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Impotenz und Beziehung

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    Impotenz und Beziehung

    Hallo,
    jetzt, nachdem fast 18 Monate seit meiner RP vorbei sind, mache ich mir immer mehr Gedanken zu meiner Beziehung.
    Im Gespräch mit der Partnerin eines anderen Betroffenen wurde mir deutlich, wie "blank die Seele" einer Frau liegen kann, weil das Sexleben nicht mehr so ist, wie es war. Sie berichtete mir von einer anderen "betroffenen Partnerin", die sie kennt, die sich nach ein paar Monaten einen Liebhaber sucht und den auch parallel, nur für den Sex wohl beibehält.

    Jetzt einmal eine direkte Frage, auch wenn sie sehr persönlich sein sollte:

    Gibt es häufiger Trennungen oder permamente (Sex)-Beziehungen von Partnerinnen der "Betroffenen"? Ich denke da, ohne unseren älteren Männern die Bedeutung und die Notwendigkeit eines guten Sexuallebens in Frage stellen zu wollen, im Gegenteil, an die unter 60jährigen. Denn ich könnte mir Vorstellen, dass die Bereitschaft einer Partnerin mit 50 sich deswegen zu trennen größer sein wird, als mit 65+.

    Heikles Thema, denke ich, aber sicher manchmal harte Realität.

    #2
    Hallo,

    wenn es auf Grund der sexuellen Behinderung Probleme in einer Beziehung gibt, ist nach meiner Beobachtung selten das sexuelle Handicap schuld, sondern die Probleme waren schon früher in der Beziehung da und werden nur verschärft.

    Außerdem wehre ich mich immer gegen den Begriff Impotenz. Wir sind "nur" nicht mehr zeugungs- und meist nicht mehr erektionsfähig nach der OP.

    Die Orgasmusfähigkeit des Mannes bleibt auch nach einer nicht Nervschonenden oder nicht geglückten Nervschonenden OP erhalten.

    Also steht mit Phantasie und Zärtlichkeit einem erfüllten Sexualleben mit oder ohne Hilfsmittel nichts im Wege.

    Außerdem wird eine Frau meist weniger durch vaginalen Verkehr befriedigt. Die Orgasmen der Frau werden überwiegend durch klitorale Reizungen erzeugt.

    Alos gilt mehr das hessische Sprichwort; "Heb ich noch Mund und Hend, bin ich net impotent!"

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

    PS: Für alle die auf einen vaginalen Verkehr nicht verzichten können oder wollen, gibt es übrigens mit dem hydraulischen Penisimplantat ein herorragendes Hilfsmittel, mit dem spontan und ohne große Vorbereitungen, fast wie früher ein GV möglich ist. Ein Betroffener erzählte mir neulich, dass mit dem Penisimplantat sein Sexualleben noch besser als früher geworden sein.
    Grund: Er kann die Erektion solange aufrecht erhalten, bis seine Partnerin richtig befriedigt ist, was "gesunden" Männern manchmal schwer fällt.

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      #3
      Hallo,

      ich habe noch etwas zu dem Thema vergessen:

      Ich kenne viele Betroffenen die auch nach einer Prostata-OP eine neue (auch auf sexuellem Gebiet) Partnerschaft eingegangen sind.

      Gruß

      Hansjörg Burger

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        #4
        Sex und Beziehung..

        Hallo Hansjörg,

        da stimme ich natürlich zu, wenn eine Beziehung nach Op auseinander geht, dann stimmte etwas vorher schon nicht. Es gibt ja soviele Partnerschaften die nicht unglücklich, aber auch nicht glücklich sind, wo dann dieser Einschnitt der Tropfen zu viel ist.
        Ich glaube, das Betroffene wieder neue Beziehungen, auch sexuell, eingehen können, meine Frage bezieht sich auf die andere Hälfte, haben die Partnerinnen die Beziehung vorher aufgegeben, deshalb?
        Denn es waren ja meistens nicht alleinstehende Männer die nach Op eine neue Beziehung eingingen.

