Auch Dozenten reden zuweilen Unsinn
Hallo Wolfgang,
ich wünsche Dir, dass sich Deine Hoffnungen „wurde ich als geheilt entlassen“ und „die tickende Zeitbombe Prostata mir keine Probleme mehr macht“ erfüllen.
Die kontinenzerhaltende Operation ist ein Grund zur Freude . Das ist leider nicht immer so, wie wir von anderen Mitbetroffenen wissen. Wenn Deine Potenz nach nun 7 Monaten wieder kommen würde, hast Du bei der Arztwahl ein glückliches Händchen gehabt.
Jeder PK ist anders, habe ich in den vergangenen 10 Jahren gelernt. Dein PK – „ein 0,5 mm großen Prostatakarzinom“– und Bernds PK – „in 25% der Gewebeteile Krebs gefunden.“ sind
schon vom Krebsvolumen unterschiedlich.
Bernd setzt mit 49 Jahren auf die „Chancen einer Heilung“ durch die OP. Das kann ich gut nachvollziehen,
Die Vernachlässigung der PSA-Verdoppelungszeit, als wichtiges Kriterium zur Beurteilung der Aggressivität des PKs, kann ich hingegen nur im Kontext seiner Feststellung „Ich kann nicht mit dem Gedanken leben Krebs im Körper zu haben und mal abwarten was passiert.“ verstehen. Der Gleason-Score würde mich auch dringend interessieren.
Zitat: „Man stirbt nicht "an" Prostatakrebs sondern "mit" stammt nicht von mir, sondern einem Dozenten in der AHB.“
Auch Dozenten reden zuweilen Unsinn. Auf welche Studie stützt er seine forsche Aussage?
Prof. Stamay 2004 gelangte nach einer Langzeitstudie über 20 Jahre zu anderen Erkenntnissen:
„Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass Männer früher oder später alle Prostatakrebs bekommen. Das fängt schon in jungen Jahren an... bei acht Prozent der 20-jährigen wurde Krebs festgestellt. Unter den 70-jährigen waren es gar 70 Prozent.“
„Wir können diese Krankheit nicht verstehen ohne
- erstens zu wissen, dass wir Männer alle sie bekommen, und
- zweitens, dass wir sehr wahrscheinlich nicht daran sterben werden.“
„Wenn ein Mann einer Biopsie zustimmt, hat er auch mit einem positiven Resultat zu rechnen. Aber, wenn wir dem nicht das Wissen gegenüberstellen, wie niedrig die Todesrate ist, überschätzen wir die Signifikanz einer positiven Biopsie.“
Denn: 80 % der 80-jährigen Männer haben bei Autopsie Prostatakrebs-Zellen, 7% entwickeln Prostatakrebs, 3 % sterben an ihm (Kerbel & Folkman 2002).
Es ist wunderbar, wenn Mann nicht zu den 3% gehört, das
wünscht uns allen
GeorgS
Hallo Wolfgang,
ich wünsche Dir, dass sich Deine Hoffnungen „wurde ich als geheilt entlassen“ und „die tickende Zeitbombe Prostata mir keine Probleme mehr macht“ erfüllen.
Die kontinenzerhaltende Operation ist ein Grund zur Freude . Das ist leider nicht immer so, wie wir von anderen Mitbetroffenen wissen. Wenn Deine Potenz nach nun 7 Monaten wieder kommen würde, hast Du bei der Arztwahl ein glückliches Händchen gehabt.
Jeder PK ist anders, habe ich in den vergangenen 10 Jahren gelernt. Dein PK – „ein 0,5 mm großen Prostatakarzinom“– und Bernds PK – „in 25% der Gewebeteile Krebs gefunden.“ sind
schon vom Krebsvolumen unterschiedlich.
Bernd setzt mit 49 Jahren auf die „Chancen einer Heilung“ durch die OP. Das kann ich gut nachvollziehen,
Die Vernachlässigung der PSA-Verdoppelungszeit, als wichtiges Kriterium zur Beurteilung der Aggressivität des PKs, kann ich hingegen nur im Kontext seiner Feststellung „Ich kann nicht mit dem Gedanken leben Krebs im Körper zu haben und mal abwarten was passiert.“ verstehen. Der Gleason-Score würde mich auch dringend interessieren.
Zitat: „Man stirbt nicht "an" Prostatakrebs sondern "mit" stammt nicht von mir, sondern einem Dozenten in der AHB.“
Auch Dozenten reden zuweilen Unsinn. Auf welche Studie stützt er seine forsche Aussage?
Prof. Stamay 2004 gelangte nach einer Langzeitstudie über 20 Jahre zu anderen Erkenntnissen:
„Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass Männer früher oder später alle Prostatakrebs bekommen. Das fängt schon in jungen Jahren an... bei acht Prozent der 20-jährigen wurde Krebs festgestellt. Unter den 70-jährigen waren es gar 70 Prozent.“
„Wir können diese Krankheit nicht verstehen ohne
- erstens zu wissen, dass wir Männer alle sie bekommen, und
- zweitens, dass wir sehr wahrscheinlich nicht daran sterben werden.“
„Wenn ein Mann einer Biopsie zustimmt, hat er auch mit einem positiven Resultat zu rechnen. Aber, wenn wir dem nicht das Wissen gegenüberstellen, wie niedrig die Todesrate ist, überschätzen wir die Signifikanz einer positiven Biopsie.“
Denn: 80 % der 80-jährigen Männer haben bei Autopsie Prostatakrebs-Zellen, 7% entwickeln Prostatakrebs, 3 % sterben an ihm (Kerbel & Folkman 2002).
Es ist wunderbar, wenn Mann nicht zu den 3% gehört, das
wünscht uns allen
GeorgS
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