Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

PSA Werteverlauf

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    PSA Werteverlauf

    Guter Morgen liebe Forenmitglieder,

    ich bin 47 Jahre alt und seit längerem (gute 3 Jahre) in der urologischen Behandlung und habe immer wieder mit Blasen- bzw. Prostata Entzündungen zu tun. Ebenfalls habe ich verschiedenste Urologen aufgrund der Thematik aufgesucht. In der Zwischenzeit habe ich enorme Ängste wenn eine PSA Messung ansteht. Mein Urologe nimmt die Messung immer nach dem gleichen Verfahren vor.

    Juli 2014 PSA 1,05
    Juli 2015 PSA 7 (bakterielle Prostatitis)
    September 2015 PSA 1,25
    November 2015 PSA 10,0
    Februar 2016 PSA 1,75
    Oktober 2016 PSA 1,49
    Oktober 2017 PSA 1,301
    Januar und Juni 2018 (bakterielle Prostatitis)
    Oktober 2018 PSA 2,29

    Da mein PSA Wert nun bei 2,29 liegt und in einem Jahr so schnell angestiegen ist habe ich wieder diese Ängste. Mein Urologe hat mit mir in einem halben Jahr einen Kontrolltermin vereinbart. Ich habe den Termin nun auf Anfang Dezember vor vorverlegt, da ich mir große Sorgen bezüglich der rasanten Anstiegsgeschwindigkeit mache.

    #2
    Die Ängste bei jeder PSA Messung kann ich nachvollziehen, war bzw. bin ja in der gleichen Situation. Der PSA Anstieg ist relativ und bei einer nachgewiesenen Entzündung nicht atypisch. Evtl. liegt bei dir sogar schon eine chronische Entzündung vor. Allerdings würde ich tatsächlich den Trend, sprich die nächste Messung abwarten. Andernfalls wäre dann der Weg über ein mpMRT zur evtl. Biopsie denkbar. Als Triage mpMRT wäre dann mindestens eine genauere Beurteilung möglich. Eine Biopsie wird vermutlich die Prostatitis erst richtig anfeuern.

    Ich sage dazu immer....willkommen in der PSA Falle.

    Thomas

    Kommentar


      #3
      Hallo? (ein Name wäre nicht schlecht),

      Du hast offenbar immer wieder mal eine Prostatitis, vor drei Jahren war Dein PSA-Wert deswegen ja auch schon bei 10 ng/ml (und ist wieder heruntergegangen). Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass dies auch diesmal die Ursache für den PSA-Anstieg ist. Da ist das Berechnen der PSA-Verdoppelungszeit sinnlos. Dem Kontrolltermin im Dezember kannst Du in Ruhe entgegensehen – aber, Du schreibst nichts davon, ob, und wenn ja wie, Deine Prostatitis behandelt wird.

      Ralf

      Kommentar


        #4
        Hallo,

        mich würde interessieren, wie hat man denn jeweils die bakterielle Prostatitis bei Dir festgestellt hat? Wie hat man die Prostatitis behandelt?

        Offensichtlich bist Du jemand, der wiederkehrend Prostata- und Harnwegsinfektionen bekommt. Dadurch gibt es als Auswirkung immer wieder hohe PSA-Werte. Die gute Nachricht ist: In Deinem Alter und bei deiner Vorgeschichte ist die Wahrscheinlichkeit für einen hohen PSA-Wert mit harmloser Ursache recht hoch. D.h. man sollte bei einem hohen Wert wachsam sein und die Kontrolle keinesfalls schleifen lassen, aber Panik ist absolut nicht angemessen. Die schlechte Nachricht ist: Dein PSA-Wert ist als Indikator nicht so gut zu gebrauchen und es ist immer wieder zu erwarten, dass erhöhte oder hohe PSA-Werte auftreten. Das sollte man dann nicht auf die leichte Schulter nehmen, aber eben auch nicht überbewerten. Prostatakrebs wird ab einem gewissen Zeitpunkt allein den PSA bestimmen. D.h. der PSA-Wert schwankt nicht, er steigt. Dafür reicht aber eine Messung eben nicht aus. Und wenn man eines sehen kann, dann dass deine PSA-Werte extrem schwanken.