        Grüsse aus NRW
        Rainer

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          #5
          Hallo Rainer,

          Zitat von Rainer
          Sie berichtete mir von einer anderen "betroffenen Partnerin", die sie kennt, die sich nach ein paar Monaten einen Liebhaber sucht und den auch parallel, nur für den Sex wohl beibehält.
          diese Frage:

          Zitat von Rainer
          meine Frage bezieht sich auf die andere Hälfte, haben die Partnerinnen die Beziehung vorher aufgegeben, deshalb?
          hast Du schon selbst mit Deinem ersten Zitat beantwortet. Hansjörg hat ziemlich exakt auf den Punkt gebracht, dass ein Auseinandergehen einer Beziehung zwischen zwei sich liebenden und vertrauenden Menschen durch die bedauerliche Einschränkung der sexuellen Fähigkeiten wegen eines gehandicapten besten Freundes des Mannes wohl eher nicht der Fall sein wird. Das gilt sicher auch für homosexuelle Paare. Ansonsten gibt es doch unzählige Beispiele dafür, dass Frauen durchaus sexuell sehr potente Männer aus völlig anderen Gründen verlassen. Ich behaupte hier schlicht, wenn es Dir auch schwer fallen sollte, mir das abzunehmen, dass in einer intakten Ehe oder Partnerschaft die eingeschränkte sexuelle Aktivität wegen eines bestehenden Prostatakrebses eher zu einer Festigung der Beziehung und zu noch mehr gegenseitiger Rücksichtnahme führt.

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            #6
            Hallo Rainer,
            ich bin auch der Meinung,das Problem ist mehr ein mentales als ein tatsächliches.
            Oft fixieren sich Männer nach Prostataproblemen sehr stark auf dieses Thema und versuchen sich zu sehr in die Gedanken der Frauen zu versetzten und sehr zu interpretieren.
            Aber das "Problem" der fehlenden Penetration ist ja ein nicht Prostataspezielles.Denken wir mal an Diabetiker,Männer die Medikamente z.B. manche Blutdrucktabletten einnehmen müssen,gelähmt sind.oder ganz einfach "nur"psychische Probleme damit haben.
            Der Anteil der "nicht operierten" die nicht mal wissen was eine Prostata ist und sich mit Potentz auseinander setzen müssen ist sehr viel höher als bei "Prostatikern"

            auch ich finde das Wort Impotenz was ja übersetzt Unvermögen bedeutet hier völlig unangebracht ,da der Mann weiterhin eine Frau befriedigen kann.

            Eine gute Beziehung ändert sich nicht ,im gegenteil meißtens vertieft sie sich.Wenn man bzw. Frau erst mal die Angst kennemgelernt hat ihren Mann ganz zu verlieren,ist alles andere vollkommen zweitrangig.Ein Partner ist eine wichtige Begleitung für ein Leben,mit ihm zu reden,zusammen zu lachen,zu lässtern ,gemeinsamme Dinge zu erleben auch im Alter mit ihm Hand in Hand gehen.Sich aufeinander verlassen in guten und in schlechten Tagen ,in Armut und Reichtum,in Gesundheit und Krankheit -wie es schon bei der Trauung gesagt wird.
            Partner brechen zu 90% aus völlig anderen Gründen aus einer Beziehung aus.Z.B wenn sie keine Wertschätzung erfahren,Minderwertigkeitsgefühle haben,von Anfang an keine Stimmigkeit herrschte etc.
            Zur Sexualitiät ist zu sagen,dass Männer,bei denen die Penetraion nicht (mehr) im Vordergrund steht fast ausnahmslos als besonderst gute Liebhaber angesehen werden.
            Frauen fühlen sich meißt mehr umworben und auch mehr befriedigt.
            Es gibt wesentlich mehr Klagen von Frauen die bemängeln ihre Männer kämen zu schnell ,gehen nicht auf sie ein etc.
            Ich kenne auch Frauen,die eine neue Beziehung mit RP operierten Männern eingegangen sind und diese als erfüllt und in jeder Hinsicht glücklich beschreiben.(eine Frau hatte ihren mann sehr früh durch einen Unfall verloren so lernte ich sie kennen,sie ist nun bereits 15 Jahre glücklich mit ihrem 2.Mann verheiratet ,der mit 38 bereits eine RP durchführen lassen musste.
            Mein Rat :einfach dieses Problem nicht zum Problem erklären und ihm so nicht unnötig viel Aufmerksamkeit und Raum erweisen . Miteinander über Ängste und Gedanken reden aber auch nichts "zerreden".Im Übrigen Normalität leben und erleben.Akzeptanz aufbauen.
            Wenn du mein /unser Profil liest siehst du ,dass ich weiß wovon ich rede.Wir haben es geschafft trotz noch weiterer Handycaps (inkontinenz) die Sexualität zu erhalten
            liebe Grüße Caroline

