Krankenkasse möchte mit mir telefonisch Kontakt aufnehmen…

[Simon-BW]

Ich kenne das schon von meinen beiden Bandscheibenvorfällen. Nein danke, ich werde nie meine Einwilligung zur telefonischen Kontaktaufnahme geben. Brief wanderte in die Ablage P.
Das ist vermutlich ein automatisierter Vorgang. Nach 8 Tagen kommt dann ein weiterer Brief, in dem man schriftlich Stellung nehmen soll.
Wenn ich hellsehen könnte und wüsste, wie lange meine Arbeitsfähigkeit noch andauert, wäre ich auf das eventuelles Geld der Krankenkasse nicht angewiesen. Dann wäre ich Privatier als Lottomillionär.

Können die denn nicht zuvor prüfen, was der Grund meiner AU ist? C61 = Prostatakrebs.
Nach einer Prostatektomie kann die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit schon auch bis zu drei Monaten dauern.
Manche müssen eine Anschlussbehandlung machen oder bekommen zudem auch noch psychische Probleme.

Und ich sage es mal überspitzt: Wer möchte schon mit „Windeln“ in die Arbeit gehen? Wenn Home Office möglich ist, geht es noch. Zuhause kann man das Problem eher beherrschen.

Entschuldigt meine Ausdrucksweise: So viel Empathielosigkeit kotzt mich einfach nur an.
Klar, denen geht die Düse, dass sie wohl bald zahlen müssen.

Da ist es von Vorteil, wenn man bereits Rente bezieht. Da bleibt man von so einem Gebaren verschont.

[buschreiter]

Solltest Du in Deinem Beruf mehr als 5 Kilogramm heben müssen, kann man 100 Tage nach Op einplanen, an denen man krankgeschrieben wird/werden kann. Ich selbst bin Außendienstler und musste häufiger Aktenkoffer transportieren, die schwerer waren. Krankschreibung 4 Monate, danach Wiedereingliederung.
VG
Achim

[Reinhard65]

Wenn die Krankenkasse irgendwelche Zweifel hat, schickt die Dich eh zum Medizinischen Dienst.
Ich war nach Prostata OP, AHB, Nabelbruch ca.7 Monate zu Hause und hab in der Zeit noch die Krankenkasse gewechselt, alles ohne Probleme

[Manfred]

Von meiner Krankenkasse kamen 2 Schreiben kurz vor Ablauf der 6 Wochen.
1.) Erlangung von Entgeldersatzleistungen
2.) Einwilligungserklärung zur individuellen Beratung.
Ich hatte nur das erste ausgefüllt und zurückgesendet. Das 2. kam in den Schredder. Denn wenn man das 2. unterschreibt, die Telefonnummer angibt und zurücksendet, hat die KK einen Freibrief, um mit einem zu telefonieren. So müssen sie alles schriftlich anfragen, bzw. den Medizinischen Dienst einschalten.
Von beiden bin ich verschont geblieben. Ich war 6,5Monate zu Hause, Prostatektomie, AHB, adjuvante Nachbestrahlung. PSA seit Anfang Juli 0.01ng/ml

[Simon-BW]

Deshalb an alle, die es nicht wissen, eventuell auch an neue Forumsteilnehmer: Der Krankenkasse niemals das Einverständnis zur telefonischen Kontaktaufnahme geben. Die rufen sonst an, fragen einen dies und das, man redet sich um Kopf und Kragen und nachweisbar ist danach überhaupt nichts. Immer alles schriftlich und nachvollziehbar. Und sich informieren, was die Krankenkasse darf und was nicht. Ich habe das Gefühl, die bauen oft auf die Unwissenheit ihrer Kunden und probieren einfach dies und das.

[obelix]

Ich sehe nicht hinter jeder Aktion eine böswillige Absicht. Dennoch möchte ich konkrete Absprachen ebenfalls lieber schriftlich haben.

Bisher kann ich mich über meine Krankenkasse, auch wenn ich mit den dortigen Mitarbeitern telefoniert habe, nicht beklagen. Im Gegenteil, so wie u. a. bei meiner dementen Mutter erlebt, gab es von dort sogar hilfreiche Tipps, die ich vorher schriftlich nicht bekommen habe.