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Impotenz und Beziehung

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  • Konrad
    antwortet
    Sicher gibt es Leute, die weder vor der OP noch nach der OP wissen, was guter Sex ist und immer schon nur geplant haben. Planen kann man bei Kinderwunsch.Sonst macht das keinen Sinn.
    UND, ich kenne keinen bei dem nach der OP Sex wie früher war !



    Zitat von GüntherS Beitrag anzeigen
    Hallo Anemone,


    Das hat sich für mich so angehört, als würdest du sagen, dass es mit einem Partner mit ED keinen richtigen GV gibt. Und das kann ich nicht nachvoll-ziehen.


    Übrigens ist geplanter Sex für mich nicht automatisch gleichbedeutend mit weniger gutem Sex. Natürlich hat spontaner Sex einen großen Reit. Aber es kann auch sehr befriedigend sein, wenn man des Sex plant und dabei auch für die passende Atmosphäre sorgt.

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  • wowinke
    antwortet
    Liebe Anemone,

    beeindruckend.

    alles Gute und Gruß

    Wolfgang

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  • GüntherS
    Ein Gast antwortete
    Hallo Anemone,
    danke für deine offene und ehrliche Schilderung deiner Situation. Das kann ich gut nachvollziehen. Ich habe ja selbst auch gesagt, dass mir die Spontanität fehlt, auch wenn das eigentlich bei mir mehr eine theoretische Sache ist. Aber unerfüllbare Vorstellungen und Gedanken können ja auch belastend sein.

    Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es in einer schon länger bestehenden Beziehung zwangsläufig und auch ohne ED sexuelle Wünsche und Bedürfnisse gibt, die mit dem Partner nicht gelebt werden können. Wie ein Paar mit solchen Interessenkonflikten umgeht, sagt sehr viel über die Beziehung aus. Ich finde es z.B. toll, dass du deinem Mann ehrlich sagst, was dir fehlt und nicht als falscher Rücksichtnahme so tust, als würde dir die neue Situation nichts ausmachen.

    Dein Beitrag von gestern klingt allerdings anders, als das was du heute gesagt hast:
    Zitat von Anemone Beitrag anzeigen
    Und denoch, es ist da, das Gefühl, der Wunsch und die Phantasie, mal wieder den GV richtig ausführen zu können. wissen zu wollen, wie fühlt sich das eigentlich noch an.
    Das hat sich für mich so angehört, als würdest du sagen, dass es mit einem Partner mit ED keinen richtigen GV gibt. Und das kann ich nicht nachvollziehen.

    Übrigens ist geplanter Sex für mich nicht automatisch gleichbedeutend mit weniger gutem Sex. Natürlich hat spontaner Sex einen großen Reit. Aber es kann auch sehr befriedigend sein, wenn man des Sex plant und dabei auch für die passende Atmosphäre sorgt.

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  • GüntherS
    Ein Gast antwortete
    Hallo Hutschi,

    Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
    Ich meine, dass es wohl manchmal auch angebracht sein könnte, wenn die Frau gerade dem in seiner sexuellen Fähigkeit eingeschränkten Mann hin und wieder einen Orgasmus vortäuscht. Auch das könnte man unter Liebe einordnen.
    hast du das wirklich ernst gemeint? Der Gedanke, dass mir meine Frau aus Rücksicht einen Orgasmus vorspielen würde, ist für mich furchtbar. Das wäre für mich kein Liebesbeweis sondern eher das Gegenteil. Wenn es mir (öfter) nicht gelingt, sie zum Orgasmus zu bringen, dann erwarte ich, dass sie mir (bei Gelegenheit) sagt, was ihr fehlt. Damit meine ich jetzt nicht nur technische Tipps sondern natürlich auch, was ihr atmosphärisch fehlt.

