Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

MRT-Kontrastmittel

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    MRT-Kontrastmittel

    Die Krankenkassen senken die Erstattung von MRT-Kontrastmittel erheblich.
    Vielleicht werden sie kann etwas gnädiger bei der Genehmigung!?

    https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/radiologen-kontrastmittel-107.html


    Lothar

    #2
    Hallo Lothar,
    es gibt mittlerweile einige Berichte in der Fachpresse, die zum Schluss kommen, das zur Diagnostik der Prostata die bi-parametrische MRT vollkommend ausreichend ist. Diese Form der Untersuchung erfolgt ohne Verabreichung des toxischen Gadoliniums (Kontrastmittel).
    Ich bin aktuell auf der Suche nach einem Zentrum, das dieses Verfahren anbietet. Hinzukommt, dass die bi-parametrische MRT deutlich günstiger ist (50% im Vergleich zu mpMRT).
    Falls jemand auf seiner Recherche schon weiter fortgeschritten ist und bereits herausgefunden hat, wo diese Form der Untersuchung durchgeführt wird, bin für jeden Hinweis dankbar.

    Gruß
    Peter

    Kommentar


      #3
      Hallo Peter,
      Danke für diesen wichtigen Hinweis.
      Vielleicht sind dann einige von uns eher bereit und finanziell in der Lage, bei einer Ablehnung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse, die preiswertere MRT selbst zu bezahlen oder in Vorleistung zu treten und bei einem „positiven“ Ergebnis gegen die Erstattungsablehnung Widerspruch/Klage einzureichen.

      Gruß
      Lothar

      Kommentar


        #4
        Hallo Lothar,
        ich habe gestern das Radboud University Medical Center in Nijmegen angeschrieben, da es von Professor Jelle Barentsz (Professor of Radiology, Chair Radboud Prostate MR-Reference Centre) eine Publikation zu biparametrischen MRT gibt. Herr Barentsz hat mir überraschenderweise gesten abend persönlich geantwortet und bestätigt, dass die biparmetrische MRT in Nijmegen durchgeführt werden kann, ich ein passender Kandidat dafür sei. Er hat mich an eine Kollegin verwiesen, mit der ich das weitere Prozedere klären kann.
        Sobald erste Erkenntnisse vorliegen melde ich mich.Im Netz gibt es übrigens einige interessante "papers" zum Thema. Ich verweise auf '"Kontrastmittelfreie Bildgebung der Prostata - Reif für die Praxis?" von S.H. Polanec, H.S. Bickel und P.A. T. Baltzer.
        Neben den Niederländern sind uns auch unsere Nachbarn in Österreich scheinbar deutlich voraus.

        Beste Grüße
        Peter

        Kommentar


          #5
          Hallo Lothar und alle anderen Interessierten,

          Hier:

          Radboud university medical center
          Department of Radiology and Nuclear Medicine [766]
          PO.Box 9101, 6500 HB Nijmegen
          The Netherlands
          Geert Grooteplein 10 [Route 767]
          www.radboudumc.nl // www.prostatemri.org

          kann ein biparametrisches MRT der Prostata durchgeführt werden. Die Kosten für das MRT belaufen sich auf 2000 €, sollte ein MRT-gestützte Biopsie notwendig werden, sind weitere 4000 € fällig.
          Ein Anruf bei meiner Krankenkasse (TK) ergab, dass diese Kosten nicht übernommen werden. Habt ihr andere Erfahrungen mit eurer Krankenversicherung gemacht?

          Ich habe zusammen mit der Email aus Nijmegen weitere interessante Infos erhalten, die ich gerne hier teilen möchte. Ich frage beim Moderator an, ob er diese Infos hier einstellen möchte, denn ich darf hier nichts hochladen.

          Grüße
          Peter

          Kommentar


            #6
            Hallo Peter,
            vielen Dank für Deine Infos. Die Kosten erscheinen mir doch relativ hoch, da die Ersparnis bei rd. 50% liegen soll.

            Hier ein ausführlicher Artikel über die biparametrische MRT:

            https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs00117-019-0531-8.pdf


            Grüße
            Lothar

            Kommentar


              #7
              Sehr sehr teuer. Ein mpMRT mit Kontrastmittel und Endorektalspule und etlichen Serien (Dauer 45min) kostet bei Stehling in Offenbach gute 1300€ (privat versichert nach GOÄ).
              Eine ambulante Fusionsbiopsie in einer Klinik mit spezialisierter Urologie (inkl. Analyse auf MR-Keime, Vorbesprechung, Nachbesprechung, Vollnarkose) kostet ca. 2500€. Hinzu kommt die Pathologie.

