach der OP ist diese kein unabhängiger prognostischer
Faktor.
Übrigens: Die Statistik der Martini-Klinik zeigt bei fast 70% der Präparate eine solche Invasion.
LG
Wolfgang
im Grunde deckungsgleich:
Zunächst einmal ist die Quote der Perineuralscheideninvasion nach OP und Histologie am Präparat naturgemäß höher, da das komplette Organ vorliegt. Bei der Biopsie handelt
es sich im wahrsten Sinne des Wortes um Stichproben und die Rate liegt daher niedriger, da einfach die betroffenen Stellen nicht "getroffen" werden.
Im Rahmen der Biopsie ist die Invasion ein Zeichen dafür, dass sich die Tumorzellen über die Nervenbahnen weiter ausbreiten, zunächst fokal. Wenn eine Therapie ausbleibt,
kann dies grundsätzlich die weitere Ausbreitung im Körper beschleunigen, einhergegehend mit einem höheren Gleason Score, höherem Tumorvolumen, mehr Organgüberschreitung,
mehr positiven Resektionsrändern (R-Status), höherem Anteil an Lymphgefäßinvasion und damit einhergehend mit mehr Lymphknotenbefall.
Nach der OP spielt dies keine Rolle mehr und wird daher als "fokale Invasion", also auf das Organ beschränkt gewertet und hat daher keinen Einfluss auf die Prognose nach der OP.
Die Pathologen stufen die Perineuralscheideninvasion als Prädikator ein, also zur Vorhersage bei unbehandeltem Verlauf. Nach der OP ist diese kein unabhängiger prognostischer
Faktor.
Übrigens: Die Statistik der Martini-Klinik zeigt bei fast 70% der Präparate eine solche Invasion.
LG
Wolfgang
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