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              #7
              Beziehung nach RPE

              Liebe Caroline,

              danke für Deinen sehr ermunternden Beitrag. Sicherlich, die Penetration ist nicht Alles und es gibt auch weitere Wege zu einer zufriedenstellenden Partnerschaft. Dem stimme ich vollkommen zu.

              Der Satz: Also gilt mehr das hessische Sprichwort; "Heb ich noch Mund und Hend, bin ich net impotent!" unterstreiche ich.

              Und was mache ich, wenn die Partnerin genau das ablehnt, weil es für sie nicht die bevorzugte Art ist? "Bringt mir alles nichts" - Zitat.

              Wie soll man das als Mann sehen? Wie überzeugen?

              Oh ja, schwieriges Thema.

              Liebe Grüsse
              Rainer

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                #8
                Hallo Rainer,

                da habe ich doch einen Weg aufgewiesen:

                Wenn ein Paar auf den traditionellen Geschlechtsverkehr nicht verzichten will und mit den Hilfstmitteln wie Viagra, SKAT-Spritze oder Vakuumpumpe nicht klar kommt, dann gibt es das hydraulische Penisimplantat:

                http://www.androdoc.de/04-potenz-01-03.htm

                Penisimplantate: Die urologische Privatpraxis von Prof. Dr. Porst hat jahrelange Erfahrung im Einsetzen von Penisimplantaten (Penisprothesen).


                Gruß

                Hansjörg Burger

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                  #9
                  Zitat von SunTzu Beitrag anzeigen

                  Und was mache ich, wenn die Partnerin genau das ablehnt, weil es für sie nicht die bevorzugte Art ist? "Bringt mir alles nichts" - Zitat.

                  Wie soll man das als Mann sehen? Wie überzeugen?
                  Hallo Rainer,

                  ich denke, dann liegt ein äußerst ungesundes Maß an Egoismus bei dieser Frau vor. Dann muss sich diese Frau fragen lassen, ob Sie nur die Art der Sexausübung (hier Penetration) an Ihrem Partner geliebt hat oder ob Sie den Partner liebt.

                  In schwierigen Zeiten lernen wir die Menschen um uns herum erst richtig kennen.

                  Ich habe durch Plenaxis (LHRH-Antagonist) nicht nur die Potenz, also die Fähigkeit zur Erektion, sondern auch die Lust verloren. Trotzdem haben meine sexaktive Frau und ich immer noch viel Freude miteinander und meine Frau nicht weniger Befriedigung. Und wir haben ein vorrangiges Ziel: Noch viele schöne Jahre. Da spielen die fehlenden Zentimeter keine Rolle.

