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    #31
    Hallo,
    habe mich vor 20 Jahren zur HDR-Brachy im Afterloading im WPZ entschlossen und die Entscheidung nie bereut! Bei mir waren
    von 12 Stanzen alle befallen, also im kplt. Prostatabereich. Tumor war aber noch auf die Kapsel beschränkt. Hatte 4 Wochen Hormontherapie.
    Vor der eigentlichen Behandlung bin ich im WPZ operiert worden, die Lymphknoten im Becken wurden entnommen und überprüft um zu checken
    dass keine Krebszellen "entwischt" wären.
    Danach erhielt ich 6 Wochen lang die äußere Bestrahlung und danach im Abstand von je einer Woche je einmal die innere Bestrahlung,
    das "Afterloading". Ich war über die gesamte Behandlungsdauer fit und hatte keine Nebenwirkungen. War sogar während der äußeren Bestrahlung
    noch halbtags arbeiten, um auf andere Gedanken zu kommen.
    Klar kann man sagen, die wollen das verkaufen, was sie anbieten. Aber ich würde nie so weit gehen und sagen, dass sie dir etwas empfehlen
    nur, weil es ihnen Geld bringt! Sie haben sich auf die Bestrahlungsvarianten konzentriert und beherrschen sie, weil sie das ständig machen.
    Warum sollen sie dann OP anbieten, die sie nur ganz selten durchführen würden und dann ggf. dies ein Risiko für den Patienten wäre.

    Übrigens, ein Freund hat sich vor 2 Jahren einer "normalen" äußeren Bestrahlung unterzogen. Was man mir schon vor 20 Jahren in Köln sagte
    war "die Gerätemedizin" gerade in der Strahlentherapie entwickelt sich so schnell und wird immer schonender. Mein Freund hatte einen Gleason
    4+3. PSA lag um die 7. Aktuell bei 2,x. Mein PSA ging direkt nach der Bestrahlung stark zurück, es kam aber 2-3 x auch zum PSA-Bounce, der mich
    Anfangs immer beunruhigte. Aber heute liege ich aktuell bei 0,013 !
    Allerdings würde ich dir raten, vor einer definitiven Entscheidung die heutigen Diagnosemöglichkeiten voll ausschöpfen. Wie hier schon gesagt wurde, sollte
    der Tumor nicht mehr auf die Kapsel beschränkt sein wird, die HDR-Brachy wohl nicht mehr die erste Wahl der Therapie sein.
    Alles Gute und viel Glück bei deiner Entscheidung!

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      #32
      Wenn der Tumor nicht auf die Pseudokapsel beschränkt ist wird jede auf die Prostata beschränkte Therapie keine 20 Jahre ohne Rezidiv bescheren. Da bei RPE die Samenblasen regelmäßig mit entfernt werden kann das ein Vorteil sein gegenüber anderen Therapien. Allerdings ist der Befall einer oder beider Samenblasen eher mit einem ungünstigen Verlauf verbunden.

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        #33
        Wegen HDR Brachy scheine ich nicht weiter zu kommen. Uniklinik Rostock antwortete, sie machen das nicht mehr wegen zu geringer Anfragen. Haben hypofraktionierte VMat Bestrahlung angeboten.

        Helios Bad Saarow macht HDR, aber nur bei Hochrisiko Patienten. Zuvor wäre übrigens noch Entnahme Lymphknoten gewesen und Spiegelung ob Verwachsungen mit Darm vorliegen.

        Und ja, auch dort wurde nach Einsicht des Biopsieergebnisses gesagt, es ist 7b und nicht 8.

        Knochneszinti erst ab PSA10, bin ich auch noch darunter.

        Man bot lediglich die “klassische” perkutane Bestrahlung an, mit 36-37 Sitzungen bei mir.

        Aber es soll dem Tumorboard vorgelegt werden. Mal sehen was da raus kommt.