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  • Pinguin
    Ein Gast antwortete
    Auch das Heucheln muss erlaubt sein

    Hallo Anemone, Deinen Bericht habe ich mit offenem Mund, also Begeisterung gelesen. Unlängst stand in einem in erster Linie für Frauen vorgesehenen Magazin (ich glaube es war "Cosmopolitan"), dass es auch ohne Orgasmus gehen sollte oder kann. Rein physiologisch wären die Frauen im Vorteil. Ihre Orgasmusfähigkeit ist theoretisch unbegrenzt, sie können immer und viele Male hintereinander. Theoretisch, wie gesagt. Tatsächlich leiden nicht wenige Frauen darunter, noch nie den sexuellen Höhepunkt erlebt zu haben. Nur 15 Prozent der Frauen kämem relativ problemlos zum Orgasmus, berichtet eine Sexualwissenschaftlerin. 74 Prozent müssten der Lust regelmäßig mit Sextoys oder Masturbation auf die Sprünge helfen. Die Anwesenheit des Mannes scheint also nicht besonders hilfreich zu sein. Für die Wissenschaftlerin ist es gerade der weibliche Wunsch, dem Partner das Gefühl zu geben, dass man sexuell befriedigt ist, der den Orgasmus für Frauen so schwierig macht. Die Sexologin rät, den Orgasmus gewissermaßen zu entmythisieren. Es ginge ganz gut auch ohne den finalen Kick. Das wiederum entspanne den Mann - und damit auch die Partnerin. Am Ende kämen beide doch ans Ziel.
    Ich meine, dass es wohl manchmal auch angebracht sein könnte, wenn die Frau gerade dem in seiner sexuellen Fähigkeit eingeschränkten Mann hin und wieder einen Orgasmus vortäuscht. Auch das könnte man unter Liebe einordnen.

    "Ich glaube, man kann sich in jedem Alter ändern, aber es ist viel besser, es jetzt zu tun"
    (Rita Mae Brown, amerikanische Schriftstellerin)

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  • Anemone
    antwortet
    Hallo Günther,
    ich darf Dir einmal als Frau schreiben, auf was man als Frau bei einer ED des Mannes verzichten muss. Da wäre die Spontanität, mit der man(n) Sex haben kann. Das Erlebnis der "echten" Erregung beim Mann, die für einen selbst auch ein schönes Gefühl ist. Schließlich spielt sich ja auch etwas im Kopf ab. Ohne Tabletten, Ohne Pumpe etc. Es geht doch nicht nur um einen Höhepunkt, den man irgendwie schon hinbekommt. Wenn man seinen Mann am Tag zwischendurch mal in den Arm genommen hat, dieser spürbar darauf reagiert hat, dieses wiederum dann eigene Bedürfnisse weckte .....
    Das ist doch komplett anders. Natürlich wählen wir all' die Wege, die Erfüllung versprechen. Klappt auch! Aber der Rahmen ist doch anders. Heute plant man nach Viagra Tagen etc.. Ich bin froh, dass mein Mann mich gut versteht und wir wenigstens offen darüber sprechen können, was mir fehlt. Ich hätte ein tatsächliches Problem, wenn mein Mann mir erzählen würde, auf was ich denn schon verzichten müsste.
    Mein Mann selbst sagte neulich zu mir, dass der Anblick der sichtbaren Erregung mir sicherlich fehlen würde. Dann sag ich deutlich ja, tut es. Dann witzeln wir darüber und weiter geht's.
    Der Verzicht ist nicht an Fakten festzumachen. Nach dem Motto: Früher täglich Sex, heute auch noch, gut ist.
    Aber ich frage mich wirklich, ob das etwas mit ausblenden zu tun hat, wenn man sagt, worauf die Frau denn verzichten muss.
    Ich verzichte aus Liebe und stelle mich auf die neue Situation ein und mein Mann ist sich der Situation bewusst. Und das wichtigste für mich ist tatsächlich, dass er mich versteht und anerkennt. Das hat etwas mit Respekt zu tun und Achtung meiner Person/Bedürfnisse. Mein Mann weiß ganz genau, dass ich wie eine Eins zu ihm stehe, und wir uns nichts vorheucheln müssen.
    Liebe Grüße
    Anemone