                  Liebe Grüße
                  Günter
                  "Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun"
                  Johann Wolfgang von Goethe

                  Meine Geschichte unter myProstate

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                    #10
                    impoten

                    hallo sun, mann muss reden und es wird sich alles finden , wenn ihr euch liebt dann , wird sich alles machen lassen auch wir hatten das problem gruß hulda

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                      #11
                      Hallo Rainer,
                      in den letzten 10 Jahren haben wir mit mehr als 4000 Männern und Frauen Kontakt per E-Mail oder Telefon gehabt. Ich kann mich an keinen Fall erinnern, dass eine Frau ihren Partner wegen der sexuellen Probleme verlassen hat. Allerdings kenne ich einige Fälle, wo die Beziehung nach dem Auftreten von Erektionsstörungen zerbrochen ist. Der Grund war dann allerdings nicht das sexuelle Problem sondern das Verhalten des Mannes. Es gibt ja nach wie vor noch viele Männer mit ED, die sich von ihrer Partnerin zurückziehen, allen Zärtlichkeiten aus dem Weg gehen und jedes Gespräch über ihre Situation ablehnen. Das ist für die Partnerin schwer auszuhalten und einige kommen dann zu dem Schluss, dass sie so nicht weiterleben wollen. Wenn die Partnerin dann geht, dann fühlt sich natürlich der Mann bestätigt: er hat es ja gleich geahnt, dass die Partnerin wegen der ED verlassen wird.

                      Zitat von SunTzu Beitrag anzeigen
                      Und was mache ich, wenn die Partnerin genau das ablehnt, weil es für sie nicht die bevorzugte Art ist? "Bringt mir alles nichts" - Zitat.

                      Wie soll man das als Mann sehen? Wie überzeugen?
                      Es geht hier nicht um überzeugen, sondern um den Austausch über die gegenseitigen Wünsche und Erwartungen. Auf die von dir zitierte Bemerkung "Bringt mir alles nichts" würde ich fragen, was ihr denn was bringt. Ich kenne einige Paare, die sich nach dem Auftreten einer ED zum ersten Mal seit langer Zeit über ihren Sex unterhalten haben und die dadurch ihre Sexualität beleben konnten.

                      Noch ein Tipp: Auf unseren Seiten "Umgang mit dem Problem" findest du eventuell weitere Anregungen.

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                        #12
                        Lieber Rainer,
                        wenn es hier schon zu solch klaren Aussagen gekommen ist ,ist die Sache natürlich etwas komplizierter.Leider kann ich Deinem Profil nicht Dein oder ihr Alter entnehmen noch ob ihr verheiratet seid,Kinder habt oder wie lange ihr zusammen lebt.Dies wären noch aussagekräftige Dinge die vielleicht eine Rolle spielen könnten.
                        Als Ansatzpunkt soltest Du Deine Beziehung -auch im sexuellen Bereich -einmal genau reflektieren.Wie war die Bziehung vor der Krankheit mir scheint,dass hier Teilaspekte
                        schon immer ein Tabuthema waren,oder ihr noch nicht aus einer längeren gemeinsamen Vergangenheit schöpfen könnt.(ist nur eine Vermutung mangels Information).
                        Du solltest aber vor allem DICH und Deine Bedürfnisse nicht zu sehr in den Hintergrund stellen wegen einem Partner .du hast genau wie jeder in Beziehung lebende Rechte auf Deine Wünsche, daran sollte Deine Krankheit keinesfalls etwas ändern.Das steht jedem zu.Dazu gehört eine Partnerschaft im Ganzen zu sehen und nicht aus Angst vielleicht verlassen zu werden oder alleine zu leben dich hier völlig zurücknehmen.Es ist wichtig auch zu sehen und dem Partner zu vermitteln was Dein Anspruch an ein gemeinsammes Leben und an eine Partnerschaft für Dich heißt.
                        Menschen die einmal sehr krank waren ,haben oft ein sehr intensives Bedürfniss nach Nähe und große Verlustängste (nach dem Motto jetzt hat sich schon soviel geändert jetzt soll alles andere wenigstens bleiben wie es ist oder sie haben unberechtigte Minderwertigkeitsgefühle-wer will mich jetzt noch-)
                        Auch möglich sind psychosomatische Gründe deines Problemes,ein unbewußtes Austesten einer fraglichen Beziehung durch "Verweigerung" und nicht aus medizinischen Gründen.