        Es ist schon krass wie schwer es ist, weitere Diagnostik zu bekommen. Ohne Überweisung läuft da nichts.
        Habe immer drauf hingewiesen, dass mein mpMRT schon ein Jahr alt ist und bei meinen Biopsiewerten alle sagen, ich solle zeitnah mit der Therapie beginnen.
        Wenn ich davon ausgehe, dass die Biopsie letztes Jahr wahrscheinlich ein ähnliches Ergebnis gebracht hätte, dann habe ich schonmal 1 Jahr verloren durch nichts machen. Jetzt geht man von T2a aus, vermutlich auf dem alten MRT basierend.

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          #34
          Ich bleibe dabei, dass die Einschätzung eines 7b falsch ist. Eine Biopsie bietet im wahrsten Sinne des Wortes nur „Stichproben“ und ist daher mit einer Ungenauigkeit
          behaftet. Aus gutem Grund wird daher für das Staging das höchste Gleasonmuster als Ergebnis ausgewiesen, in Deinem Fall also GS 8. Selbst wenn man dies ignoriert und sich nur an den prozentualen Anteilen orientieren würde, hast Du 83% Gleason 4 und nur 17% Gleason 3 plus kribriforme Anteile. Mit anderen Worten: Du hast einen sehr aggressiven Krebs.

          Erschwerend hinzu kommt, dass die Biopsie auf veralteten MRT-Bildern beruht und damit die Gefahr einer Fehleinschätzung bei Dir sehr hoch ist. Dein T2a ist mehr als fraglich. Warum man Dir weitere Diagnostik zumindest in Form einer Knochenszinti verweigert ist mir schlicht unbegreiflich, die Leitlinien sagen da etwas ganz anderes. Dein PSA von unter 10 ist da völlig irrelevant.

          In Deinem - zugegebenermaßen unglücklichen verlaufendem Fall im Hinblick auf den zeitlichen Ablauf - ist eine weitere Disgnostik zwingend. Was das Problem der Überweisungen angeht drücke ich es mal etwas flapsig aus:

          Pfeif drauf, mach einen Termin für ein PSMA PET/CT, zahle selbst und kläre es anschließend mit Deiner Krankenkasse.

          Ich will Dich wirklich nicht verunsichern, aber Du bist derzeit überhaupt noch nicht soweit Dich für eine konkrete Therapie zu entscheiden, Du musst erstmal wissen woran Du mit Deinem Krebs bist, also die Ausbreitung klären. Erst danach kannst Du beurteilen welche Therapie passend ist.

          Sorry, für meine deutlichen Worte, aber mir fällt es einfach schwer zu sehen wie ignorant Du behandelt wirst.

          Ich ziehe mich hier aber nun zurück-

          LG
          Wolfgang

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            #35
            Ich hab nicht nach danach gesucht, wie viele OPs gemacht werden, sondern im Klinik Radar nach den besten OP. Schaut dann anders aus.

            Immer positiv denken!!!

            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

            Kommentar


              #36
              Werde weitere Untersuchungen auch selbst zahlen. Frage ist, was wäre jetzt am dringendsten, PSMA PET/CT oder neues mpMRT?
              Ich denke wenn sich beim mpMRT ein anderes klinisches Stadium ergibt (T3), wäre PSMA PET/CT eh indiziert und würde dann auch übernommen werden.
              Über die Hausärztin heute erstmal aktuellen PSA Wert angestoßen, sollte ich dann morgen erfahren. Beim Urologen geht nichts ohne Termin und erst recht nichts kurzfristig. Schon traurig.

              Kommentar


                #37
                Ein mpMRT geht im Grunde immer einer Biopsie voraus, um gezielt stanzen zu können. Das ist bei Dir ja bereits gelaufen. Ein PSMA PET/CT halte ich aktuell für sinnvoller, um zu sehen
                ob es Deckungsgleicheit mit dem alten MRT Befund gibt, also ob die Ausbreitung passt.

                Wenn es bei dem T2a Befund bleibt und keine fortgeschrittene Ausbreitung gefunden wird, kannst Du Dich konkret um die Therapie kümmern. Falls es eine größere Ausbreitung gibt, käme
                ggf. eine OP nicht mehr infrage. Aber dies bleibt aktuell Spekulation.

