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Therapie 1/27, 5%, 3+3=6, PSA 9, 40 ml

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    Therapie 1/27, 5%, 3+3=6, PSA 9, 40 ml

    Hallo,

    bei mir (Jahrgang 1971) wurde Krebs diagnostiziert:
    1 von 27 Stanzen, Karzinom, 3+3=6, 5%
    PSA 9
    Prostata 40 ml groß

    Welche Therapien bieten sich an oder sollte man aktiv überwachen?
    Warum ist der PSA so hoch?
    Hat jemand Erfahrungen mit der www.alta-klinik.de?

    Vielen Dank und Gruß,

    Matthias

    #2
    In Deinem Alter impotent und inkontinent zu werden ist sicher ein schwerer Schlag. Daher würde ich erstmal 10 Jahre oder länger aktiv überwachen, es läuft Dir nichts weg. Hier eine Studie, die Operation, Bestrahlung und aktive Überwachung verglichen hat:
    https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...tecT#post92032

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      #3
      Mit 40ml ist Deine Prostata deutlich größer als normal. Es gibt hier irgendwo 'n Faustformel, wieviel PSA/ml Prostatavolumen im Blut normal ist. Das könnte bei Dir schon fast hinkommen. Lass' Dir in Gottes Namen kein Finasterid aufschwatzen - damit wird (vorübergehend) zwar die Prostata geschrumpft und der PSA geht runter, aber leider bleibt wohl der Krebs unverändert oder wird sogar aggressiver (Gleason steigt).
      myprostate.eu

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        #4
        Hallo Matthias,

        ich möchte die letzte Frage zuerst beantworten: Die Alta-Klinik ist eine Privatklinik, d. h. sie stimmt ihre Behandlungsgebühren darauf ab, was private Krankenversicherungen zahlen, in der Regel also den 2,3-fachen Satz dessen, was eine Gesetzliche Versicherung zahlen würde. Sie ist bei weitem nicht die einzige Klinik in Deutschland, wo Prostatakrebs behandelt wird.
        Eine Krebsdiagnose ist für jeden davon Betroffenen erstmal ein Schock. Du hast aber offenbar einen geringaggressiven (GS 3+3) Krebs mit geringer Ausdehnung (1 von 27 Stanzen positiv) und hast jede Menge Zeit, Dich mit der neuen Situation vertraut zu machen, damit, was sich gerade in Deinem Körper abspielt und welche Optionen Du jetzt hast. Es gibt die goldene Regel "erst informieren, dann entscheiden, niemals umgekehrt!" So heißt auch das Kapitel 7 im "Basiswissen", das ich Dir dringend ans Herz legen möchte. Die zweite Quelle ist die "internetbasierte Informations- und Entscheidungshilfe für Patienten mit nicht-metastasiertem Prostatakrebs". Das umfasst eine Fülle von Informationsmaterial einschließlich Videoclips. Zur Nutzung musst Du Dich anmelden. Lies Dir durch, was in dem vorstehenden Link dazu geschrieben ist.