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  • GüntherS
    Ein Gast antwortete
    Hallo Rainer,

    Zitat von SunTzu Beitrag anzeigen
    ich finde die Diskussion jetzt sehr nützlich. Für mich ist voll und ganz die Einstellung von Hansjörg und Dir zu akzeptieren und ich finde sie ausgesprochen hilfreich.
    Ist sie damit automatisch allgemeinverbindlich?
    Nöö, natürlich ist meine Einstellung nicht allgemeinverbindlich. Das habe ich auch nicht gesagt. Aber jetzt sage ich trotzdem mal etwas (fast) Allgemeinverbindliches :-):

    Es gibt wohl kaum eine lang anhaltende Beziehung, in der die sexuellen Bedürfnisse beider Partner identisch sind oder bleiben. Ich glaube, dass eine sexuelle Beziehung über Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg nur dann lebendig bleiben kann, wenn sich die Beiden auch gelegentlich mal über ihre sexuellen Wünsche und Bedürfnisse austauschen und daraus etwas machen. Trotzdem werden sich natürlich die Bedürfnisse nie ganz decken und das muss ja auch nicht schlecht sein.

    Eine ED kann ein Anstoß dazu sein, so einen Austausch endlich mal (wieder) anzupacken.

    Zum Thema "Belebung der Sexualität" habe ich übrigens kürzlich ein anregendes Buch gelesen, das ich nur empfehlen kann:
    Ulrich Clement: Guter Sex trotz Liebe - Wege aus der verkehrsberuhigten Zone, Ullstein Taschenbuch.

    Zitat von SunTzu Beitrag anzeigen
    Und ich stimme durchaus Anemone zu, warum sollten sich ihre wesensbezogenen Bedürfnisse ändern, weil sich der Mann, schicksalsbedingt, sicher, geändert hat?
    Müssen wir als betroffene Männer nicht auch DAS respektieren. Jeden Tag. Und dürfen nicht denken, UNSERE Situation hat sich geändert, jetzt MÜSSEN sich die Bedürfnisse der Frau auch ändern und wenn es auch nur um eine "warme Penetration" geht und nicht um eine "kühle Kunstoffpenetration"? Kann ich doch erwarten! Ich tue ja mein Bestes!
    Das verstehe ich nicht. Auf welche "wesensbezogene Bedürfnisse" muss denn die Partnerin eines Mannes mit ED verzichten? An was hast du da gedacht? Mir fällt dazu absolut nichts ein.

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  • SunTzu
    antwortet
    Hallo Hansjörg,
    nein ich meinte nicht das Penisimplantat, sondern Vibratoren oder Dildos.

    Ich stimme Dir zu, was die Einstellung zu Hilfsmittel betrifft. Millionen sexuell nicht beeinträchtigte Menschen nutzen Hiilfsmittel, um den Spassfaktor zu erhöhen. Klar, zusätzlich.

    Die Akzeptanz im sexuellen Bereich ist ja immer noch, wahrscheinlich wird es auch noch länger so bleiben, mit Tabus belegt. Beim Kaffeeklatsch wird ausführlich über jede Pille berichtet, die sie nehmen müssen, gegen Bluthochdruck, Schildrüse-, Magen- was auch immer für Beschwerden. Die Erwähnung der blauen Pille wird totgeschwiegen, ist peinlich, dabei wird sie auch nur bei einer Fehlfunktion des Körpers eingesetzt, wie andere Tabletten bei Sodbrennen.
    Vielen Frauen ist das Gespräch über dieses Handicap ihres Mannes sogar peinlich, so peinlich wie es mein Sohn empfand, wenn ich ihn zur Schule fuhr. Es ist ihnen aber nicht peinlich öffentlich über seine Hüfte zu lamentieren, dass er nicht mehr so gut laufen kann.

