Hallo Leidensgenossen,
Ich war nach der RPx komplett inkontinent - über Monate - und habe mich sehr erfolgreich mit EMS behandelt. Ich habe 270 Behandlungen benötigt, und bin tatsächlich vollständig kontinent - 0 Vorlagen!
Hier ist der post: https://forum.prostatakrebs-bps.de/f...z-nach-rpe-ems
Viel Glück & viele Grüße,
Henrik
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Kontinenztraining
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Liebe Leser, ich möchte mit Euch hier meine Erfahrungen bei der Bewältigung der schweren Inkontinenz nach meiner RPE teilen. Bitte beachtet die folgenden Hinweise: Es sind meine eigenen Erfahrungen, die sich mit Sicherheit nicht 1:1 auf andere Betrofffene übertragen lassen, aber sie können Dir möglicherweise weiterhelfen
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Mein Fall: Operation in der Klinik Sindelfingen.
Drei Wochen Reha und anschließend drei Wochen in einer Physio Praxis.
Fazit: nach vielen Stunden Becken Boden Übungen wenig Fortschritte erkennbar.
Windeln und Vorlage bis heute Mitte Februar nötig.
Wer oder was kann mir helfen?
Ich bin ziemlich verzweifelt.
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Ich mache das Schliessmuskeltraining 3 Jahre nach meiner OP täglich - Die Kontinenz ist vorhanden aber als Musiker und Sportler weiß ich, das wiederholen für mich immer Sinn macht .
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Das "Beckenbodentraining" für Männer nach Prostatektomie (PE) ist anscheinend unausrottbar. Die Beckenbodenmuskulatur reicht vom Anus bis zum Scrotum. Beckenbodentraining, also das Festigen und Stärken dieser Muskulatur, wenn sie schlaff geworden ist, ist sinnvoll für Frauen nach Entbindungen. Für Männer ist das eine eher seltene Indikation. Bei Ihnen geht es einzig und allein um das Trainieren des äußeren Blasenschließmuskels vor und nach einer PE. Der äußere Blasenschließmuskel ist ein Ringmuskel, der unterhalb der Prostata um die Harnröhre herum liegt und den Urinabfluss regelt. Bei der PE kann er in Mitleidenschaft gezogen werden, weil es für den Operateur wohl schwierig ist zu erkennen, wo die Prostata aufhört und dieser Schließmuskel aufhört. Das ist kein klar zu erkennender Übergang, und manchmal sind die Gewebestrukturen mit- und ineinander verwachsen, dann kann kein noch so guter und geübter Chirurg sie sauber voneinander trennen.
Mann muss für das Schließmuskeltraining erst lernen, diesen Muskel bewusst anzuspannen und dann zu festigen. Dazu dient das Training vor der RP, durch das mann sich einen Trainingsvorsprung erarbeitet. Nach der RP geht es dann darum, durch Festigen des Muskels etwaige entstandene Schäden zu beheben und den Muskel zu kräftigen.
Das steht alles im "Basiswissen", Abschnitte 6.2 und 8.1.
Ralf
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Also, ich hab ja erst im März meine OP. Aber ich war vor 2 Tagen bei der Physio und habe das besprochen. Wir machen nun die nächsten Wochen gemeinsam und ich zuhause gezielte Übungen zum Beckenbodentraining. Quasi als Vorbereitung. Sie meinte auch, dass dies sehr sinnvoll sei. Zunächst ein Gefühl für die Muskeln gewinnen und dann die nächste Schritte. Ist scheinbar vor allem bei Männern völlig unterentwickelt.
Ich bin auch seit über 20 Jahren im Fitness und da wird nichts automatisch mit trainiert.
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Schliessmuskeltraining habe ich ausschließlich in der Reha gemacht, seit dem bin ich dicht, minimale Belastungsinkontinenz ist noch vorhanden, nur bei sehr schweren heben oder wie letztens bei einem schlimmen Husten.
Gruß Roland
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Und wenn es nichts helfen sollte, so wie bei mir, hat mich ein Urologe aus dem Krankenhaus auf REHA besucht und mich angemeldet zum Termin im Krankenhaus. Dort wurde dann alles gründlich untersucht hat, bis zur Darmspieglung. Die REHA Klinik, in der ich war, hat ja mit dem Krankenhaus zusammen gearbeitet. Erst da wurde festgestellt, dass der untere Schließmuskel beschädigt war. Hilft natürlich die ganze BB Gymnastik nichts mehr. Habe dann einen künstlichen Schließmuskel implantiert bekommen. Seit dem alles ok.
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Für Kontineztraining bedarf es keiner Muckibude und keiner Sportgeräte. Alleine Deinen Körper und Konzentration auf verschiedene Muskelgruppen. Kann man beim Liegen auf der Couch, im Bett oder auch am Schreibtisch machen. An seinen Schließmuskel denken und ihn ansteuern... Ganz einfach - so war es wenigstens bei mir. Allerdings wusste ich vor dem Krebsbefall auch weniger von den inneren Abläufen in meinem Körper als heute. Und dennoch, ich muss nicht alles verstehen - nur tun. Klappt es, hab ich's richtig gemacht. In diesem Sinne...alles Gute
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Man sollte das Thema Physiotherapie nicht einfach so lapidar behandeln. Klar kann man den BB mit anderen Verbundübungen mittrainieren. Aber mittrainieren ist eben nunmal nicht gezielt und/oder isoliert trainieren. Wenn du ne Hand-OP hattest machst du hinterher auch gezielte Übungen beim Physio für die ganzen Hand-Muskeln, da sagt auch keiner ja ich benutze die Hand doch sowieso im Alltag da werden die Muskeln schon mittrainiert. Es geht am Ende nicht nur um den Muskel an sich und wie stark er ist, sondern auch um neurologische Verbindungen.
