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PSA-Anstieg 6 Monate nach Remission auf < 0,008

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    PSA-Anstieg 6 Monate nach Remission auf < 0,008

    Mein Krankheitsverlauf:
    8.11.2017 Routinekontrolle: PSA 7,65
    12.2.2018 Prostataentfernung mit Da Vinci im Augustakrankenhaus in Bochum:
    pT3a, G2, L0(0/15), Vo, Pn1, R0, Stadium III
    Gleason Score 3(90%) +4 , Grad Gruppe 2 n ISUP
    Tumorgröße 1,1 x 0,7 x 0,4 cm

    Anschließend PSA Rückgang auf < 0,008 im Juni, im September ebenfalls < 0,008
    Im Dezember2018 nun ein Anstieg auf 0,014 !
    Gibt es vergleichbare Erfahrungen? Muss ich mich auf ein Rezidiv einstellen?

    #2
    Hoffe einer der alten, erfahrenen Hasen wird Dir gleich Antworten.

    Aber erst mal keine Panik den PSA-Wert noch mal vom gleichen Labor messen lassen.



    Rudolf

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      #3
      Hallo Tongrut (ein richtiger Name wäre nicht schlecht, und ist in diesem Forum üblich),

      Zitat von Tongkrut Beitrag anzeigen
      Gibt es vergleichbare Erfahrungen? Muss ich mich auf ein Rezidiv einstellen?
      Wieviele tausend einschlägige Erfahrungsberichte möchtest Du haben? 30 bis 35 Prozent aller Patienten erleiden nach der Ersttherapie ein Rezidiv. Das sind dann in Deutschland pro Jahr etwa 20.000 Fälle.

      Die ärztliche Leitlinie definiert ein Rezidiv nach Prostatektomie so:
      Nach radikaler Prostatektomie kennzeichnet ein in mindestens zwei Messungen bestätigter PSA-Wert auf > 0,2 ng/ml ein biochemisches Rezidiv.
      Von 0,2 ng/ml bist Du noch weit weg. Warte in Ruhe die nächste Messung ab, eine sofortige Nachmessung ist nicht nötig. Lade Dir in der Zeit das Basiswissen zum Prostatakrebs herunter und mach Dich kundig.

      Ralf

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        #4
        Mit 0,014 bist du doch sehr weit in der "sicheren" Zone, kein Grund zur Sorge.

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          #5
          Hallo Ralf,
          danke für Deine Infos und sorry, das mit dem Namen war mir nicht bewusst. Ich habe bislang keine Möglichkeiten gefunden, meinen Profilnamen zu ändern. das wäre dann Ralf.
          Ich hb jetzt erstmal was zu lesen...
          Zuletzt geändert von RalfDm; 22.12.2018, 17:57. Grund: Klarnamen gelöscht

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            #6
            Hallo Namensvetter,

            Deinen vollen Namen wollen wir gar nicht wissen, Du brauchst auch nicht Dein Profil zu ändern. Es ist nur schöner, jemanden, dem man antworten möchte, mit einem "richtigen" Namen anzusprechen statt z. B. mit "Weltumsegler" oder so.
            Deinen Familiennamen in Deinem obigen Beitrag habe ich gelöscht, den muss niemand wissen. Als Forumsmoderator kann ich das.
            Und beim Lesen im "Basiswissen" fange erstmal mit den Kapiteln an, die für Deinen Fall relevant sind.

            Ralf

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              #7
              Hallo Ralf,

              es gibt einen Professor, naemlich Dr. med. Axel Semjonov von der Uni-Klinik Muenster, den man auch als PSA-Papst bezeichnete, und der brachte bei so niedrigen PSA-Werten immer das Beispiel mit Wuerfelzucker aufgeloest in dem vor der Klinik sich befindlichen See. Der Zucker war genau so wenig zu schmecken wie PSA unter 0.01 ng/ml wirkich genau messbar.

              Also ruhig Blut!

              Gruss aus Hua Hin von Harald_1933

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                #8
                Ich zweifle auch die Ergebnisse an die sich in einem so niedrigen Bereich befinden. Wenn man immer hört das die Toleranzen bei Messungen sehr hoch sind und alle Labore ein wenig andere Werte anzeigen ? Soll man sich da an ein paar hundertstel verunsichern lassen. Ich seh das alles nicht so eng.
                Immer positiv denken!!!