    Trotzdem versuche ich BEIDE Seiten zu verstehen und als Individuen zu nehmen und in meinen Gedanken BEIDE und ihre Bedürfnisse zu respektieren.
    Umfragen nennen doch immer wieder die sexuelle Unzufriedenheit bei beiden Geschlechtern unter gesunden! Partnern, was Häufigkeit, Initative, Praktiken, etc betrifft. Warum sollten sich dann betroffene Partner so leicht ihre Bedürfnisse synchronisieren können, wenn es gesunde oft nicht können? Verzichten, Hinnehmen, Einschränken,...... das müssen auch sexuell Gesunde Partner. Aber auch da immer wieder mit unterdrückten Bedürfnissen und damit einhergehend mit Frust und Enttäuschung. Auch hier kommt es dann auf die Höhe der Hürde an, denke ich. Ändert aber nichts an der wirklichen Gefühlswelt, auch wenn sie nicht ausgesprochen wird oder gar versucht wird, harmonisch zu gestalten. Es wird vielleicht auch oft gelingen, bleibt nicht zumindest zeitweise Frust?

    Grüsse
    Rainer

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  • BurgerH
    antwortet
    Hallo Rainer,

    [U]
    Zitat von [/U
    wenn es auch nur um eine "warme Penetration" geht und nicht um eine "kühle Kunstoffpenetration"? Kann ich doch erwarten!
    Ich muss mich nochmals zu Wort melden. Falls Du mit "kühler Kunstoffpenetration" das hydraulische Penisimplantat meinst, bist Du auf einem Irrweg.

    Das Penisimplantat ist nicht zu verwechseln mit einem Dildo oder Vibrator.

    Ich habe die Aussage einer betroffenen Frau, die mir bestätigt, dass sie nicht spürt, dass Ihr Mann künstliche Schwellkörper eingesetzt bekommen hat. Nach Aussage der betroffenen Partnerin fühlt es sich für sie ganz "natürlich" an.

    Im Übrigen wundert mich die weitverbreitete Abneigung gegen Hilfsmittel zur Behandlung der ED. Bei jeder Behinderung akzeptieren wir Hilfen wie Rollstuhl, Krücken, Brillen, Hörgeräte etc. .

    Warum soll ein "sexuell Behinderter" nicht auch zu Hilfsmitteln greifen?

    Gruß

    Hansjörg Burger

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  • SunTzu
    antwortet
    Lieber GüntherS

    ich finde die Diskussion jetzt sehr nützlich. Für mich ist voll und ganz die Einstellung von Hansjörg und Dir zu akzeptieren und ich finde sie ausgesprochen hilfreich.

    Ist sie damit automatisch allgemeinverbindlich?

    Als einzige richtige Wahrnehmung auf etwas so Individuelles wie die "persönliche Sexualität"? Auf die eigenen Bedürfnisse, wie ich wo, was, in welcher Form, spüren möchte, Sehnsucht danach habe?
    Hatte der individuelle Mensch gerade in der Sexualität schon mal das wahnsinnige Bedürfnis etwas auszuprobieren, einen besonderen Ort zu wählen, etc... um danach festzustellen, naja, es wäre nicht so schlimm gewesen darauf zu verzichten, oder nicht oft zu haben, oder war heute auch nicht befriedigender etc..? Aber wie war es vorher, dieses brennende Bedürfnis, das immer wieder heimliche Verlangen danach? Weil der Partner nicht richtig wollte - in unserem Falle vielleicht nicht konnte?
    Ich habe Verständnis für diese Wünsche. Auch wenn sie u.U. zu meinem Nachteil wären bzw. auch sind, was ich mir natürlich wiederum nicht wünsche!
    Hier werkeln doch so unterschiedliche Emotionen und Bedürfnisse die ja unser individuelles Wesen ausmachen. Und ich stimme durchaus Anemone zu, warum sollten sich ihre wesensbezogenen Bedürfnisse ändern, weil sich der Mann, schicksalsbedingt, sicher, geändert hat?
    Müssen wir als betroffene Männer nicht auch DAS respektieren. Jeden Tag. Und dürfen nicht denken, UNSERE Situation hat sich geändert, jetzt MÜSSEN sich die Bedürfnisse der Frau auch ändern und wenn es auch nur um eine "warme Penetration" geht und nicht um eine "kühle Kunstoffpenetration"? Kann ich doch erwarten! Ich tue ja mein Bestes! Mit Hend und Schnut....mit oder ohne Hilfsmittel. Orgasmus ist ja garantiert.

