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Status nach OP und Nachbehandlung: Dichtheit vs. Urin- Haltemenge

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    Status nach OP und Nachbehandlung: Dichtheit vs. Urin- Haltemenge

    Folgende praktische Frage:
    Nach der erfolgreichen OP (pT3b, Gleason 9) war ich zum Glück dicht.
    (Es kamen mehrere glückliche Umstände zusammen).
    Allerdings war die Urin - Haltemenge ("zwangslos") nach der OP maximal etwa 100- 200 ml - also nicht gerade viel.
    Ich war denn auch vorsichtig und bin lieber öfter zur Toilette gelaufen.
    Nach der adjuvanten Bestrahlung der Prostataloge mit 70 Gy (!) ging es drastisch auf etwa 50 ml (!) runter. Inzwischen ist es (knapp 2 Jahre nach OP) wieder bei etwa auf gleichem Niveau (zwangslos 150- 250 ml). Mit viel Glück derzeit 350 ml - aber da ist schon allergrößte Not. Also je nach Trinkmenge alle 1 bis 3 Stunden.
    Nun die Frage ob man (wenn Toilette nebenan) ggf. immer etwas länger warten sollte- oder es besser lassen sollte, um nicht das Wichtigste: die "Dichtheit" zu verlieren.
    Mit freundlichem Gruß. U.

    #2
    Uli,

    die Frage solltest Du mit Deinem Urologen besprechen. Es gibt u.a. auch von der Deutschen Kontinenz-Gesellschaft zertifizierte Urologen, aber die meisten werden auch ohne Zertifikat dazu einen Rat geben und Dich betreuen können.

    Die "Dichtheit" verlierst Du nicht, wenn Du versuchst den Urin länger zu halten. Es ist auch so, dass die Blase ein Muskel ist, der schrumpft, wenn man zu schnell auf die Toilette geht und wieder wächst wenn man dies nicht tut.

    Es gibt auch Dranginkontinenz. Wenn eine Toilette in der Nähe ist oder in die Nähe kommt (z.B. im Auto) dann verstärkt sich der Harndrang deutlich. Der Urologe kann dann Tabletten gegen den Harndrang verschreiben damit dies keine "Kopfsache" wird. Diese Tabletten kann man aber wohl nur kurz nehmen.

    Georg

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      #3
      Hallo Uli ?,
      die Blase ist ein Muskel ( detrusor vesicae ) der wie jeder Muskel trainiert werden kann. In der Speicherphase sorgt der Sympathikus dafür das der Muskel entspannt und bis zu 500-600 ml aufnehmen kann. Je häufiger du zum Klo rennst , desto weniger muss der Muskel nachgeben - er gewöhnt sich daran und die Speicherkapazität sinkt.
      Auch der Schließmuskel ist ein Muskel der trainiert werden sollte. "Use it or lose it."
      Also: Versuche jede Woche die Speichkapazität zu erhöhen , wobei 350ml schon ganz ok ist.
      Daneben Sport und/oder Beckenbodentraining. Bei einer Dranginkontinenz gibt es Aufschubsstrategien , deren Test vor Georgs Pille sinnvoll sind .
      Gruß Skipper
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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        #4
        Zitat von Georg_
        Es ist auch so, dass die Blase ein Muskel ist, der schrumpft, wenn man zu schnell auf die Toilette geht und wieder wächst wenn man dies nicht tut.
        Hallo Georg,

        gut zu wissen. Skipper hat das bestätigt, und in der Tat, wenn man das selbst nächtens ausprobiert, also den Harndrang ignoriert, kommt es zu erstaunlichem Flüssigkeitsaufnahmevermögen der Blase. Es lässt sich wahrhaftig trainieren. Bei längeren Wanderungen auch durch bewaldetes Gelände, wo doch durchaus der eine oder andere Baum oder ein günstiges Gebüsch zum Wasserablassen einlädt, habe ich das schlicht durch strammes Weiterlaufen einfach übersehen und mich hernach beim Einkehren ob der Mengen an sprudelnder Flüssigkeit gewundert. Fast nichts ist unmöglich.

        Gruß Harald

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          #5
          Bei den Tabletten die vorgeschlagen wurden habe ich die Erfahrung gemacht das dann auch der Stuhlgang nicht mehr richtig funktionierte. Er wurde sehr hart. Das kann zwar nur bei mir so gewesen sein aber ich habe dann diese Tavletten schnell wieder abgesetzt.
          Immer positiv denken!!!

          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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            #6
            Hallo alle Zusammen,
            Vielen Dank für Eure Antworten. Ich denke, daß in meinem Fall auch "Dranginkonsistenz" dabei ist.
            Die Frage war ja auch, wie es nach der OP vollständiger Entfernung der Prostata ist d.h. wie belastbar das System (jetzt mit der OP - Naht) nun ist.
            Da ich häufig auch leichte Stuhlgangsprobleme habe, sind also auch die genannten Tabletten kein Weg.
            Positiv: Hatte jetzt gerade meine erste Flugreise ohne Probleme, da ich im Voraus einen Platz " at the floor" gebucht hatte.
            Ansonsten bin ich optimistisch - habe gerade meine Krankengeschichte in myprostate zusammengefasst. Kommt aber alles ganz schnell wieder in den "Tresor"- dann wird es mental einfach leichter.
            Mit freundlichem Gruß
            Uli
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              #7
              Guter Bericht auf myprostate!

              Wenn Du den etappenweise rückdatierst auf die Daten der Geschehnisse,
              erschient neben jedem Abschnitt der damals gehabte PSA-Wert.
              Gut für einen Regensonntag.

              Konrad
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                #8
                Hallo, ich habe mir den Psa Verlauf bei myprostate angeschaut. Bis zu OP. Die Verdopplungszeiten sind für einen GG 9 eher untypisch. Bin gespannt, was Konrad dazu sagt. Ich wünsche Dir auf Deinem weiteren Weg alles Gute. Sonja

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                  #9
                  Hallo alle Zusammen,
                  vielen Dank für die Hinweise und guten Wünsche. Ich habe meine bisherige Krankengeschichte auf Myprostate eben noch einmal um die Labordaten ergänzt und aktualisiert. Ja sicherlich war mein PSA - Verlauf für Gleason 9 untypisch. Um so wichtiger ist, wenn man selbst das "eigene Bauchgefühl" nicht zu lange außer acht läßt. Resümè - ich hätte durchaus drei Jahre vorher schon auf "Biopsie" bestehen sollen...
                  Mit freundlichem Gruß
                  Uli
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                    #10
                    Ergänzung:
                    Bei eigener Beobachtung war für mich auffällig, daß das Haltevermögen bis auf etwas mehr als 300 ml ansteigt, wenn man wie empfohlen mehr als 2 Liter pro Tag zu sich nimmt. Trinkt man weniger (z.B. Unterwegs..) sinkt das Haltevermögen unter 100 ml! Der Harndrang hängt also scheinbar stark von der Dichte ab.
                    Absolut kontraproduktiv erschienen mir beim Ausprobieren die Ratschläge "den Harndrang einfach zu ignorieren".
                    Erstens: Schmerzen. Zweitens: Der Schließmechanismus schien dadurch beeinträchtigt zu werden (d.h. "Schwierigkeiten" beim "Öffnen").
                    In dem Zusammenhang erinnerte ich mich, daß beim Beckenbodentraining (in der Kur) mehrfach darauf hingewiesen wurde, "den Schließmuskel auf keinen Fall zu überlasten"...
                    Dies nur abschließend als Ergänzung.

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