Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Ein Mann plant seinen Tod

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • GeorgS
    antwortet
    Hallo Ralf,

    Du hast den Thread aufgemacht, daher muss der Schlusssatz lauten:

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Ihr habt es wieder mal bewiesen.

    Gruss

    GeorgS

    Einen Kommentar schreiben:


  • GeorgS
    antwortet
    Hallo Hinrich,

    hoffentlich wird Dein Leserbrief veröffentlicht. Ein Interview/Bericht über die Prostatakrebs Selbsthilfe Schleswig-Holstein wäre der nächste Schritt. Vielleicht nimmt die Redakteurin die Anregung an, wenn Du am Ball bleibst. Denn Betroffene mit langjähriger Überlebenszeit wirken in hohem Maße angstreduzierend, wie wir es im Forum immer wieder erfahren. Die Breitenwirkung einer Zeitung sollte genutzt werden. Wer weiß, wie lange noch? ;-)

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Du hast es wieder mal bewiesen.

    Gruss

    GeorgS

    Einen Kommentar schreiben:


  • Wilfried V.
    antwortet
    Hallo!

    Das Verhalten von Herrn Bartels ist m.E. auch unwürdig angesichts derjenigen Mitstreiter, die nach langer Quälerei mit ihrem PK und seinen Folgen die Freitod-Option als ihren letzten Ausweg ansehen, ohne ihre Absicht öffentlich zu zelebrieren.
    Ist auch meine Auffassung. Inzwischen gibt es ja auch ein anderes Verhalten.

    Gut, wenn absolut nichts mehr geht und wenn ein weiteres Leben ganz klar nur aus dahinsiechen besteht.

    Allerdings stimmt es bedenklich, wenn wie nachfolgend der Termin von Dignitas zum letzten Weg vorgegeben ist, hier von dem Betroffenen um Verzögerung gebeten wird, weil neue Erkenntnisse vorliegen um evtl. diese Aktion nicht durchziehen zu müssen.

    Die Reaktion von Dignitas darauf, hier zitiert von dem Betroffenen.

    Zur Erklärung meines Hin und Her: Anfang August 07 bekam ich für mich überraschend den zwar angekündigten, aber in dem Moment unerwarteten Termin für die "Todesbegleitung". Da ein Arzt mir gerade ein neues helfendes Mittel angekündigt hatte, erbat ich bei dignitas 3 Tage Bedenkzeit. Als ich drei Tage wieder bei dignitas anrief, hieß es, der für mich bei Dignitas zuständige Arzt sei über mein Hinauszögern verärgert. Der nächste Termin könne erst Mitte Oktober sein.
    Scheint wohl Alles auch ein Geschäft zu sein.

    Einen Kommentar schreiben:


  • knut.krueger
    Ein Gast antwortete
    Hallo Hinrich,

    Da kann ich mich nur Schorschel anschließen. Du hast die richtige Maßnahme ergriffen und uns gezeigt: Handeln steht über Diskutieren/Polemisieren.

    Meine Bewunderung und Anerkennung für Deine Vorgehensweise.
    Gruß Knut.
    Zuletzt geändert von Gast; 08.04.2008, 10:16. Grund: Rechtschreibung

    Einen Kommentar schreiben:


  • Schorschel
    antwortet
    Zitat von Boerland Beitrag anzeigen

    ...Erster Erfolg: Herr Bartels hat mich angerufen. Ich denke, ich habe die richtigen Worte gefunden, der ihm den Weg zur geigneten PCa-Therapie geebnet hat. Ich bleibe am Ball.
    Schönen Gruß
    Hinrich
    Große Klasse, Hinrich! Und viel Erfolg!!