        Ralf

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          #5
          Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
          In Deinem Alter impotent und inkontinent zu werden ist sicher ein schwerer Schlag. Daher würde ich erstmal 10 Jahre oder länger aktiv überwachen, es läuft Dir nichts weg. Hier eine Studie, die Operation, Bestrahlung und aktive Überwachung verglichen hat:
          https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...tecT#post92032
          Zunächst einmal finde ich die Angstmache in Sachen Impotenz (falls Du hier erektyle Disfunktion meinst!) und Inkontinenz ziemlich daneben! Das sind mögliche Nebenwirkungen, die aber beileibe nicht immer eintreffen. Insofern ist dieser Beitrag mit Sicherheit nicht hilfreich. Und mal locker den Tip geben, 10 Jahre oder so nur zu überwachen, trifft es auch nicht so richtig. Es stèllen sich doch zB die Fragen, ist das PSA so hoch, weil zusätzlich eine Entzündung vorliegt, und ist eine Antibiose gemacht worden. Ist das freie PSA gemessen worden? Wie hoch ist es? Sind vorher schon Messungen des PSA vorgenommen worden? Wie hoch ist die Anstiegsgeschwindigkeit? Die gesunde Prostatazelle produziert mW 0.06 ng/ml pro Milliliter, was hier einen PSA von in etwa 2.5 begründen würde.
          Andererseits war nur eine Stanze positiv. Was sagt eigentlich der Urologe? Der sollte eigentlich Vorschläge machen! Sonst wollen wir hier doch immer genauestens die Vorgeschichte kennen, bevor irgendwelche eventuell weitegreifende Hinweise gegeben werden...und ich möchte mit einem solchen Hinweis nicht dazu beitragen, dass ein Betroffener das Ganze nicht ernst nimmt, die Überwachung auslässt, weil er es auf die leichte Schulter nimmt und im Nachhinein im Regen steht, weil er zu lange gewartet hat. Also, lieber TE...wir brauchen deutlich mehr Informationen, die am besten im Profil oder unter myprostate.eu hinterlegt werden.
          Die einzige gesicherte Nebenwirkung der Op ist übrigens auf jeden Fall, dass aufgrund eines trockenen Orgasmus keine Kinder mehr gezeugt werden können. Dem kann man durch Einfrieren von Sperma aber auch entgegenwirken.

          Viele Grüße

          Achim
          Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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            #6
            Hallo Matthias,

            aktives Überwachen und sich in Ruhe zu informieren ist jetzt angezeigt.
            Die Entwicklung Deines PSA-Wertes ist jetzt vorrangig.
            Wie war Dein bisheriger PSA-Verlauf?
            Hat Dein Urologe eine Prostataentzündung ausgeschlossen?
            Die nächste Biopsie würde ich MRT-unterstützt durchführen.
            Auch mit Deiner Diagnose kannst Du eine Schwerbehinderung vom 50% beantragen. Das verschafft Dir einige Vorteile (steuerlicher Freibetrag, 1 Woche Zusatzurlaub, Kündigungsschutz etc.).

            Viele Grüße

            Lothar

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              #7
              Achim,

              der niedergelassene Urologe wird diese Nebenwirkungen meist überhaupt nicht erwähnen. Und im Alter von 48 Jahren sind dies schon sehr einschneidende Nebenwirkungen. Wenn man sich von seinem niedergelassenen Urologen oder im Kreiskrankenhaus operieren lässt, dann muss man erwarten, dass diese Nebenwirkungen eintreten. In spezialisierten Prostatazentren sieht das besser aus.

              In diesem Artikel wird berichtet, dass nur 20% der Patienten nach einer Operation ihre Potenz wiedergewinnen. Die behandelnden Urologen würden dagegen 80% versprechen.


              Prof. Murphy ist leitender Urologe beim größten Krebszentrum Australiens. Er wird weltweit als Redner zu Konferenzen eingeladen, vor zwei Wochen war er in Hamburg bei der Martini-Klinik.

              Georg


              Hier ein Auszug aus dem Artikel:

              “Managing patient expectations is very important and I think that is where we sometimes let ourselves down as a profession,” says urologist Professor Declan Murphy, director of genitourinary oncology at the Peter MacCallum Cancer Centre. When men consult him for a second opinion about their treatment for prostate cancer, it’s not unusual for them to become uncomfortable.

              “They’ll tell me that their surgeon says there is an 80 per cent likelihood of them recovering their erections after surgery. I’ll tell them I am surprised and that, in their case, the likelihood may be no more than 20 per cent. “Sometimes they get angry, but that’s the reality.” Creating unrealistic expectations is not good for anyone, and to be sure he is understood, Murphy doesn’t use euphemisms.

              “I tell them that in the months following surgery, it will be a miracle if they get any type of erection. They may wake up in the morning and think they feel something but when they look down – nothing! “It’s as if someone has pulled the plug. And that’s even in patients who, a year or two later, may recover reasonable erections.”

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                #8
                Georg, was soll dieser Rat welches Krankenhaus. Es kann überall gut ausgehen und es kann auch überall etwas "schief gehen" Die Ärzte sind auch nur Menschen. Auch kommt es immer noch auf die Art von Krebs an, von außen sieht man das ganz schlecht.
                Immer positiv denken!!!