        Ich weiß wovon, ich spreche. Ich hatte auch einen sehr hohen PSA-Wert für mein Alter (7,4 bzw. 48 Jahre), der nach einer Antibiose deutlich gefallen ist. Ich kenne trotzdem das Gefühl, wenn man sich Blut abnehmen lässt und hofft, dass der Wert nun niedriger ist.

        Es gibt übrigens einige Faktoren, die den PSA-Wert erhöhen:

        - Rektale Ultraschall- und Tastuntersuchungen vor der Blutentnahme
        - Fahrradfahren
        - Sex
        ...

        Alles Gute!
        Ulrich
        Profil von meinem Vater bei myProstate.eu

        Kommentar


          #5
          Hallo Ralf,

          sorry, ich bin gestern schon Rückwarts gegen einen Pfeiler gefahren weil ich mir solche Sorgen mache. Mein Name ist Jens und bin 47 jahre alt. Die Prostatitis wurde jeweils mit einem Antibiotikum behandelt und der PSA Wert ging auch jedesmal herunter. Aktuell habe ich jedoch keinerlei Beschwerden (auch keine Bakterien im Urin) und trotzdem die Steigerung von 1,0301 auf 2,29. Mein Urologe hat mir eine leicht vergrößerte Prostata diagnostiziert und Tamsulosin verschrieben. bei der Ultraschalluntersuchung wurde auch nicht ungewöhnliches festgestellt. Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass ich bereits eine Herzoperation hinter mir habe und daher vermutlich diese Ängste herkommen.

          Kommentar


            #6
            Meine Werte waren da viel aggressiver. Ich denke du solltest dich ablenken und das Leben geniessen

            Kommentar


              #7
              Hallo Jens,

              Zitat von s018152 Beitrag anzeigen
              Aktuell habe ich jedoch keinerlei Beschwerden (auch keine Bakterien im Urin) und trotzdem die Steigerung von 1,0301 auf 2,29.
              Bei mir wurden keine Bakterien im Urin festgestellt. Trotzdem ist der PSA-Wert innerhalb von 3 Wochen während der Antibiotikabehandlung auf ein Drittel (7,4 auf 2,4) gefallen. Keine Bakterien im Urin bedeutet also nicht, dass Du keine Prostatitis hast. Die Umkehrung gilt übrigens auch nicht. Und selbst wenn der PSA-Wert nicht durch eine AB-Behandlung fällt, kann es trotzdem eine Prostatitis sein. Entweder ist sie nicht bakteriell oder man hat kein passendes AB eingenommen ...

              Ich kann verstehen, dass Du Dir Sorgen machst, aber im Moment gibt es objektiv dazu noch keinen Anlass. Prostatakrebs wird übrigens nie über den PSA-Wert diagnostiziert, sondern nur über eine Biopsie. Es hat schon seinen Grund, warum das so ist.

              Deine Ängste sollte man trotzdem nicht kleinreden, sie sind für dich real. Wir als Außenstehende können aber nur versuchen, Dir die Situation objektiv darzulegen.

              Ulrich
              Profil von meinem Vater bei myProstate.eu

              Kommentar


                #8
                Jens, wenn es dich so belastet lasse das doch auch mal Internistisch checken und die Entzündungsparameter bestimmen. Vielleicht gibt es ja da auch Erkenntnisse? Du bist doch da sicherlich regelmäßig in Betreuung.

                Thomas

                Kommentar


                  #9
                  Hallo zusammen,

                  nun sind 4 Wochen vergangen. Ich habe eine Antibiotika Therapie hinter mich gebracht und der PSA Wert ist unverändert 2,27. Nun habe ich am Mittwoch einen MRT Termin, ich habe einfach nur Angst, dass ich operiert werden muss.
                  VG Jens

                  Kommentar


                    #10
                    WennDu keine OP willst,


                    teuer aber lösst das Problem!
                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=762

                    Kommentar


                      #11
                      Wußte nicht, dass man die Angst vor der Op (oder die Angst vor Krankheit, oder die Entzündungen) durch Bestrahlung wegbekommt?
                      Ein anderes "Problem" gab es zumindest bis Mittwoch noch nicht für Jens.

