Ich, Jahrgang 1944, gehe seit über 15 Jahre zur Vorsorgeuntersuchung. Bis 2010 ohne Befund.
Im August 2011 dann PSA 5.79. Im November 2011 dann 5.04 und Ende Januar 2012 dann 4.68.
Anfang März 2012 Kernspintomographie der Prostata:
„Im kaudalen Drittel der linken peripheren Zone dorsolateral Nachweis einer suspekten rundlichen Signalabsenkung mit einem Maximaldurchmesser von zirka 1,5 cm. Keine erkennbare Kapselüberschreitung.
Inhomogene zentrale Zone, keine weitere malignomverdächtige Herdsetzung. Unauffälliges umgebendes Weichteilgewebe.“
Mitte März dann eine Biopsie (Rechts und Links jeweils fünf max. 1 cm lange Stanzbiopsate):
„Benigne glanduläre Prostatahyperplasie in sämtlichen Stanzbiopsaten aus dem rechten Prostatalappen.
Infiltrationen eines wenig differenzierten Prostatakarzinoms (Gleason-Score 7b=3+4) in 2/5 Stanzbiopsaten aus dem linken Prostatalappen. Tumorvolumen pro Stanzbiopsat 5-20%.
Fachärztliche Doppelbefundung bei malignen Neoplasien.“
Es folgten ein Knochenszintigramm, laut mündlicher Aussage nur altersspezifische Veränderungen.
Abschließend eine Computertomographie des Abdomens nach oraler und intravenöser Kontrastmittelgabe:
„Weitgehend unauffällige Darstellung der parenchymatösen Oberbauchorgane ohne Hinweis auf ein malignes oder akut entzündliches Geschehen. Im perirenalen Fettgewebe beidseits finden sich streifige Verdichtungen, vereinbar mit postentzündlichen Veränderungen. Kein Konkrementnachweis, kein Aufstau.
Ansonsten unauffälliger intraabdomineller Befund. Keine pathologisch vergrößerten Lymphknoten, kein Aszites. Computertomographisch unauffällige Darstellung der Prostata sowie der direkten Umgebung.
Unauffälliges Skelletsystem und umgebendes Weichteilgewebe, beginnende Koxarthrose rechts. Rechts pulmonal dorsolateral finden sich am ehesten narbige Verdichtungen. Auf dem 1. Bild der Serie links ventrolateral Nachweis einer fraglichen rundlichen Verdichtungsstruktur mit einem Durchmesser von zirka drei bis vier mm. Der Befund kann nicht abschließend eingeordnet werden. Gegebenenfalls mittelfristige computertomografische Untersuchung des gesamten Thorax empfohlen.“
Mein Urologe empfiehlt die radikale Prostatektomie, Methode durch minimal-invasiven (laparoskopischen) Zugang im Unterbauch (laparoskopische radikale Prostatektomie, ggf. roboterassistiert).
Meine Überlegung ist: Zuerst ein aktuellen PSA Wert, wenn er unter 4 liegen sollte, erst einmal aktive Überwachung?
Oder ist der Gleason Wert so, dass man auf alle Fälle etwas tun muss?
Oder könnte auch eine Bestrahlung (von außen oder innen) ausreichend sein?
Aufgrund meiner Einstellung und meines Alters hat aber für mich die Vorgehensweise mit der größtmöglichen Heilungschance die oberste Priorität.
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