                Was die Termine angeht ist dies halt das los von Kassenpatienten, ohne despektierlich zu sein!! Wenn man bei Fachärzten über Doctolib einen Termin vereinbaren möchte bekommt
                man bei "gesetzlich versichert" einen Termin in einem halben Jahr, als privat Versicherter oder Selbstzahler in wenigen Tagen. Das ist leider das System, bei ernsthaften Erkrankungen
                aber problematisch.

                Wie auch immer, wenn Du als Selbstzahler ein PSMA EPT/CT machen möchtest wird das flott möglich sein.

                Alles Gute
                Wolfgang

                Kommentar


                  #38
                  Ein PSMA/PET CT wird von der Krankenkasse bezahlt, wenn daraus eine Behandlungsoption resultiert. Nur dann ist es auch sinnvoll.
                  Dann kann man es auch fordern evtl. mit Widerspruch.
                  Viele Grüße von Reinhard

                  Kommentar


                    #39
                    Zitat von Wolfgang1965 Beitrag anzeigen
                    ...
                    Was die Termine angeht ist dies halt das los von Kassenpatienten, ohne despektierlich zu sein!! Wenn man bei Fachärzten über Doctolib einen Termin vereinbaren möchte bekommt
                    man bei "gesetzlich versichert" einen Termin in einem halben Jahr, als privat Versicherter oder Selbstzahler in wenigen Tagen. Das ist leider das System, bei ernsthaften Erkrankungen
                    aber problematisch.
                    ...
                    Richtig! Das ist einfach die Realität.
                    Ich war am Anfang meines Berufslebens für einige Jahre privat versichert, später dann konnte ich aufgrund einer zeitlich begrenzten Arbeitszeitverkürzung wieder in die gesetzliche Versicherung zurück.
                    Auch damals schon waren Arzttermine unproblematisch. Es gab wenig Wartezeiten. Allerdings wurden mir auch sehr viel "überflüssige" Untersuchungen und Therapien angeboten.
                    Das hat sich bis heute kaum geändert, was ich so aus meinem Umfeld gehört habe.
                    Es war damals für mich eine sehr schöne Zeit (Chefarztbehandlung, 100% Zahn, 1-Bett-Zimmer, usw.), besonders wegen der kurzfristigen Arzttermine.
                    Aber mir wichtige Untersuchungen und Behandlungen, die die GKV nicht zahlen will, kann ich ja jederzeit als Selbstzahler machen lassen (solange das Geld reicht). Hin und wieder habe ich das auch schon gemacht, wenn es mir sinnvoll erschien.
                    Zuletzt geändert von lutzi007; 11.11.2024, 17:57. Grund: Schreibfehler
                    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                    Kommentar


                      #40
                      Ja, aber privat versichert hat auch Nachteile. Man muss alle Abrechnungen selber machen. Bei der Krankenkasse und Beihilfe einreichen, auch wenn man todkrank ist. Und die Ärzte berechnen oft zu hoch, nicht nach Gebührenordnung. Dann heißt es nachverhandeln. Und man muss gut bei Kasse sein, wel man die Rechnungen oft auslegen muss.
                      Oft bleibt ein Eigenanteil oder man muss den Arzt verklagen, was man ja während der Behandlung auch nicht unbedingt will.
                      Das war bei mir während der Krebsbehandlung oft eine Herausforderung. Da muss man um Zahlungsaufschub bitten, weil ich 20.000 € nicht mal so eben auf dem Konto habe.
                      Ich hätte lieber eine Krankenkassenkarte und muss mich um nichts kümmern.
                      Viele Grüße von Reinhard

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                        #41
                        Habe Heilfürsorge. Kostenübernahme grundsätzlich kein Problem laut Auskunft. Benötige aber trotzdem eine Überweisung, also Nachweis der Notwendigkeit und genau da hapert es bisher. Ein mpMRT ist nicht grundsätzlich vorgesehen vor Biopsien, das haben viele nicht, sondern gehen nach DRU bzw. PSA direkt zur Biopsie. Bei mir wurde es als Einzelfallentscheidung übernommen. Dennoch, ein aktuelles mpMRT würde sicher weiterhelfen.

