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Frage zur Hormonresistenz

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    Frage zur Hormonresistenz

    Gibt es Studien oder Erkenntnisse, ob und inwieweit der PSA-Einstiegswert in die Homontherapie die Homonentzugsresistenz hinausschiebt und/oder eine häufige/längere Unterbrechung möglich ist?
    Liegen Funktionsabläufe in der Abhängigkeit von Medikament, Dosierung, Intermittierung und Dauer vor?

    Lothar

    #2
    Moin Lothar,
    Uijjjj,das ist ein weites Feld,
    Intermitierung hat wohl in Studien schlechter abgeschnitten.
    und der Einstiegswert könnte bei PSA 10 ng/ml sein um halt auch die Zeit bis zur Resistenz nach hinten zu schieben.
    die Hormontaubheit wird kommen.
    Bin ja nun schon 11 Jahre dabei. ich würde das Stand Heute so machen.
    aber der Urologe und die Studien sollten beachtet werden.
    mal in meinem Fall jetzt PSA unter Zytiga nach 3 Monaten auf 0,085 ng/ml. hatte die Intermitierung beim Urologen angesprochen.
    der war nicht begeistert,aber ein Argument hat er auch nicht da gelassen.
    bis das PSA bei mir wieder die 10 ng/ml erreicht hätte bei meinen Verdoppelungszeiten wäre über ein Jahr ins Lang gegangen.
    naja schauen wir mal in 2 Monaten.

    Gruß
    Adam

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      #3
      Hallo Lothar,

      vor einiger Zeit habe ich versucht Unterschiede beim Behandlungserfolg bei den GnRH-Analoga (Buserelin, Goserelin, Leuprorelin, Triptorelin) herauszufinden.

      - Beim Erreichen eines sehr niedrigen Testosteronnadirs erzielte Triptorelin in Studien die besten Ergebnisse:


      - Zu einer unterschiedlichen Dosierung bei GnRH-Analoga gibt es, soweit bekannt, nur Daten zu Leuprorelin :



      - Zum Thema "unterschiedliche GnRH-Analoga und Intermittieren" fand ich damals nichts Erwähnenswertes, ebenso bei den Nebenwirkungen.


      - PSA- Einstiegswert und Dauer bis zur Kastrationsresistenz
      Hier sind Dauer bis zum Erreichen des PSA-Nadirs und ein möglichst tiefer Nadir ausagekräftig.

      Franz

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        #4
        Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat unter dem Titel
        “Ist der Begriff "kastrationsresistentes" Prostatakarzinom noch zeitgemäß?“
        folgenden Artikel mit weiteren Nachweisen veröffentlicht:

        Zur Kastrationsresistenz nach Hormontherapie bei Prostatakrebs berichtet Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum


        Hier eine Veröffentlichung mit weiteren Referenzen:



        Schlussfolgerung:

        Hinter der Diagnose kastrationsresistentes Prostatakarzinom kann sich eine Vielzahl unterschiedlicher Krankheitssituationen verbergen. Fachleute plädieren daher dafür, Männer mit fortgeschrittenem und/oder metastasiertem Prostatakrebs in Zukunft präziser einzugruppieren – entsprechend der biologischen Tumormerkmale und abhängig davon, welche Vortherapien bereits durchgeführt wurden.

        Lothar

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          #5
          Lothar,

          ich hatte einen KISP Text geschrieben: Wirkungsdauer der ADT. Darin werden verschiedene Studien ausgewertet und die Faktoren dargestellt, die die Zeitdauer bis zum Eintritt der Resistenz bei einer Therapie mit z.B. Leuprorelin beeinflussen.

          Georg

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            #6
            Georg,

            Dein KISP Text ist natürlich „aller erste Sahne“.

            Leider wurde vorgestern im Krankenhaus bei der Behandlung meiner Strahlenproktitis ein PSA-Wert von 0,06 gemessen.
            Er war seit der Bestrahlung im Sommer 2018 auf 0,00 gesunken, obwohl bei der Hausarztmessung 0,0 unter der Nachweisgrenze stand.

            Mein weiteres Vorgehen ist:
            PSA-Messung im August in einem anderen Labor.
            Messung alle 3 Monate.
            Bei schnellen Anstieg PSMA-PET/CT bei PSA 0,5 - 0,7.
            Bei Feststellung eines Lymphknotenbefall Cyber-Knife-Bestrahlung.