    Es ist bewundernswert, gut und ehrenwert, wenn es so ist. Selbstverständlich ist es nicht. Auch wenn es mir wehtut.

    Grüsse
    Rainer

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  • GüntherS
    Ein Gast antwortete
    Hallo Anemone,
    Zitat von Anemone Beitrag anzeigen
    Wenn ich hier die Herren der Schöpfung schreiben sehe, wie selbstverständlich der Verzicht auf uneingeschränkte Sexualität doch ist und alles eine Herzenssache, würde ich fast schmunzeln, wenn es nicht so traurig wäre.
    Wo hast du denn das gelesen? Sowohl der Beitrag von Hansjörg Burger als auch mein Beitrag sagen doch etwas Anderes.

    Kein Paar muss wegen Erektionsstörungen allein auf eine befriedigende Sexualität verzichten. Auf der einen Seite gibt es verschiedene Möglichkeiten, trotz ED eine GV-taugliche Erektion zu bekommen, auf der anderen Seite gibt es auch Spielarten der Sexualität, die keine Erektion erfordern und trotzdem für beide Partner zum Höhepunkt führen können. Da kann jedes Paar seinen ganz persönlichen Weg finden: nur mit Medikamenten und Hilfsmitteln, ganz ohne Medikamente und Hilfsmittel oder mal so mal so.

    Mir ist meine Sexualität sehr wichtig. Leider wirken bei mir die PDE-5-Hemmer (Cialis, Levitra und Viagra) nicht. Da ich außerdem eine Abneigung gegen eine Spritze in mein bestes Stück habe, benutze ich eine Vakuumpumpe. Aber manchmal ist uns das zu lästig, dann genießen wir Sex ohne Erektion. Was ich vermisse? Ich sag's mal etwas deftig: Eine "schnelle Nummer" im Aufzug oder auf dem Küchentisch ist nicht mehr drin. Aber frag mich jetzt bitte nicht, wie oft ich früher ... :-). Mit dieser flapsigen Bemerkung möchte ich aber auch nicht so tun, als ob es mir nichts ausmachen würde, dass ich meine natürliche Erektionsfähigkeit verloren habe. Das tut mir auch nach 12 Jahren manchmal noch weh.

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  • meni.li.
    antwortet
    Hallo SunTzu !
    Wenn man so wie ich eine noch recht junge Partnerin (33) hat, selbst mit jungen Jahren (47) die volle Bandbreite eines aggressiven Krebses abbekommt dann schafft das schon richtig Probleme.
    Natürlich hat jeder von uns Ideale von Liebe, Treue und und und.
    Doch wenn sich von heut auf Moirgen alles dreht und aus dem Sunnyboy ein permanenter Pflegefall wird und die Partnerin aber weiterhin jung, sexy und begehrt von anderen ist, dann schaut das alles etwas anders aus.
    Der Strahlentherapeuth dir ins Gesicht sagt das dich deine Partnerin früher oder später verlassen wird weil du nicht mehr "kannst".
    Du beim Versuch mit Ihr zu schlafen für dich nur noch ein Funken vom gekannten Feuer übrigbleibt und du wie, ..........ach einfach furchbar nichts mehr annähernd ist wie früher.
    Urin verlierst dann wenns wirklich nicht sein sollte.
    Du permanent eine neue Komplikation hast. Blutvergiftung, Trombose, Inkontinenz, Chemoglatze und aufgedunzen.
    Du mit deiner Zukunft ziemlich abschließt, dein Uro dir höchstens noch 5 Jahre gibt
    und du dich wie leer, depremiert richtig depremiert fühlst und halt so dahin lebst während für alle andern um dich herum der Alltag weiter geht dann ja dann wars das mit positiven Denken.
    Heute wo sich das Blatt wieder gedreht hat scheint wieder die Sonne aber es gab auch diese andere Zeit in meinem Leben.
    Absolut spielt da das Alter eine Rolle.
    Damals war ich und bin heute nicht verheiratet.
    Wir haben keine gemeinsamen Kinder.
    Der Sex spielte vorher eine gigantische Rolle.
    Wie gesagt, meine Partnerin ist die selbe geblieben aber ich hatte richtige psychische Probleme und zu Recht. Da hätte auch einiges in der Beziehung ganz anders laufen können.