                        Solltest Du Dir ein Implantat machen lassen solltest auf jeden Fall Du die Entscheidung treffen und und es niemanden zuliebe tun .Ich bin nicht unbedingt der Überzeugung dass dieser Schritt Beziehungen retten muß.

                        Jeder Mensch hat manchmal Probleme sich unangenehmen Situationen zufriedenstellend anzupassen.Vielleicht geht es Deiner Partnerin auch so.Frage sie einfach mal WAS genau sie von Dir erwartet zu tun und wie Ihre Sicht des umgekehrten Falles (also sie könnte keinen GV mehr haben auch das gibt es häufig)wäre.Natürlich kann sie auch einfach sagen Alles und sich einer ernsthaften Diskussion damit entziehen.Mir scheint es jedoch es mangelt ihr hier ein wenig an Einfühlungsvermögen aber ihre Ehrlichkeit ist nicht schlimm sie kann ein Vorteil sein, denn es zeigt Dir/Euch wo ihr (im Moment )steht.Es gibt aber ja durchaus auch einfach seelische Durchhänger in denen man Dinge tut und sagt die nicht ganz so gemeint sind wie sie ein kritisches Ohr sie oft hört.(würde sie einen sexuellen Ausbruch planen,wäre sie eher ruhig und kritiklos und würde heimlich zu Werke gehen) Ihr habt ja schließlich auch die letzten eineinhalb Jahre gemeistert dem ist doch zu entnehmen,dass Deine Partnerin Dich liebt und nicht so schnell bereit ist eure Beziehung aufzugeben.
                        Eine Menge Möglichkeiten ich weiß ,aber jeder findet seinen Weg und seinen Seelenfrieden wieder.
                        liebe Grüße Caroline

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                          #13
                          Mit Interesse lese ich die o.g. Beiträge zum Thema Beziehungen nach RPE.
                          Und was passiert? Da beschleicht mich beim Lesen doch ein schlechtes Gefühl!
                          Ich rede mit meinem Mann, ich bin auch dankbar, dass er hoffentlich den Krebs besiegt hat und mir erhalten bleibt, ich lasse mich auch von meinem Mann im Rahmen seiner Möglichkeiten verwöhnen und denke auch nicht nur an mich.
                          Und denoch, es ist da, das Gefühl, der Wunsch und die Phantasie, mal wieder den GV richtig ausführen zu können. wissen zu wollen, wie fühlt sich das eigentlich noch an.
                          Wenn ich die Beiträge lese überfällt mich das Gefühl, das darf nicht so sein! Das geht doch an der Realität vorbei. Sexualtität und Liebe sind auf der einen Seite sicherlich eng verbunden aber nicht voneinander abhängig.
                          Wenn ich hier die Herren der Schöpfung schreiben sehe, wie selbstverständlich der Verzicht auf uneingeschränkte Sexualität doch ist und alles eine Herzenssache, würde ich fast schmunzeln, wenn es nicht so traurig wäre. Man sollte mal die Seite wechseln. Wieviele (Brust)krebs erkrankte Frauen werden von ihren Männern verlassen?! Weil die Frauen leider vielleicht nicht mehr so uneingeschränkt verfügbar sind.
                          Ich habe kein Verständnis dafür, wenn die ausgesprochenen sexuellen Bedürfnisse einer Frau an der Seite eines PCa Patienten mit fehlendem Verständnis für den Mann, mangelnder Liebe oder Egoismus zurück gewiesen werden.
                          Wäre die Liebe nicht vorhanden, wäre die Partnerin nicht mehr da. Vielleicht haben beide Partner geradewegs ihr Sexleben als Bereicherung und Übereinstimmung empfunden? Einer der Partner ist aber doch gesund, wieso sollten sich also seine Bedürfnisse geändert haben?
                          Im Klartext: Aus Liebe verzichtet man und schränkt sich ein, nimmt Rücksicht. Aber bitte sehr, soll das einen auch noch glücklich machen?
                          In diesem Sinne
                          Anemone

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                            #14
                            Sex nach RPE...