            Beginn der Hormontherapie je nach Entwicklung und Befund bei PSA 1 oder 2.

            Für Anmerkungen und/oder Vorschläge wäre ich sehr dankbar!

            Lothar

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              #7
              Lothar,

              PSA 0.00 ng/mL gibt es eigentlich nicht. Ein nicht nachweisbarer PSA Wert sollte immer mit einem "<" Zeichen oder als "unter der Nachweisgrenze" bezeichnet sein, mit Angabe der Nachweisgrenze des Testverfahrens. Bei mir waren das jeweils < 0.03 ng/mL, bei Michi z.B. < 0.07 ng/mL . Wenn Du jetzt in einem anderen Labor hast messen lassen, würde ich erst mal nachfragen, ob vielleicht das "<" Zeichen vergessen gegangen ist.

              Falls nicht, sind wir etwa in ähnlicher Lage. Bei mir ist auch der PSA Wert nach RPE und Bestrahlung am steigen. Wegen Corona habe ich eine Messung ausgelassen und will nächste Woche wieder messen lassen. Gemäss meinem Uro würde er schon bei PSA 0.25 - 0.50 ein PSMA PET vorschlagen (ist mir aber noch etwas früh). Falls nichts gesehen wird, dann bei PSA > 1 ng/mL wieder eines, um ggf. eine lokale Behandlung zu versuchen. Na ja, ich denke, es hängt auch noch etwas von der Anstiegsgeschwindigkeit ab.

              Alles Gute
              Heinrich
              Meine PCa-Geschichte:
              https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                #8
                Heinrich, wenn du mich schon ansprichst dann würde ich mir bei dem Wert von 0,06 überhaupt keine Gedanken machen, egal ob mit "<" oder ohne das Zeichen.
                Immer positiv denken!!!

                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                  #9
                  Hallo Heinrich,

                  15.01.16-Nadir PSA-0,034 erreicht

                  17.03.16---PSA---0,045--ng/ml-Testo--4,91-ng/ml

                  15.04.16---PSA---0,048--ng/ml-Testo--5,09-ng/ml

                  15.06.16---PSA---0,052---ng/ml-Testo--6,31-ng/ml

                  29.08.16---PSA----0,12---ng/ml--Testo--6,20-ng/ml

                  30.09.16---PSA---0,14---ng/ml-Testo---5,90-ng/ml

                  23.11.16---PSA---0,18--ng/ml-Testo---6,14-ng/ml

                  20.01.17---PSA---0,26--ng/ml

                  09.03.17---PSA---0,47--ng/ml

                  Bicalutamid 150 abgesetzt am 9.3.17
                  da es keine Wirkung mehr zeigt.

                  Das PSA ist nicht mehr gefallen, es verdoppelt sich ca alle 3 Monate.

                  Im März 2017 eine F 18 PSMA PET CT Untersuchung .
                  Ergebnis der Untersuchung- kein Nachweiß auf den Bildern.
                  so war das bei mir.die PSMA Pet CT wurde unter 1 ng/ml gemacht.
                  Du musst das unter Beobachtung halten das PSA,wie Du schon selbst geschrieben hast auch die Anstiegsgeschwindigkeit.
                  PSMA PET CT würde ich nicht zu früh machen,unter 1 mg/ml gibts meist nix zu sehen.
                  @Michi- das mit dem -keine Gedanken machen trifft nicht zu, denn in absehbarer Zeit werden die Weichen gestellt.
                  schöne Pfingsten

                  Adam

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                    #10
                    Aber momentan ist das für mich eine Zeit in der ich mir keine Gedanken mehr machen müsste. Was später auf mich zukommt ?
                    Immer positiv denken!!!

                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                      #11
                      Zitat von Michi1 Beitrag anzeigen
                      Aber momentan ist das für mich eine Zeit in der ich mir keine Gedanken mehr machen müsste. Was später auf mich zukommt ?
                      Mensch Michi???????
                      https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

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                        #12
                        Bei PSA 0.06 ng/ml und steigend (wie auch bei mir) macht man sich natürlich schon seine Gedanken. Da aber eh kein akuter Handlungsbedarf besteht, gilt es jetzt einfach ruhig weiterzumessen, den Sommer weiter zu geniessen und sich keine Sorgen zu machen. Ein "<" Zeichen vor dem PSA Wert wäre natürlich noch viel entspannender.