    Jetzt wollt ich schon schreiben, kein Schwanz ist so hart wie das leben, aber das lass ich mal lieber.
    Wie du schon treffend geschrieben hast, die Realität ist hart.

    P.S. ja wir sind noch zusammen, Gott sei Dank !

    Klausi

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  • SunTzu
    antwortet
    Sex nach RPE...

    Liebe Anemone,
    danke für deinen Beitrag, aber auch Dank an Caroline für Ihre Gedanken.
    Beide Beitraäge sind für mich unheimlich wertvoll für meine eigenen Gedanken.

    Was ich durchaus sehe, ist, dass die Dauer einer Beziehung einen Unterschied macht, vielleicht auch die Hürde höher legt.
    In meinem Fall kannte ich meine Partnerin 4 Wochen vor der Diagnose, wir waren 3 mal vor der Diagnose im Bett. Ich bin 54 sie 51 Jahre alt.

    Übrigens habe ich mit meiner ExEhefrau 17 Jahre nach ihrer Brustkrebserkrankung mit Amputation eine überwiegend gute Ehe geführt, bis ich ein Jahr in Afghanistan war und sie eine neue Beziehung fand.

    Mehr möchte ich jetzt hier nicht schreiben.

    Grüsse und noch einmal meinen Dank
    Rainer

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  • Anemone
    antwortet
    Mit Interesse lese ich die o.g. Beiträge zum Thema Beziehungen nach RPE.
    Und was passiert? Da beschleicht mich beim Lesen doch ein schlechtes Gefühl!
    Ich rede mit meinem Mann, ich bin auch dankbar, dass er hoffentlich den Krebs besiegt hat und mir erhalten bleibt, ich lasse mich auch von meinem Mann im Rahmen seiner Möglichkeiten verwöhnen und denke auch nicht nur an mich.
    Und denoch, es ist da, das Gefühl, der Wunsch und die Phantasie, mal wieder den GV richtig ausführen zu können. wissen zu wollen, wie fühlt sich das eigentlich noch an.
    Wenn ich die Beiträge lese überfällt mich das Gefühl, das darf nicht so sein! Das geht doch an der Realität vorbei. Sexualtität und Liebe sind auf der einen Seite sicherlich eng verbunden aber nicht voneinander abhängig.
    Wenn ich hier die Herren der Schöpfung schreiben sehe, wie selbstverständlich der Verzicht auf uneingeschränkte Sexualität doch ist und alles eine Herzenssache, würde ich fast schmunzeln, wenn es nicht so traurig wäre. Man sollte mal die Seite wechseln. Wieviele (Brust)krebs erkrankte Frauen werden von ihren Männern verlassen?! Weil die Frauen leider vielleicht nicht mehr so uneingeschränkt verfügbar sind.
    Ich habe kein Verständnis dafür, wenn die ausgesprochenen sexuellen Bedürfnisse einer Frau an der Seite eines PCa Patienten mit fehlendem Verständnis für den Mann, mangelnder Liebe oder Egoismus zurück gewiesen werden.
    Wäre die Liebe nicht vorhanden, wäre die Partnerin nicht mehr da. Vielleicht haben beide Partner geradewegs ihr Sexleben als Bereicherung und Übereinstimmung empfunden? Einer der Partner ist aber doch gesund, wieso sollten sich also seine Bedürfnisse geändert haben?
    Im Klartext: Aus Liebe verzichtet man und schränkt sich ein, nimmt Rücksicht. Aber bitte sehr, soll das einen auch noch glücklich machen?
    In diesem Sinne
    Anemone