                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                  #9
                  Hallo Ralf, nach meiner Prostatektomie im Juli wurde bisher 3 x der PSA kontrolliert, und zwar von zwei verschiedenen Laboren. Jedesmal stand da " <0,014 " und "unterhalb der Nachweisgrenze". D.h. m.E., die Nachweisgrenze ist, zumindestens in diesen Laboren, 0,014. Kann es sein, dass bei deiner letzten Messung auch ein "<" noch davor steht? Vielleicht war es ja vorher ein anderes Labor, und die können schon bis 0,008 nachweisen. (?) Wenn meine Vermutung richtig sein sollte, wäre doch vermutlich gar keine Erhöhung des PSA gegeben.

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                    #10
                    Noch eine Frage an Ralf (den Moderator):
                    Du schreibst, dass 30 - 35% ein Rezidiv erleiden. Das scheint mir doch sehr hoch. Ich meine, mal irgendwo gelesen zu haben, dass es nach einer US-Studie 15 Jahre nach Prostatektomie 10-12% gewesen sein sollen. Weißt Du, wie das zusammen passt?

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                      #11
                      Hallo Harry,
                      Zitat von harry47 Beitrag anzeigen
                      Weißt Du, wie das zusammen passt?
                      nein, das weiß ich nicht. Die Angabe, die ich verwende, hab e ich verschiedentlich von deutschen universitären Ärzten gehört, ohne dass ich jetzt einen Link liefern könnte.

                      Ralf

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                        #12
                        Ich nenne mal diese Metastudie: Grimm_et_al-2012-BJU_International.pdf
                        Für high risk liegt RPE bei 60% Rezidivrate. Man beachte, dass alle anderen Behandlungsmethoden bei high risk die RPE schlagen.
                        Medium risk liegt bei ca. 30%, Low risk bei 15%. Die betrachteten Studien galten meistens für ca. 10 Jahre nach Erstbehandlung.
                        RPE ist auch bei diesen Risikogruppen nicht vorteilhafter.

                        Über alle Risiken gemittelt sind 30% sicher eine gute Näherung.

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                          #13
                          Rezidiv heisst ja "Wiederauftreten". Bedeutet, der Krebs war weg und kommt zurück.
                          Zählt man zu den Rezidiven auch die Fälle, in denen der Krebs nie weg war (wegen R1-Ergebnis zB oder wenn der PSA nie in den 0,0x-Bereich fällt)?
                          Und wenn nein, wieviel % wären das?
                          Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
                          Meine Krankheitsdaten:
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

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                            #14
                            Irgendwie hat der PDF-Link nicht funktioniert. Nehmen wir mal den: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/...X.2011.10827.x
                            Die Metastudie bezieht sich auf die Standarddefinitionen für Rezidive: bei RPE PSA>=0,2; bei RT PSA 2 über Nadir; nach HiFU und Kryo etc. ist das nicht angegeben.

                            Der Krebs ist fast immer nie weg. Natürlich kommen auch neue Fälle vor (also eine andere Zelle, die entartet nach der Behandlung), oder bei fokalen Therapien nicht diagnostizierte, aber bereits vor der Erstbehandlung vorhandene PCa-Stellen. Um das zu unterscheiden müßte jede Zelllinie identifiziert werden (z.B. DNA Sequencing). Das wird außerhalb von speziellen Studien bisher nicht gemacht.
                            Deine Frage ist für Rezidive bei anderen Behandlungen als RPE gegenstandslos. Bei RPE wird man die sofort erfolglosen Behandlungen wohl kaum als Nicht-Rezidive (d.h. "geheilt") zählen. Für diese globalen Statistiken gilt ein PSA>=0,2 egal wie seine Vorgeschichte ist als Therapieversager und damit als Rezidiv. "Rezidiv" bedeutet hier "Wiederkehr dieser speziellen Erkrankung (PCa)".

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                              #15
                              Zitat von Muggelino
                              Rezidiv heisst ja "Wiederauftreten". Bedeutet, der Krebs war weg und kommt zurück.
                              Ich bin überzeugt, der Tumor geht nie "weg", er kann nur diagnostisch nicht mehr festgestellt werden. Wenn man eine "liquid biopsy" machen würde und nach zirkulierenden Tumorzellen sucht, so wird man wohl bei therapierten Tumorpatienten fast immer Tumorzellen feststellen können. Manchmal lagern sie sich auch in gesundes Gewebe ein und bleiben langfristig inaktiv.

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