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Nebenwirkungen einer Prostatabestrahlung über die keiner spricht

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    Nebenwirkungen einer Prostatabestrahlung über die keiner spricht

    Bei meinem letzten Uro-Besuch beschwerte ich mich über die zunehmende Impotenz. Der Doc meinte dazu, dass die IMRT-Bestrahlung mir wahrscheinlich den Rest gegeben hat.
    Zufällig stellt gerade jetzt Prof. Schostak folgenden Artikel bei Twitter ein, der die Frage: macht eine Bestrahlung impotent, so gut wie beantwortet.
    Wer hat im Englisch-Unterricht gut aufgepasst und kann eine kurze Übersetzung des Artikels einstellen?
    Danke!




    R.

    #2
    Moin Reinhold,

    nachfolgend die Google-Übersetzung:

    Veränderungen der sexuellen Funktion außer der erektilen Dysfunktion werden nach der Strahlentherapie für Prostatakrebs spärlich untersucht.

    Zur Untersuchung der orgasmischen Dysfunktion, der Harninkontinenz während der sexuellen Aktivität, der Veränderungen der Penismorphologie und der sensorischen Störungen im Penis bei Patienten mit Prostatakrebs, die mit einer externen Strahlentherapie (EBRT) behandelt wurden.

    Im Februar 2015 erhielten Männer mit EBRT in unserem Zentrum 3 Monate bis 5 Jahre zuvor (N = 519) einen studienspezifischen Fragebogen. Dies wurde aus zweckgebundenen Fragen und validierten Werkzeugen einschließlich der Erektionshärte-Skala entwickelt. Alle Patienten hatten eine Strahlendosis von 78 Gy erhalten. Die Androgenentzugstherapie wurde nach Krankheitsmerkmalen verabreicht.

    Ergebnismessungen waren Prävalenzraten und Prädiktoren dieser Nebenwirkungen, wie sie durch multivariate logistische Regressionsanalysen identifiziert wurden.

    Einhundertneun Patienten waren förderfähig (sexuell aktiv und hatte eine Androgenentzugstherapie abgeschlossen) für die Aufnahme. Vierundzwanzig Prozent berichteten über Anorgasmia, 44% berichteten über eine verminderte Intensität ihrer Orgasmen und 40% berichteten, dass die Zeit, die es brachte, um den Orgasmus zu erreichen, erhöht hatte. Elf Prozent berichteten über eine Anejakulation. Fünfzehn Prozent berichteten über Orgasmus-assoziierten Schmerzen. Nur 4% berichteten über Harninkontinenz bei sexueller Aktivität. Subjektive Penislängenverluste von mehr als 1 cm wurden mit 42% angegeben. Zwölf Prozent berichteten über eine veränderte Krümmung ihres Penis nach EBRT. Sechs Prozent berichteten über schmerzhafte Erektionen. Siebenundzwanzig Prozent berichteten über eine verminderte Empfindlichkeit im Penis nach EBRT, 2% berichteten über eine kalte Sensation und 2% berichteten über eine Parästhesie. Zunehmende Zeit seit der endgültigen Behandlung erhöht das Risiko von Penis sensorischen Störungen.

    Schlussfolgerung

    Orgasmische Dysfunktion, Veränderungen in der Penismorphologie und sensorische Störungen im Penis sind häufige Nebenwirkungen von ERBT. Die Patienten sollten über das Auftreten dieser Nebenwirkungen richtig informiert werden, bevor sie entscheiden, welche Behandlung verfolgt werden soll.

    Durch die zusätzliche Hormonbockade sind diese Ergebnisse auf Grund von Fragebögenabfragen für mich nicht relevant, zumindest nicht, was die Beeinträchtigungen durch die Bestrahlung betreffen.

    Zu Parästhesie - hier -

    Gruß Harald

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      #3
      Das hört sich ein bisschen abschreckend an. Können diese Nebenwirungen irgendwie gemildert werden?
      Einschränkung des Bestrahlungsfelds, wenn Rezidiv durch bildgebende Verfahren eingrenzbar ist und Nerven dadurch geschont werden können?

      LG

      Lothar

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        #4
        ich hab das schon gehört wegen der penisverkürzung. das hat nichts zu tun wegen bestrahlung sondern weil die prostata weg und mangelnder sexuellen aktivität. der penis is ein muskel und wenn er nicht regelmässig trainiert wird, verkümmert er
        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=598&page=report

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          #5
          Yes, use it or lose it.��

          Lothar

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            #6
            Um es anatomisch zu erklären:

            Zwischen der Blase und dem Penis verläuft die Harnröhre. Bei der Entfernung der Prostata verliert man einen Teil der prostatischen Harnröhre, die dadurch insgesamt und definitiv verkürzt wird. Der Penis wird also um diesen, verkürzten Teil der Harnröhre nach innen gezogen. Bei einer standhaften Errektion wird diese Verkürzung durch die Elastizität der Blase ausgeglichen. - Klar dürfte also sein, je aktiver die Sexualität gelebt wird, je geringer macht sich dieses Defizit bemerkbar.