    Schorschel

    Einen Kommentar schreiben:


  • Boerland
    antwortet
    Ein Mann plant seinen Tod

    In einem Telefonat mit der zuständigen Redakteurin der SHZ habe ich um Kontaktvermittlung mit Herrn Bartels gebeten. Sodann erhielt Sie von mir folgende Mail:

    Hallo Frau Beckwerment,
    ich hoffe zunächst, daß Sie Erfolg haben, Herrn Bartels zu bewegen, mit uns Kontakt aufzunehemen.
    Mit dem Eingefügten erhalten Sie meine Stellungnahme in Form eines Leserbriefes mit der Bitte, diesen an geeigneter Stelle zeitnah zu veröffentlichen.
    Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich recht herzlich.
    Mit freundlichen Grüßen
    Hinrich Börm
    -------
    Leserbrief:
    Ist die Diagnose „Prostatakrebs“ denn immer gleich ein Todesurteil? Meine klare Antwort: „Nein.
    Auch ich habe Prostatakrebs, festgestellt 2001, rein zufällig bei der Vorsorge. Ein schwerer Schlag, zumal mein Leben nicht immer ganz einfach verlaufen war. Doch sollte ich nun warten, was da kommt? Diese Krankheit hat mich eher herausgefordert.
    Mit vielen Betroffenen haben wir die Prostatkrebs-Selbsthilfe aufgebaut und gestaltet. Wir haben uns die große Aufgabe gestellt, miteinander Wege zu finden, gerade mit Prostatakrebs eine hohe Lebensqualität zu erreichen. Nicht immer ganz einfach, doch es ist möglich.
    Wir wissen heute, das es gut geeignete Therapien gibt, in vielen Fällen Prostatakrebs zu heilen oder über Jahre in der Entwicklung aufzuhalten. Mögliche Nebenwirkungen halten sich meist in Grenzen bzw. sind den altersbedingten Lebensqualitätsminderungen gleichzusetzen.
    Ich habe meinen Prostatakrebs trotz Op., späterer Bestrahlung und jetzt Hormontherapie, als ein Teil von mir angenommen. Ich habe gelernt, Hilfe anzunehmen. Dabei spielte eine Therapie zur Krankheitsbewältigung eine entscheidende Rolle.
    Mein großes Anliegen ist es, allen betroffenen Männer mit Ihren Angehörigen Mut zu machen: „Prostatakrebs ist eine Chance, dem Leben mit neuen anderen Farben auch weiterhin einen Sinn zu geben“. Hinrich Börm
    SHG Prostata-Erkrankte Schleswig
    Landesverband Prostatakrebs Selbsthilfe Schleswig-Holstein
    Tel. 04885 902471
    --------------

    Erster Erfolg: Herr Bartels hat mich angerufen. Ich denke, ich habe die richtigen Worte gefunden, der ihm den Weg zur geigneten PCa-Therapie geebnet hat. Ich bleibe am Ball.
    Schönen Gruß
    Hinrich

    Einen Kommentar schreiben:


  • Carola-Elke
    antwortet
    Ein Mann plant seinen Tod

    Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
    ....

    Die ganze Geschichte ist hier nachzulesen. Wie ist Eure Meinung zu dieser Vorgehensweise?

    Ralf
    Hallo lieber Ralf,

    da sich die Diskussion bisher lediglich um diesen, wegen mangelnder Angaben zur Historie als "harmlos" erkrankt einzustufenden Patienten dreht, frage ich zur Sicherheit bei Dir an, ob Du generell über die Vorgehensweise im Zusammenhang mit "Dignitas" oder Sterbehilfe diskutieren, oder ob Du wirklich nur diesen Fall aus Schleswigholstein einbeziehen möchtest?

    Immerhin hatte das Forum lange Zeit ein aktives Mitglied namens "Frihama", der vor dieser Freitodlösung immer wieder um anderweitige Hilfe bat, jedoch wegen seiner zunehmenden Beschwerden für sich keine andere Lösung als die Schweiz mehr akzeptieren wollte.
    Es war sehr schwer für diejenigen, die ihn kannten, mit seiner Entscheidung umzugehen, doch für ihn war es stets eine große Erleichterung, diese Option für sich selbst rechtzeitig sicher gestellt zu haben, anstatt eines Tages Ärzten, medizinischen Maschinen und Medikamenten hilflos ausgeliefert zu sein.
    Weil man seine Leidensgeschichte und die Biografie kannte und mit ihm offen sprechen konnte, war es einem auch möglich, seinen Entschluss zu akzeptieren.

    In dem Fall, den die von Dir zitierte Zeitung kolportiert, wurde viel zu wenig Hintergrundinformation zusammengetragen, um dem Leser ein Gesamtbild zu verschaffen, auf Grund dessen er sich eine Meinung bilden kann. Schlechter Journalismus, denn rein zu Unterhaltungszwecken ist dieses Thema zu ernst.