Jonglieren z.b. ist ein ganz gutes Beispiel. In der Theorie kann das jeder lernen, man muss es aber lernen. Und so ist es beim BB auch. Viele brauchen es nunmal.
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Die Unwissenheit liegt allein bei Dir, Dietmar5, Du strotzt nur so davon.
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Tja, meine Physiotherapeutin sollte sich dann wohl ebenso einen anderen Job suchen.
Viel Unwissenheit hier im Forum leider.
Man kann Muskeln natürlich auch gezielt und isoliert trainieren und das macht man u.a. bei gezieltem BB Training wenn da zusätzlicher Bedarf besteht, z.B. nach RPE.
Im Normalfall ist es aber so, dass bei vielen Übungen verschiedenste Muskelgruppen in unterschiedlichen Anteilen beteiligt sind.
Und das gilt auch für die Beckenbodenmuskulatur und ist nun auch keine rocket since (außer hier im Forum offenbar).
Welche Gründe gibt es denn sonst, dass durchaus nicht wenige kontinent sind nach RPE? Und nicht alle davon haben vorher ausgiebig „gezielt“ BB Training betrieben.
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Kann ich bestätigen. Ich bin regelmäßiger Besucher einer Muckibude und mir ist da nichts untergekommen, mit dem ich mit der Kraft eines Lidschlags trainiert hätte . Ist ja auch kein Beckenbodentraining, der Begriff an sich ist schon falsch. Aber egal, wichtig ist die Kontinenz.
VG
Achim
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Zitat von Dietmar5 Beitrag anzeigenIch habe bisher im Leben überhaupt noch kein gezieltes Beckenbodentraining gemacht, also auch nicht vor der OP oder danach, aber regelmäßig Fitnessstudio. Ich war nach der OP gefühlt dicht und ließ die prophylaktischen Einlagen nach einer Woche komplett weg (und konnte endlich wieder "luftig" im Pyjama schlafen).
Bisher geht in etwa nur alle 4-5 Tage vielleicht mal ein einziger Tropfen spürbar ab (z.B. Aussteigen aus dem Auto), das ist dann meist nach dem Sport. Ist für mich also eher ein gutes Zeichen, denn da wurde beim allgemeinen Training der Beckenboden automatisch mittrainiert und war dadurch offenbar nur etwas ermüdet.
Es gibt so viele "normale" Übungen an Fitnessgeräten, wo der Beckenboden trotzdem mitbeteiligt ist und daher dann auch direkt mittrainiert wird.
Husten, Niesen und Lachen absolut kein Problem bisher und denke mal das bleibt hoffentlich so.
Bis 8 Wochen postoperativ musste ich relativ regelmäßig ca. alle 3h PiPi, auch Nachts und es kam dann auch jedesmal was (aber eher nur um die 200ml). Seitdem die 8 Wochen rum sind, kann die Blase (trotz Meldung) mehr aufnehmen und das dann länger anzuhalten ist gar kein Problem mehr, das Signal wird also nicht mehr sofort stärker wie zuvor, sondern erst nach weiteren Stunden (300ml und mehr dann). Auch nachts schlafen, jetzt endlich ohne Unterbrechung. Es braucht eben auch alles seine Zeit des Neujustierens.
Ich bin über 10 Jahre 3 x pro Woche ins Fitnessstudio gegangen und es gibt dort keine Geräte, die zum Aufbau des Beckenbodens dienen könnten.
Durch die gezielten Übungen erlange ich einen Automatismus, der später von ganz alleine klappt.
Du hast einfach nur Glück, dass Du zu denen gehörst, die direkt kontinent sind.
Mit deinem Fitnesstraining hat das aber nichts zu tun.
Wenn der äußere Schließmuskel erst mal gelernt hat, dass er jetzt die Arbeit alleine übernehmen muss, dann geht das hinterher von alleine, ohne dass man immer weiter üben muss.
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Ich habe bisher im Leben überhaupt noch kein gezieltes Beckenbodentraining gemacht, also auch nicht vor der OP oder danach, aber regelmäßig Fitnessstudio. Ich war nach der OP gefühlt dicht und ließ die prophylaktischen Einlagen nach einer Woche komplett weg (und konnte endlich wieder "luftig" im Pyjama schlafen).
Bisher geht in etwa nur alle 4-5 Tage vielleicht mal ein einziger Tropfen spürbar ab (z.B. Aussteigen aus dem Auto), das ist dann meist nach dem Sport. Ist für mich also eher ein gutes Zeichen, denn da wurde beim allgemeinen Training der Beckenboden automatisch mittrainiert und war dadurch offenbar nur etwas ermüdet.
Es gibt so viele "normale" Übungen an Fitnessgeräten, wo der Beckenboden trotzdem mitbeteiligt ist und daher dann auch direkt mittrainiert wird.
Husten, Niesen und Lachen absolut kein Problem bisher und denke mal das bleibt hoffentlich so.
Bis 8 Wochen postoperativ musste ich relativ regelmäßig ca. alle 3h PiPi, auch Nachts und es kam dann auch jedesmal was (aber eher nur um die 200ml). Seitdem die 8 Wochen rum sind, kann die Blase (trotz Meldung) mehr aufnehmen und das dann länger anzuhalten ist gar kein Problem mehr, das Signal wird also nicht mehr sofort stärker wie zuvor, sondern erst nach weiteren Stunden (300ml und mehr dann). Auch nachts schlafen, jetzt endlich ohne Unterbrechung. Es braucht eben auch alles seine Zeit des Neujustierens.
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