            Gruß Heribert

            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
            myProstate.eu
            Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
            Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



            (Luciano de Crescenzo)

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              #7
              nur das dies nicht durch eine Bestrahlung entsteht sondern durch die RPE und somit mit dem TE nichts zu tun hat!

              Bestrahlungsschäden sehe ich durch (auch durch eigene Erfahrung)
              - primär die bestrahlte Prostata mit Harnröhre, was sich im Wasserlassen und der Ejakulation bemerkbar machen dürfte
              - sekundär durch Probleme beim Stuhlgang

              Dies ist natürlich vom Bestrahlungsfeld abhängig, je größer und je mehr GY desto eher diese Probleme.

              Mit Penisverkürzung oder verminderter "Stärke" des kleinen Freundes hat das nichts zu tun.

              Selbst bemerke ich immer noch den häufigen Hardrang nachts (bis zu 3x) was durch die Einnahme der Tamsulosin erklär ist (zudem durch meine Trinkmenge von 3 Litern wegen der Nieren).
              Ohne Tamsulosin droht Harnverhalt, obwohl meine Prostata Normalgröße hat (26ccm) und weich ist (laut Uro).
              Meine Ejakulation ist immer noch retrograde (nach innen), was aber auch noch durch die HB kommen kann.

              Mein Uro meint, damit werde ich -bedingt durch Bestrahlung und HB- noch eine Weile leben müsssen, was ich auch akzeptiere.

              Stuhlgangmäßig hat sich alles wieder eingependelt, nachdem dieser Anfangs auch wechselhaft war (von manchmal hart bis zu weich).

              Die Strahlenproktitis hat mir ca. 3 Monate zu schaffen gemacht (keine Leistung und stets schläfrig, dabei nie ausgeschlafen), seit der Planet mich mit Vitamin D versorgt wurde es besser, könnte aber noch besser werden.

              Meine festgestellten Nebenwirkungen, mit denen ich meine, leben zu können!

              lg
              Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

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                #8
                Meine Thematik ist vielmehr die Verschlechterung der Sexualfunktion nach nerverhaltender RPE durch eine anstehende Logenbestrahlung.

                Lothar

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                  #9
                  gäbe es überhaupt jemanden der nach der "Nach"bestrahlung keine Probleme mit der Potenz hat? Was man so überall liesst und was meinem Mann auch nach der nervenerhaltenden Op gesagt wurde ist, dass im Falle einer Bestrahlung es wohl vorbei wäre mit der Potenz und möglicherweise auch mit der Kontinenz.
                  LG!
                  Daniela

                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

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                    #10
                    Zitat von flüstermann Beitrag anzeigen
                    nur das dies nicht durch eine Bestrahlung entsteht sondern durch die RPE und somit mit dem TE nichts zu tun hat!

                    Bestrahlungsschäden sehe ich durch (auch durch eigene Erfahrung)
                    - primär die bestrahlte Prostata mit Harnröhre, was sich im Wasserlassen und der Ejakulation bemerkbar machen dürfte
                    - sekundär durch Probleme beim Stuhlgang

                    Dies ist natürlich vom Bestrahlungsfeld abhängig, je größer und je mehr GY desto eher diese Probleme.

                    Mit Penisverkürzung oder verminderter "Stärke" des kleinen Freundes hat das nichts zu tun.

                    Selbst bemerke ich immer noch den häufigen Hardrang nachts (bis zu 3x) was durch die Einnahme der Tamsulosin erklär ist (zudem durch meine Trinkmenge von 3 Litern wegen der Nieren).
                    Ohne Tamsulosin droht Harnverhalt, obwohl meine Prostata Normalgröße hat (26ccm) und weich ist (laut Uro).
                    Meine Ejakulation ist immer noch retrograde (nach innen), was aber auch noch durch die HB kommen kann.

                    Mein Uro meint, damit werde ich -bedingt durch Bestrahlung und HB- noch eine Weile leben müsssen, was ich auch akzeptiere.

                    Stuhlgangmäßig hat sich alles wieder eingependelt, nachdem dieser Anfangs auch wechselhaft war (von manchmal hart bis zu weich).