                            Liebe Anemone,
                            danke für deinen Beitrag, aber auch Dank an Caroline für Ihre Gedanken.
                            Beide Beitraäge sind für mich unheimlich wertvoll für meine eigenen Gedanken.

                            Was ich durchaus sehe, ist, dass die Dauer einer Beziehung einen Unterschied macht, vielleicht auch die Hürde höher legt.
                            In meinem Fall kannte ich meine Partnerin 4 Wochen vor der Diagnose, wir waren 3 mal vor der Diagnose im Bett. Ich bin 54 sie 51 Jahre alt.

                            Übrigens habe ich mit meiner ExEhefrau 17 Jahre nach ihrer Brustkrebserkrankung mit Amputation eine überwiegend gute Ehe geführt, bis ich ein Jahr in Afghanistan war und sie eine neue Beziehung fand.

                            Mehr möchte ich jetzt hier nicht schreiben.

                            Grüsse und noch einmal meinen Dank
                            Rainer

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                              #15
                              Hallo SunTzu !
                              Wenn man so wie ich eine noch recht junge Partnerin (33) hat, selbst mit jungen Jahren (47) die volle Bandbreite eines aggressiven Krebses abbekommt dann schafft das schon richtig Probleme.
                              Natürlich hat jeder von uns Ideale von Liebe, Treue und und und.
                              Doch wenn sich von heut auf Moirgen alles dreht und aus dem Sunnyboy ein permanenter Pflegefall wird und die Partnerin aber weiterhin jung, sexy und begehrt von anderen ist, dann schaut das alles etwas anders aus.
                              Der Strahlentherapeuth dir ins Gesicht sagt das dich deine Partnerin früher oder später verlassen wird weil du nicht mehr "kannst".
                              Du beim Versuch mit Ihr zu schlafen für dich nur noch ein Funken vom gekannten Feuer übrigbleibt und du wie, ..........ach einfach furchbar nichts mehr annähernd ist wie früher.
                              Urin verlierst dann wenns wirklich nicht sein sollte.
                              Du permanent eine neue Komplikation hast. Blutvergiftung, Trombose, Inkontinenz, Chemoglatze und aufgedunzen.
                              Du mit deiner Zukunft ziemlich abschließt, dein Uro dir höchstens noch 5 Jahre gibt
                              und du dich wie leer, depremiert richtig depremiert fühlst und halt so dahin lebst während für alle andern um dich herum der Alltag weiter geht dann ja dann wars das mit positiven Denken.
                              Heute wo sich das Blatt wieder gedreht hat scheint wieder die Sonne aber es gab auch diese andere Zeit in meinem Leben.
                              Absolut spielt da das Alter eine Rolle.
                              Damals war ich und bin heute nicht verheiratet.
                              Wir haben keine gemeinsamen Kinder.
                              Der Sex spielte vorher eine gigantische Rolle.
                              Wie gesagt, meine Partnerin ist die selbe geblieben aber ich hatte richtige psychische Probleme und zu Recht. Da hätte auch einiges in der Beziehung ganz anders laufen können.

                              Jetzt wollt ich schon schreiben, kein Schwanz ist so hart wie das leben, aber das lass ich mal lieber.
                              Wie du schon treffend geschrieben hast, die Realität ist hart.

                              P.S. ja wir sind noch zusammen, Gott sei Dank !

                              Klausi

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