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                          #42
                          Zitat von Postler Beitrag anzeigen
                          Ich hätte lieber eine Krankenkassenkarte und muss mich um nichts kümmern.
                          Das stimmt, mit einer Krankenkassenkarte muss man sich um nichts kümmern. Man bekommt nämlich nicht nur gar keinen Facharzt-Termin mehr, man findet darüber hinaus nicht mal mehr einen Hausarzt, der einen zum Facharzt überweisen könnte.
                          Eigene Erfahrung.

                          Kommentar


                            #43
                            Zitat von Michael99 Beitrag anzeigen

                            Das stimmt, mit einer Krankenkassenkarte muss man sich um nichts kümmern. Man bekommt nämlich nicht nur gar keinen Facharzt-Termin mehr, man findet darüber hinaus nicht mal mehr einen Hausarzt, der einen zum Facharzt überweisen könnte.
                            Eigene Erfahrung.
                            Das wird immer gerne behauptet, stimmt aber oft nicht. Meine Frau ist bei der DAK versichert, geht NICHT zu den gleichen Ärzten wie ich und hat keine solchen Probleme.
                            Vielleicht liegt es auch an dem Wohnort. Wir wohnen in einen ruhigen Außenbezirk mit sehr vielen Hausärzten und Fachärzten.
                            Meine Frau war auch mal bei mir privat versichert und möchte auf keinen Fall zurück.
                            Viele Grüße von Reinhard

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von Postler Beitrag anzeigen

                              Das wird immer gerne behauptet, stimmt aber oft nicht. Meine Frau ist bei der DAK versichert, geht NICHT zu den gleichen Ärzten wie ich und hat keine solchen Probleme.
                              Vielleicht liegt es auch an dem Wohnort. Wir wohnen in einen ruhigen Außenbezirk mit sehr vielen Hausärzten und Fachärzten.
                              Meine Frau war auch mal bei mir privat versichert und möchte auf keinen Fall zurück.
                              Ich will jetzt nicht Dietmars Thread schreddern, aber ja, ich wohne auf dem flachen Land jwd. Der nächste Urologe ist 20 km weg, im Umkreis von 30 km gibt es 3.
                              Nichtsdestotrotz, unser Gesundheitssystem ist längst eine sozialistische Dystopie, wo das Angebot wegen fixierter Preise, die für Ärzte tlw sogar negativ werden, scharf kontingentiert wird:

                              Einen Termin beim Facharzt zu bekommen, ist schon fast wie ein Sechser im Lotto. Und der Einsatz sind nicht 2,50 Euro pro Tippreihe, sondern lange Warteschlangen vor den Arztpraxen -. wie am Morgen in Erfurt.

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                                #45
                                Zitat von Michael99 Beitrag anzeigen

                                Ich will jetzt nicht Dietmars Thread schreddern, aber ja, ich wohne auf dem flachen Land jwd. Der nächste Urologe ist 20 km weg, im Umkreis von 30 km gibt es 3.
                                Nichtsdestotrotz, unser Gesundheitssystem ist längst eine sozialistische Dystopie, wo das Angebot wegen fixierter Preise, die für Ärzte tlw sogar negativ werden, scharf kontingentiert wird:

                                https://www.ardmediathek.de/video/mdr-thueringen-journal/was-sich-zur-terminvergabe-vor-arztpraxen-abspielt/mdr-thueringen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy8yNmZjZjk2Yi04MD QwLTQ0NzYtYWM1Zi1jZmViODZhN2U4MGQ
                                Wir sind weit weg von sozialistischen Zuständen. Das Hauptproblem ist der Ärztemangel und nicht das Geld. Auch wenn die Ärzte nur allzu gerne jammern dass sie so arm dran sind. Die Bürokratie, der Arztmangel der in immer weniger Zeit pro Patient und Aufnahmestopps insbesondere bei Hausärzten mündet ist ein viel größeres Problem.
                                https://myprostate.eu/?req=user&id=1244

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