                    Die Strahlenproktitis hat mir ca. 3 Monate zu schaffen gemacht (keine Leistung und stets schläfrig, dabei nie ausgeschlafen), seit der Planet mich mit Vitamin D versorgt wurde es besser, könnte aber noch besser werden.

                    Meine festgestellten Nebenwirkungen, mit denen ich meine, leben zu können!

                    lg
                    Hallo Harald,

                    hab Dank für Deine aufrichtige Schilderung, die in der Tat wohl dem entspricht, was man nach einer Radiatio von Fall zu Fall in unterschiedlicher Ausprägung zu erdulden hat. Man kann damit gut leben.

                    Gruß Harald

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von daniela3 Beitrag anzeigen
                      gäbe es überhaupt jemanden der nach der "Nach"bestrahlung keine Probleme mit der Potenz hat? Was man so überall liesst und was meinem Mann auch nach der nervenerhaltenden Op gesagt wurde ist, dass im Falle einer Bestrahlung es wohl vorbei wäre mit der Potenz und möglicherweise auch mit der Kontinenz.
                      Liebe Daniela,

                      die Potenz ist sicher auch altersabhängig nach einer Bestrahlung. Wenn da vorher schon ein wenig tote Hose war, wird es danach sicher nicht besser werden. Aber die Libido und die Orgasmusfähigkeit bleibt dennoch uneingeschränkt erhalten. Und Probleme mit der Kontinenz sind mir bis zum heutigen Tage 10 Jahre nach IGRT nie unterlaufen. Ich kann noch in Ruhe morgens nach einem reichlichen Frühstück mit viel für die Medikamente noch getrunkenem Wasser das Haus verlassen, um mit Bus und Straßenbahn ins Sportstudio zu gelangen, ohne unter Druck auf die Blase zu leiden und händeringend nach einer Toilette Ausschau zu halten.

                      Also lass es ruhig angehen zumindest in Sachen Bestrahlung.

                      Gruß Harald

                      Kommentar


                        #12
                        Liebe Daniela,
                        die Hoffnung stirbt zuletzt!
                        Mit meiner lieben Ehefrau werden wir das hinbekommen.
                        Ob es "vorbei mit der Potenz ist", hoffe ich mit Medikamenten zu lindern.
                        Vielleicht berichten andere Jungs hier von ihren verbliebenen positiven Erfahrungen.

                        LG!

                        Lothar

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                          #13
                          Hallo Lothar,

                          die positivste Erfahrung nach der Bestrahlung ist ein nicht nachweisbarer PSA Wert! Und den kann ich bestätigen.
                          Leider kann ich auch alle negativen Nachwirkungen in Sachen Inkontinenz und Impotenz bestätigen. Vor der Bestrahlung - trocken in Hose und Orgasmus - nach der Bestrahlung beides nass!
                          Wichtig ist mir, den Krebs los zu sein und eine verständnisvolle Partnerin zu haben. Libido ist besser als vor der RPE, was einen normalen Testosteronspiegel bedeutet. Ein Orgasmus ist sowieso eine Kopfsache und jeder kann entscheiden (im Kopf!) ob er den braucht oder nicht.
                          Mehr hier
                          oder in hier meiner Krankengeschichte.

                          Alles Gute auf dem weiteren Weg der Genesung!

                          Roland





                          Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

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                            #14
                            Jetzt oute ich mich Mal. Mit 68 und davon fast 43 Jahre Ehe kann man vielleicht auch sagen das noch ein paar Jahre auf der Welt auch schön sein können ohne Sex. Mit einer verständnisvollen Partnerin kann man noch soviel unternehmen. Auch ein super Essen und meine Partnerin ist eine gute Köchin ist auch etwas.
                            Immer positiv denken!!!

                            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                              #15
                              Zitat von daniela3 Beitrag anzeigen
                              gäbe es überhaupt jemanden der nach der "Nach"bestrahlung keine Probleme mit der Potenz hat? Was man so überall liesst und was meinem Mann auch nach der nervenerhaltenden Op gesagt wurde ist, dass im Falle einer Bestrahlung es wohl vorbei wäre mit der Potenz und möglicherweise auch mit der Kontinenz.
                              Nicht zwingend. Nach RPE in 2013 (nerverhaltend) und Bestrahlung im ersten Halbjahr 2015 habe ich nach wie vor keinen Grund zu klagen. Bei der nerverhaltenden RPE hängt es wohl an den Nerven und inwieweit diese "beleidigt" sind. Die Bestrahlung führt wohl evtl. zu Durchblutungsstörungen.
                              Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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