              Kommentar


                #8
                Ich habe vor knapp zwei Jahren in HH für ein mpMRT mit KM 835 € und für die Fusionsbiopsie 300 € bezahlt.

                Kommentar


                  #9
                  Vielen Dank für diese Infos. Ist denn die mpMRT nun eine Kassenleistung oder nicht?

                  Kommentar


                    #10
                    Nach negativer erster Biopsie und nachfolgendem PSA-Anstieg oder anderweitigem "Karzinomverdacht" sowie vor "Aktiver Überwachung" sieht die Leitlinie das vor ("Soll"-Empfehlung): siehe 4.15 bis 4.18 der S3-Leitlinie. Zumindest im ersten Fall scheint das laut Forumberichten dann auch von den Kassen bezahlt zu werden. Bei "Aktiver Überwachung" ist die Evidenz laut Leitlinie geringer - muss man die Kasse vorher fragen.

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Lothar,
                      vielen Dank, diesen Artikel hatte ich auch schon gefunden. Es bleibt die Frage wo dieses Verfahren angeboten wird.

                      Zitat von Lothar M Beitrag anzeigen
                      Hallo Peter,

                      vielen Dank für Deine Infos. Die Kosten erscheinen mir doch relativ hoch, da die Ersparnis bei rd. 50% liegen soll.

                      Hier ein ausführlicher Artikel über die biparametrische MRT:

                      https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs00117-019-0531-8.pdf


                      Grüße
                      Lothar

                      Kommentar


                        #12
                        Von Gleichwertigkeit zwischen biparametrisch und multiparametrisch sollte man nicht sprechen. Die Vorzüge des mpMRT sind in dem zitierten Artikel ja lang und breit dargestellt. Für den Patienten bestehen 2 Nachteile: die lange Untersuchungszeit und die vermutete Spätfolge durch das Kontrastmittel (die höheren Kosten mal außen vor). Das bpMRT liefert dafür ungenauere Ergebnisse, insbesondere nach Erstbehandlung, was besonders nach fokalen Therapien wichtig ist.
                        Als Ersatz für Biopsie nach PSA-Auffälligkeit und vor allem als allgemeines Primärscreening (also ohne PSA über irgendeinem Grenzwert) wird das bpMRT eine wichtige Rolle spielen. Vielleicht wird dann in Zweifelsfällen noch ein mpMRT nachgeschoben und im positiven Fall erst dann biopsiert.

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo Martin,
                          danke für deinen Input! Bleibt nur die Frage, wann das biparametrische MRT sich, genauso wie du es beschreibst, als Primärdiagnostik durchsetzt. Es dürfte zudem deutlich günstiger sein und zu besseren Resultaten führen, als eine Ultraschall-gestützte Biopsie auf Verdacht. Von möglichen negativen Folgen der Biopsie gar nicht erst zu sprechen.

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Pieroh Beitrag anzeigen
                            Hallo Martin,
                            danke für deinen Input! Bleibt nur die Frage, wann das biparametrische MRT sich, genauso wie du es beschreibst, als Primärdiagnostik durchsetzt. Es dürfte zudem deutlich günstiger sein und zu besseren Resultaten führen, als eine Ultraschall-gestützte Biopsie auf Verdacht. Von möglichen negativen Folgen der Biopsie gar nicht erst zu sprechen.
                            Ja klar, die Biopsie ist ja immer noch umstritten. Viele Ärzte vermuten durch die Nadelstiche können Absiedlungen ausgelöst werden.
                            https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

                            Kommentar


                              #15
                              Du erinnerst dich vermutlich noch an Prof. Hackethal und die Stichkanal-Hypothese. Bei den heutigen Ärzten ist die Biopsie aber nicht deswegen umstritten. Wenn überhaupt bei einigen, dann wegen der Nebenwirkungen.
                              Inzwischen wird angenommen, dass fast jeder Tumor bereits in sehr frühem Stadium viele Zellen in den Blutkreislauf entläßt, von denen einige als DTCs ("disseminated tumour cells") im Körper überwintern und viel später (bei PCa, sonst auch früher) für Metastasen sorgen. Die durch Biopsie gestreuten Zellen kommen zwar einmalig hinzu, spielen aber insgesamt keine Rolle, weswegen der Nachweis der Hypothese auch nie geführt werden konnte.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X