    Ansonsten habe ich bei Fritz geahnt, um wieviel besser es ihm zum Zeitpunkt seines Ablebens ging, als vergleichsweise meiner BK-kranken Freundin vor ein paar Jahren, als sie im Alter von 42 die letzen langen Monate ihres Lebens künstlich ernährt werden musste und schließlich dahindämmerte, vollgepumpt mit Morphium und Barbituraten, bis die Atmung von selbst nach zwei- wöchigem Krankenhausaufenthalt aussetzte.

    Im Ernstfall ist es immer eine individuelle Entscheidung, die man ohne Auseinandersetzung mit der Situation des Einzelnen nur oberflächlich für gut oder schlecht halten kann, sei es weil man selbst von moralischen oder christlichen Normen geprägt wurde oder dem Betroffenen nicht nah genug steht. Zu respektieren hat man seine Entscheidung allemal.

    Schöne Grüsse,

    Carola-Elke

    Einen Kommentar schreiben:


  • Schorschel
    antwortet
    Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen

    ...Wie ist Eure Meinung zu dieser Vorgehensweise?

    Ralf

    Hallo Ralf,

    irgendwie empfinde ich das Verhalten des Herrn Bartels als Effekthascherei, bei allem Verständnis für alle möglichen Reaktionen nach einer Krebsdiagnose (die allerdings bereits 2 Jahre zurückliegt). Genaueres über sein Stadium wissen wir nicht. Aber sein Uro hat ihm ja wohl eine RPE empfohlen, so dass er - vermute ich - eher noch nicht in einem fortgeschrittenen Stadium sein dürfte. Dafür spricht auch die 60 bis 80% "Heilungschancen", die ihm sein Uro offensichtlich genannt hat.

    Wenn jemand, der nach eigener Aussage nur "ab und zu ein leichtes Ziehen" verspürt (was wohl eher nicht vom PK kommt), seine dignitas-Absichten ziemlich locker vom Hocker (und sogar mit Bild) in der Zeitung darbietet - und das im eher zurückhaltend "gestrickten" Schleswig-Holstein -, dann halte ich das für sehr fragwürdig.

    Er sagt über sich: "Ich bin sterbenskrank, ich habe das Recht, mir das Leben zu nehmen. Für mich ist das die Erlösung." Das klingt schon sehr nach Selbstmitleid und - wie schon gesagt - Effekthascherei.

    Das Verhalten von Herrn Bartels ist m.E. auch unwürdig angesichts derjenigen Mitstreiter, die nach langer Quälerei mit ihrem PK und seinen Folgen die Freitod-Option als ihren letzten Ausweg ansehen, ohne ihre Absicht öffentlich zu zelebrieren.

    Ob Herr Bartels seine Fahrt über Bayern in die Schweiz mitsamt "lustigem Lied auf den Lippen" einem Reality-TV-Sender live anbietet?

    Schorschel

    Einen Kommentar schreiben:


  • knut.krueger
    Ein Gast antwortete
    Hallo Ralf,

    Die Gedankengänge des Herrn Bartes sind schon verwunderlich. Ist dies Naivität oder Dummheit? Die spärlichen medizinischen Daten sprechen eher für einen Krebs im Anfangsstadium. Da wird Herr Bartels noch viel Rotwein trinken können, und wahrscheinlich kann er sich seine Autofahrt in die Schweiz mit einem lustigen Lied auf den Lippen aus Altersgründen nicht erfüllen.
    Gruß Knut.

    Einen Kommentar schreiben:


  • RalfDm
    hat ein Thema erstellt Ein Mann plant seinen Tod.

    Ein Mann plant seinen Tod

    Liebe Mitstreiter,

    unter dieser Überschrift berichten heute die Blätter des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages (sh-z) über einen Mann in Neumünster, bei dem vor zwei Jahren PK diagnostiziert wurde, und der nun seinen Freitod in der Schweiz plant. Die ganze Geschichte ist hier nachzulesen. Wie ist Eure Meinung zu dieser Vorgehensweise?

    Ralf
Lädt...
X