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  • caroline
    antwortet
    Lieber Rainer,
    wenn es hier schon zu solch klaren Aussagen gekommen ist ,ist die Sache natürlich etwas komplizierter.Leider kann ich Deinem Profil nicht Dein oder ihr Alter entnehmen noch ob ihr verheiratet seid,Kinder habt oder wie lange ihr zusammen lebt.Dies wären noch aussagekräftige Dinge die vielleicht eine Rolle spielen könnten.
    Als Ansatzpunkt soltest Du Deine Beziehung -auch im sexuellen Bereich -einmal genau reflektieren.Wie war die Bziehung vor der Krankheit mir scheint,dass hier Teilaspekte
    schon immer ein Tabuthema waren,oder ihr noch nicht aus einer längeren gemeinsamen Vergangenheit schöpfen könnt.(ist nur eine Vermutung mangels Information).
    Du solltest aber vor allem DICH und Deine Bedürfnisse nicht zu sehr in den Hintergrund stellen wegen einem Partner .du hast genau wie jeder in Beziehung lebende Rechte auf Deine Wünsche, daran sollte Deine Krankheit keinesfalls etwas ändern.Das steht jedem zu.Dazu gehört eine Partnerschaft im Ganzen zu sehen und nicht aus Angst vielleicht verlassen zu werden oder alleine zu leben dich hier völlig zurücknehmen.Es ist wichtig auch zu sehen und dem Partner zu vermitteln was Dein Anspruch an ein gemeinsammes Leben und an eine Partnerschaft für Dich heißt.
    Menschen die einmal sehr krank waren ,haben oft ein sehr intensives Bedürfniss nach Nähe und große Verlustängste (nach dem Motto jetzt hat sich schon soviel geändert jetzt soll alles andere wenigstens bleiben wie es ist oder sie haben unberechtigte Minderwertigkeitsgefühle-wer will mich jetzt noch-)
    Auch möglich sind psychosomatische Gründe deines Problemes,ein unbewußtes Austesten einer fraglichen Beziehung durch "Verweigerung" und nicht aus medizinischen Gründen.

    Solltest Du Dir ein Implantat machen lassen solltest auf jeden Fall Du die Entscheidung treffen und und es niemanden zuliebe tun .Ich bin nicht unbedingt der Überzeugung dass dieser Schritt Beziehungen retten muß.

    Jeder Mensch hat manchmal Probleme sich unangenehmen Situationen zufriedenstellend anzupassen.Vielleicht geht es Deiner Partnerin auch so.Frage sie einfach mal WAS genau sie von Dir erwartet zu tun und wie Ihre Sicht des umgekehrten Falles (also sie könnte keinen GV mehr haben auch das gibt es häufig)wäre.Natürlich kann sie auch einfach sagen Alles und sich einer ernsthaften Diskussion damit entziehen.Mir scheint es jedoch es mangelt ihr hier ein wenig an Einfühlungsvermögen aber ihre Ehrlichkeit ist nicht schlimm sie kann ein Vorteil sein, denn es zeigt Dir/Euch wo ihr (im Moment )steht.Es gibt aber ja durchaus auch einfach seelische Durchhänger in denen man Dinge tut und sagt die nicht ganz so gemeint sind wie sie ein kritisches Ohr sie oft hört.(würde sie einen sexuellen Ausbruch planen,wäre sie eher ruhig und kritiklos und würde heimlich zu Werke gehen) Ihr habt ja schließlich auch die letzten eineinhalb Jahre gemeistert dem ist doch zu entnehmen,dass Deine Partnerin Dich liebt und nicht so schnell bereit ist eure Beziehung aufzugeben.
    Eine Menge Möglichkeiten ich weiß ,aber jeder findet seinen Weg und seinen Seelenfrieden wieder.
    liebe Grüße Caroline

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