                        Gemäss meinem Uro sind heutzutage die PSMA PETs schon weit sensitiver, als noch in älteren Studien beschrieben. Bei PSA 0.5 ng/mL werde schon in 80% etwas gesehen (mündliche Kommunikation).

                        Wenn nach RPE ein Rezidiv entdeckt wird, sollte man ja behandeln (bestrahlen) unter PSA 0.5 ng/mL. Warum gilt diese Regel eigentlich nicht mehr bei einem Rezidiv nach RPE und Bestrahlung, wenn man ev. nochmals lokal behandeln kann ? Hier in der Schweiz gibt es zumindest keinen Knatsch über die Bezahlung eines PSMA PETs.

                        Heinrich
                        Meine PCa-Geschichte:
                        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                          #13
                          Lothar,

                          mein Hausarzt beauftragte immer einen PSA Test, der unter 0,1 nichts mehr angibt. Ich habe ihn jetzt aber überreden können, einen Test mit zwei Stellen hinter dem Komma zu beauftragen. Grundsätzlich bin ich aber gegen diese ultra-sensitiven PSA Tests mit drei Stellen hinter dem Komma. Die machen nur den Patienten verrückt. Eine Änderung in der dritten Stelle hinter dem Komma sagt letztlich nichts aus.

                          Ich würde mit dem PSMA PET/CT bis zu einem PSA Wert von etwa 2,0 warten. Sonst sieht man nur einen Teil der Metastasen und nach der Cyberknife Bestrahlung der sichtbaren Metastasen steigt der PSA Wert in wenigen Monaten wieder. Das nächste PSMA PET/CT zeigt die bisher nicht erkennbaren Metastasen.

                          Ich hatte bei zwei PSA Messungen eine Verdopplungszeit von sechs Wochen, dies auf 1,0 hochgerechnet und einen Termin für ein PSMA PET/CT gemacht. Bei dem nächsten PSA Test hatte sich die Verdopplungszeit aber drastisch verlängert und auf dem terminierten PSMA PET/CT war nichts zu erkennen.

                          Beginn der Hormontherapie? Die Leitlinie sagt, ab einem PSA Wert von 10,0 wenn ein CT und Knochenszintigramm keine Metastasen zeigt. Ein PSMA PET/CT gilt da nicht! Kaum ein Urologe handelt aber so, einfach weil der besorgte Patient vor seinem Schreibtisch sitzt und erwartet, dass etwas gegen den steigenden PSA Wert unternommen wird.

                          Georg

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                            #14
                            Georg,

                            Wenn man doch schon von einer oligometastatischen Situation ausgeht, gehört doch jede sichtbare, genau lokaliserbare und behandelbare lokale Metastase möglichst rasch beseitigt, wenn dies praktisch ohne NW durchführbar ist. Alles andere wäre doch suboptimal.

                            Heinrich
                            Meine PCa-Geschichte:
                            https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                              #15
                              Heinrich,

                              „Alles andere wäre doch suboptimal.“ Die Frage ist dann, wie oft willst Du eine Cyberknife Bestrahlung machen? Wenn Du die erste sichtbare Lymphknotenmetastase sofort bestrahlen lässt, so ist wahrscheinlich, dass nach sechs Monaten schon die nächste sichtbar wird. Und so fort! Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Metastase streut ist erheblich geringer als von einer befallenen Prostata, es ist ja viel weniger Tumorgewebe. Wenn die sichtbare Metastase einen Durchmesser von 0,6 cm hat, so kann man sie genauso gut bestrahlen, wenn sie bereits 1,2 cm Durchmesser hat. Und dann kann man sie u. U. mit zwei weiteren Metastasen bestrahlen, die inzwischen zu sichtbarer Größe gewachsen sind. Bei Knochenmetastasen würde ich aber auch eine einzelne bestrahlen, da diese Metastasen recht viel PSA Wert erzeugen.

                              Ich vergleiche die Situation mit einem Blumenbeet. Wenn Unkraut wächst, so wird man dieses entfernen, auch wenn man genau weiß, dass neues Unkraut nachwachsen wird. Aber man muss nicht jeden Tag morgens kontrollieren, ob neues Unkraut sichtbar geworden ist. Man entfernt das Unkraut, wenn man meint, dass es sich lohnt und es erforderlich ist. Das schätzt natürlich jeder Gartenbesitzer anders ein.

                              Georg

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