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo zusammen,

                        ich kann leider das Problem nicht verstehen, wenn ich MIT Prostata einen PSA von 2,27 habe!!?? Warum MRT? Ich hatte drei Jahre lang einen Wert zischen 3,4 und 4,8. Wobei ab 4,0 im allgemeinen Handlungsbedarf besteht. Ich bin inzwischen erfolgreich operiert (2015) und alles läuft okay.
                        Oder habe ich hier etwas überlesen oder stehe ich einfach auf dem Schlauch??

                        Trotzdem alles gute anbei ;-)

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von kennedy Beitrag anzeigen
                          ich kann leider das Problem nicht verstehen, wenn ich MIT Prostata einen PSA von 2,27 habe!!??
                          Weil nicht nur der absolute Wert maßgeblich ist, sondern auch Dinge wie Anstiegsgeschwindigkeit und Verdoppelungszeit. 2,27 ist völlig okay, wenn man die Jahre davor den gleichen oder nur einen leicht geringeren Wert hatte. Aber ein Anstieg wie skizziert muss zumindest abgeklärt werden.

                          Und die Geschichte mit der 4,0er Grenze ist längst überholt. Da gibt es inzwischen altersabhängige Cut-Off-Werte und eben die weiter oben genannten Kriterien.

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von s018152 Beitrag anzeigen
                            Ich habe eine Antibiotika Therapie hinter mich gebracht und der PSA Wert ist unverändert 2,27. Nun habe ich am Mittwoch einen MRT Termin, ich habe einfach nur Angst, dass ich operiert werden muss.
                            Hallo Jens,
                            Angst ist ein schlechter Ratgeber. Bis jetzt ist kein Prostatakarzinom bei dir diagnostiziert. Du könntest den Urologen wechseln. Was mir zu denken gibt, du erzählst von einer Herzoperation. Welche Medikamente hast du dabei eingenommen oder nimmst du aktuell ein. Könnten ja Auswirkungen auf die Antibiotika-Therapie haben oder das Immunsystem herunterfahren und damit Entzündungen z. B. im Prostatabereich erleichtern.

                            Franz

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Jens,

                              genau deshalb ist die ganze Screening Diskussion so kontrovers. Theoretisch kann eine 0 vor dem Komma stehen und du bist bereits Träger eines Karzinoms. Die ganzen Definitionen von cut off, Grenz- und sonstigen Werten gibt letztendlich nur Wahrscheinlichkeiten wieder. Wahrscheinlichkeiten auf Grundlage der Statistik. Wer Statistiken auswerten und verstehen kann, kennt aber auch deren Abweichungen und Verzerrungen. Ich selbst habe mich auch davon beeindrucken lassen und bin den Argumenten des Urologen gefolgt, der in mir schon das Karzinom wuchern sah.

                              Geh die Sache mit kühlem Kopf an und mit Verstand. Lasse dich nicht beeindrucken und vor allem nicht unter Druck setzen. Auch neueste Langzeitauswertungen sprechen nicht für das PSA Screening. Ein Grund hierfür, die psychische Belastung, kennst du ja.

                              Für alle die meine Geschichte verfolgt haben. Auch ein im November erstelltes mpMRT brachte keine Hinweise auf ein Karzinom. Zum zweiten mal konnte maximal PIRADS 2 dargestellt werden. Ich beende damit definitiv die Früherkennung, lasse mich nicht mehr beeindrucken von Zahlen, Statistiken und Wahrscheinlichkeiten. Stattdessen geniesse ich so gut wie es eben geht das Leben. Ich habe eben nur diese eine Chance. Sicher ist es wird mir irgendwann ein Prostatakarzinom, ein sonstiger Tumor, ein Schlaganfall oder Herzinfarkt, ein Unfall oder ich selbst dieses Leben nehmen. Die Frage ist nur wann? In 5, 10, 20 Jahren? Egal, Hauptsache ich kann davor auf ein zufriedenes Leben zurück blicken.

                              Thomas

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X