Hallo Leidensgenossen
Vorneweg, ich fall hier wahrscheinlich ein wenig aus dem Rahmen, weil ich erst 47 bin. War bei jedem Besuch beim Urologen der oder einer der Jüngsten. Jackpot in der Scheißelotterie kann man da wohl sagen. Aber zumindest rechtzeitig erkannt, wenn's stimmt, was mir die Ärzte gesagt haben sehr erfolgreich und nervenschonend operiert und nach visueller Einschätzung des extrem erfahrenen operierenden Arztes wohl auch in der Organkapsel geblieben und keine Gefahr, dass Metastasen entstanden sind. Histologie kommt in 1-2 Wochen. Hoffentlich bleibt es dabei, bin aber sehr zuversichtlich.
Ehrlich war ich von der Option radikale Prostatektomie nicht begeistert, Bestrahlung verständlicherweise auch keine wirkliche Option (da später kaum mehr operierbar) und Immunotherapie für frühe Stadien wohl erst im Tierversuchstadium ist und so lange warten bei einer Biopsie mit 11 positiven von 16 Proben auch keine Option war. Aber realistisch war die OP die einzige Option.
Im Krankenhaus hatte ich zum Glück einen sehr liebenswerten Zimmerkollegen, mit dem ich mich über sehr viel austauschen konnte. Dabei hab ich auch erlebt, wie er gegenüber seiner Freunde und Bekannten mit dem Fakt, dass er Prostatakrebs hatte und operiert wurde umgegangen ist. Alles sehr offen, niemanden gegenüber ein Geheimnis daraus gemacht. Er war aber auch schon 70 und er meinte auch, dass ihm Sex nicht mehr so wichtig ist.
Mit noch nicht mal 50, sieht das bei mir etwas anders aus. Natürlich hoffe ich, dass ich wieder sexuell aktiv sein kann. Meine Freundin natürlich auch (nur der Vollständigkeit halber, sie macht mir keinen Druck, ist super verständnisvoll und unterstützend. Ich könnte es kaum besser erwischen).
Ich habe bisher nur mit meiner direkten Familie und einem Freund in meinem Alter über den Prostatakrebs gesprochen. Er hatte selber Hautkrebs und auch Chemo gemacht, hat Verständnis, was einem die plötzlichen Konfrontation mit dem möglichen eigenen Tod, Aussicht auf Leiden usw. mit einem macht.
Weil das ganze Thema einfach mit Sexualität und Selbstbild verknüpft bin, bin ich mir einfach unsicher, wie offen ich anderen gegenüber sein soll. Dann kommt natürlich noch das ganze Thema Inkontinenz dazu, über das man nicht so gern mit Bekannten oder Kollegen spricht.
Also die eigentliche Frage: wie geht ihr mit dem Thema bei euren Nachbarn, Bekannten, Kollegen und anderen Mitmenschen um?
Danke für eure Zeit!
Vorneweg, ich fall hier wahrscheinlich ein wenig aus dem Rahmen, weil ich erst 47 bin. War bei jedem Besuch beim Urologen der oder einer der Jüngsten. Jackpot in der Scheißelotterie kann man da wohl sagen. Aber zumindest rechtzeitig erkannt, wenn's stimmt, was mir die Ärzte gesagt haben sehr erfolgreich und nervenschonend operiert und nach visueller Einschätzung des extrem erfahrenen operierenden Arztes wohl auch in der Organkapsel geblieben und keine Gefahr, dass Metastasen entstanden sind. Histologie kommt in 1-2 Wochen. Hoffentlich bleibt es dabei, bin aber sehr zuversichtlich.
Ehrlich war ich von der Option radikale Prostatektomie nicht begeistert, Bestrahlung verständlicherweise auch keine wirkliche Option (da später kaum mehr operierbar) und Immunotherapie für frühe Stadien wohl erst im Tierversuchstadium ist und so lange warten bei einer Biopsie mit 11 positiven von 16 Proben auch keine Option war. Aber realistisch war die OP die einzige Option.
Im Krankenhaus hatte ich zum Glück einen sehr liebenswerten Zimmerkollegen, mit dem ich mich über sehr viel austauschen konnte. Dabei hab ich auch erlebt, wie er gegenüber seiner Freunde und Bekannten mit dem Fakt, dass er Prostatakrebs hatte und operiert wurde umgegangen ist. Alles sehr offen, niemanden gegenüber ein Geheimnis daraus gemacht. Er war aber auch schon 70 und er meinte auch, dass ihm Sex nicht mehr so wichtig ist.
Mit noch nicht mal 50, sieht das bei mir etwas anders aus. Natürlich hoffe ich, dass ich wieder sexuell aktiv sein kann. Meine Freundin natürlich auch (nur der Vollständigkeit halber, sie macht mir keinen Druck, ist super verständnisvoll und unterstützend. Ich könnte es kaum besser erwischen).
Ich habe bisher nur mit meiner direkten Familie und einem Freund in meinem Alter über den Prostatakrebs gesprochen. Er hatte selber Hautkrebs und auch Chemo gemacht, hat Verständnis, was einem die plötzlichen Konfrontation mit dem möglichen eigenen Tod, Aussicht auf Leiden usw. mit einem macht.
Weil das ganze Thema einfach mit Sexualität und Selbstbild verknüpft bin, bin ich mir einfach unsicher, wie offen ich anderen gegenüber sein soll. Dann kommt natürlich noch das ganze Thema Inkontinenz dazu, über das man nicht so gern mit Bekannten oder Kollegen spricht.
Also die eigentliche Frage: wie geht ihr mit dem Thema bei euren Nachbarn, Bekannten, Kollegen und anderen Mitmenschen um?
Danke für eure Zeit!
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