Ist Chemotherapie zum jetzigen Zeitpunkt gerechtfertigt?

[Ottocar]

Hallo Georg,
habe mich nochmals intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Es ist tatsächlich so, dass ich jetzt vor der 3.Schlitzung stehe und der Abstand immer geringer wird(ca. 4 Monate). Ob da diese 3. Schlitzung sinnvoll ist, werde ich unbedingt beim morgigen Aufklärungsgespräch hinterfragen. Die einzelnen Alternativen habe ich mir angeschaut, allerdings scheiden einige davon auf Grund der vorangegangenen Bestrahlung aus.Diesbezüglich hatte ich ja auch in Bochum Erkundigungen eingeholt.Das mit dem Urethrogramms scheint eine Lösung zur Beurteilung zu sein was im Inneren der Harnröhre bzw. Blase sich verändert hat.Aber wenn das Rezidiv evtl. an der Schnittstelle im Bauchraum wuchert und auch nach innen auf die Harnröhre drückt, das kann man sicherlich nicht erkennen.
Demnächst mehr, vielen Dank für die Hinweise.

Mfg

Ottocar

[Georg_]

Ottokar,

ich glaube nicht, dass ein Rezidiv auf die Harnröhre drückt. Die Harnröhre ist ein Organ, das nicht dafür gedacht ist dass man regelmäßig einen Katheter durchschiebt oder mit Instrumenten daran herumschneidet. Es reagiert sehr empfindlich und vernarbt sehr schnell. So wie Du es beschrieben hast droht kurzfristig Harnverhalt.

Andere Ärzte machen mehr als zwei Schlitzungen. Wenn Prof. Ubrig schreibt, man sollte nur max. zwei machen, dann würde ich das erstmal glauben. Allerdings bei Harnverhalt wird man eine weitere Schlitzung machen wenn Du nicht mit Bauchkatheter nach Bochum fahren willst.

Georg

"Aber wenn das Rezidiv evtl. an der Schnittstelle im Bauchraum wuchert und auch nach innen auf die Harnröhre drückt, das kann man sicherlich nicht erkennen." Dann erkennt man nur eine kleine Engstelle (wie auf dem Bild). Genaueren Aufschluß ob es ein Rezidiv ist kann wohl ein MRT dann liefern. Nach Katheter oder Schlitzung ist die Harnröhre auf einem längeren Bereich verengt.

[carloso]

Hallo Ottocar
Auch ich habe das gleiche Problem wie du, bin schon 2 mal geschlitzt worden und einmal aufbogiert es hat alles nichts genützt. Zur Zeit habe ich einen Katheter mit einem Hahn den ich öffne wenn der Drang da ist. Meistens sind es 150 bis 200 ml wenn ich warte dann schmerzt es ganz stark. Allerdings stört mich der Katheter gewaltig wenn ich unterwegs bin. Werde demnächst wieder einen Bauch-Katheter anlegen lassen das ich schon mal gehabt habe und gut zurecht gekommen bin. Habe mich auch schon Informiert Rechts der Isar was man machen könnte, siehe mein Berich in myprostate.

Gruss Karl

[Ottocar]

Hallo Georg-
das Procedere mit der Schlitzung nach Sachse habe ich hinter mir, allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Nach Entfernung des Katheters hatte ich kurzfristig einen guten Strahl, der jedoch immer mehr verebbte und ich jetzt nach 3 tägigem Aufenthalt 2-4 x selbst katheterisieren muss. Der Uro sagte mir, dass er auf einem Engstellenbereich von ca. 2cm 2 Engstellen beseitigen musste.Ob es mit dem Laserstrahl zu einer nachhaltigeren OP gekommen wäre, vermag ich nicht zu beurteilen. Jedenfalls der von mir so als Optimum erhoffte Stent kam nicht zum Einsatz, da offenbar im hiesigen Klinikum keine Erfahrungen vorliegen. Suche deshalb noch immer nach einem Mitstreiter, der so etwas kennt.
Melde mich wieder wenn neuere Methoden in Aussicht stehen.

Mfg
Ottocar

[Georg_]

Ottokar,

Stents wurden bereits hier im Forum diskutiert:
Stents für Blasenhals
Harnleiter Stent
Therapiearten - Stents

Grundsätzlich brauchst Du einen Arzt der sich damit auskennt. Deine tägliche Katheterisierung wird bald wieder zum Harnverhalt führen. Will Dein Arzt dann immer weiter Schlitzungen machen?

Georg

[Ottocar]

Hallo Georg,
danke für die Links. Es scheint in der Vergangenheit schon einmal der Diskussion wert gewesen zu sein.Habe mich bereits mit 2 Mitgliedern privat in Verbindung gesetzt und warte jetzt auf Antwort. Woran kann man im Forum erkennen, ob Mitglieder eigentlich noch aktiv bzw. präsent sind?
Ich habe inzwischen eine Info bekommen, dass es inzwischen selbstauflösende Stents gibt. die sich nach einer gewissen Dauer als Platzhalter selbst auflösen. Bei Herz OP scheinen die Stents eine hervorragende Lösung zu sein, aber im Bereich des Harnleiters scheint es da noch Nachholebedarf zu geben.Wer hat da noch Erfahrungen gesammelt, welches Klinikum befasst sich damit?

Mfg
Ottocar

[Ottocar]

Hallo Carloso, man hat mir auch nur als Alternative den Dauerkatheter mit Hahn/ Beutel angeboten. Aber ich hatte dauernd Probleme und für mich war das keine Alternative. Einen Bauchkatheter hatte ich bisher nicht und hoffe, dass ich selbigen noch umgehen kann. Vielleicht klappt es doch noch mit einer guten Stentversorgung, die Inkontinenz habe ich bereits in Kauf genommen.Was macht man doch immer wieder für Abstriche im Leben.Aber dafür, dass der Urin auch ohne ständige Selbstkatheterisierung abfließt, ist man doch irgenwie unabhängiger.
Viel Erfolg bei der Bauchkatheterversorgung.

Mfg
Ottocar

[uwes2403]

. Woran kann man im Forum erkennen, ob Mitglieder eigentlich noch aktiv bzw. präsent sind?

Ottocar

Moin Ottocar,

im Profil kannst Du sehen, wann der letzte Besuch des Mitglieds war.
Liegt dieser länger zurück, würde ich es per email versuchen....

Gruß

Uwe

[Ottocar]

Hallo uwes2403
danke für die Info.
Mfg
ottocar

[Georg_]

Hallo Ottokar,

hier zwei Links zu Kliniken in Deiner Nähe, die eine Harnröhre rekonstruieren können und nicht nur aufschneiden:
Helios in Erfurt
Sana in Hof

Georg