                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                  #9
                  PSA unter 10 bedeutet "Grauzone", erst recht bei Prostata von 40ml. Daraus kann man wenig herauslesen, und ich würde bezüglich Therapieentscheidung nicht die absoluten Werte, sondern die Entwicklung über mindestens 3 Werte im Abstand von jeweils mindestens 3 Monaten berücksichtigen und dann die Verdoppelungszeit berechnen.
                  Eine Prostataentzündung ist jetzt irrelevant, da schon eine positive Biopsie vorliegt.
                  Ansonsten fehlen einige Informationen. Wurde ein mpMRT vorher gemacht? Wie war der PiRADS-Wert? Wo ist das PCa in der Prostata?

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                    #10
                    Michi,

                    Krankenhäuser, die jährlich eine große Zahl an Prostataoperationen machen haben deutlich bessere Ergebnisse als andere. Es ist absolut nicht egal, wo man operiert wird. Für eine Zertifizierung muss eine Klinik jährlich 100 Operationen nachweisen und man geht davon aus, dass die Ergebnisse inakzeptabel schlecht sind, wenn diese Zahl nicht erreicht wird.

                    Sag jetzt nicht wieder, dass bei Dir alles bestens gelaufen ist, da hast Du schon etwas anderes erzählt.

                    Georg

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                      #11
                      Ich kann nur sagen das ich in einem solchen KH war. Es hat erst in den letzten wochen den neuesten Da Vinci bekommen und trotzdem ist nicht alles optimal bei mir verlaufen.Aber sie haben alles unternommen damit ich damit leben kann. Der Professor der mich operiert hat ist jetzt in München in einer Klinik Chefarzt.
                      Glaubst du vielleicht das das eine kleine Klinik ist ?
                      Immer positiv denken!!!

                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                        #12
                        Michi,

                        mir ging es um folgendes: der typische Ablauf ist, dass der Betroffene zu seinem Urologen geht und dort der Prostatakrebs festgestellt wird. Der Urologe empfiehlt eine baldige Operation und der Patient möchte möglichst schnell handeln. Entweder will der Urologe es selbst machen, da er Belegarzt ist, oder er empfiehlt das nächste Krankenhaus, mit dem er regelmäßig zusammenarbeitet. So weit mir bekannt, erhält er dann als "Zuweiser" eine Vergütung. Er wird daher dringend empfehlen, das von ihm empfohlene Krankenhaus zu wählen. Für den Patienten wäre es aber meist besser, er ginge in ein routiniertes Prostatazentrum mit entsprechend hoher Zahl an Operationen. Dort sind die Ergebnisse hinsichtlich der von mir genannten Nebenwirkungen im Durchschnitt deutlich besser.

                        Eine Frage an die Forummitglieder allgemein: die Krankenhäuser müssen, so weit ich weiß, im Internet veröffentlichen, wieviele Operationen welcher Art sie durchführen und sogar, welche Komplikationen dabei aufgetreten sind. Weiß jemand, wo man diese Statistiken findet?

                        Georg

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                          #13
                          Moin Georg,
                          ich habe von meiner Klinik dieses gefunden:


                          In Google Klinik eingeben und dann Statistik
                          2013 gab es dieses bereits in abgespeckter Form.

                          Gruss
                          hartmut
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                            #14
                            „Vergütung“ für Zuweiser

                            Hallo Georg,

                            So weit mir bekannt, erhält er dann als "Zuweiser" eine Vergütung.
                            - auf welche Quelle bezieht sich deine Kenntnis?
                            - meine Kenntnis nach Erfahrungen seit 1967 lassen eine Verallgmeinerung nicht zu
                            - dass es örtlich zutreffendes Verfahren gibt, mag ich nicht abstreiten

                            Winfried

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                              #15
                              Ich konnte mir mein KH auch selber aussuchen. Bei mir in Regensburg haben 2 KH Davinci.
                              Immer positiv denken!!!

                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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