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Durchbruch bei PCa-Therapie?

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    Durchbruch bei PCa-Therapie?

    Imom komme ich nicht an meinen PC und beim Smartphone habe ich keine
    Ahnung wie man verlinken kann. Auf T-Online war gestern ein Artikel,
    dass französische Wissenschaftler einen neuen vielversprechenden Weg gefunden haben.
    Vieleicht kann ein User den Artikel aufrufen und einstellen?
    Gruß
    Reinhold

    #2
    Abiraton plus HT

    Du meinst sicher diesen Artikel

    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
    myProstate.eu
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



    (Luciano de Crescenzo)

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      #4
      hier auch noch etwas:
      Pharmakologisches Profil mit Nebenwirkungen, Kontraindikationen und Dosierung von Abirateron zur Therapie des metastasierten und kastrationsresistenten Prostatakarzinoms...., aus dem Online Urologie-Lehrbuch von D. Manski
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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        #5
        Zitat von Reinhold2 Beitrag anzeigen
        Auf T-Online war gestern ein Artikel, dass französische Wissenschaftler einen neuen vielversprechenden Weg gefunden haben.
        Das Neue bei dem "vielversprechenden Weg" ist lediglich, dass die Franzosen Aberateron bereits verabreichen, bevor der Krebs kastrationsresistent geworden ist.

        Ralf

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          #6
          Naja Ralf, immerhin konnten die Forscher in den beiden relevanten Studien (STAMPEDE und LATITUDE) eine Lebenszeitverlängerung von zumindest 18 bzw. 12 Monaten bei frühzeitigem Einsatz von Abiraterone zeigen – nicht schlecht, wie ich finde.

          Dr. Michael Glode:
          To me, the somewhat surprising thing about these two studies is how great the advantage seems to be when you can truly effectively hit a target early and hard, in this case the AR signaling pathway. It is all the more remarkable that this is a pathway we have now been targeting for over 70 years and there is still more to come. If we can find the right combination of AR targeting and immune modulation, I see no reason why metastatic prostate cancer can’t be added to the “curable neoplasm” list in the near future. Then the question of whether, and how we need to screen will become even more complex. Good news !!
          Who'll survive and who will die?
          Up to Kriegsglück to decide

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            #7
            ABiraterone / Stampede

            Moin,

            das zeigt es etwas deutlicher, bessere Ratio 83% zu 76% aber mehr Nebenwirkungen 41% zu 29%

            Key Findings
            At a median follow-up of 40 months, 262 deaths had occurred in the standard therapy group and 184 deaths had occurred in the abiraterone group. The 3-year overall survival rate was 83% in the abiraterone group vs 76% in the standard therapy group. Abiraterone lowered the relative chance of treatment failure (measured by worsening scans or symptoms, or elevated prostate-specific antigen level) by 71% compared with standard therapy. The effects were consistent across the different subgroups of people enrolled in the trial.
            Overall, side effects were similar between the two groups. Severe side effects were more common in the abiraterone group, occurring in 41% of patients compared with 29% of patients in the standard therapy group. The main side effects occurring more frequently with abiraterone were cardiovascular problems such as high blood pressure; there were also more liver problems with abiraterone. There were two treatment-related deaths in the abiraterone group and one in the standard therapy group.

            Ich halte die Ergebnisse für substanziell nur bitte auch etwas auf das offengelegte Sponsoring sehen:

            This study was funded by grants from Cancer Research UK, the Medical Research Council, and Janssen, with additional contributions to the STAMPEDE protocol from Astellas, Clovis Oncology, Janssen, Novartis, Pfizer, and Sanofi-Aventis.
            Gruss aus Tornesch
            Guenther
            SHG Prostatakrebs Pinneberg
            Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
            Serve To Lead

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              #8
              Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
              Du meinst sicher diesen Artikel
              Genau den meinte ich. Danke Heribert!
              Gruß
              R.

              Kommentar


                #9
                In dem Artikel auf T-online steht:

                verbuchen in einer Studie einen deutlichen Erfolg mit der Kombination
                des Medikaments Abirateron und der hormonbasierten Behandlung.
                Naja, zu unterscheiden zwischen "Medikament" und
                "Hormonbasiert" ist bei T-Online wohl eine lässliche
                Sünde.
                Dann kommt noch die Behauptung, Abiraterone habe
                keine Nebenwirkungen. Mag ja sein, aber das begleitende
                Prednisone hat welche.

                Dass allerdings frühes Abiraterone den Krebs länger
                kontrolliere, überrascht wenig. Das kontrolliert kastrations-
                resistente Zellstämme nicht erst, wenn die in Form des
                CRPC sichtbar werden, sondern bereits in den Jahren des
                Heranwachsens seit der entscheidenden Mutation.
                Damit werden weitere Mutationen zum Übleren vermieden.

                Bei höheren Gleason-Scores und kurzer PSA-Verdoppelungs-
                zeit ist das sicher wünschenswert.

                Carpe diem!
                Konrad



                @Hartmut und R
                "Gruss X" lässt sich ganz leicht toppen mit "LG",
                ohne Initiale. Wer da "L" grüsse, sieht man ja im Ansender ...
                PG**



                **Prostatliche Grüsse
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #10
                  Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                  Dass allerdings frühes Abiraterone den Krebs länger kontrolliere, überrascht wenig...
                  Deine Aussage überrascht mich aber jetzt doch etwas, warst Du bisher nicht unbedingt ein Fan von Kombinationstherapien!? Damit bist Du allerdings auch nicht alleine, denn bisher wollte man die Hormonentzugstherapie eher zurückhaltend bis gar nicht einsetzen, um noch "ein paar Pfeile im Köcher" zu behalten - was auf viel Verständnis bei den Patienten stiess, entsprach es doch auch ihren laienhaften Vorstellungen. Jetzt soll plötzlich alles anders sein: Abiraterone, das klassische Zweitlinienmedikament, gleich zu Beginn (Upfront)? Da ist argumentative Flexibilität gefragt, was aber gelingen wird, so wie bei Docetaxel Upfront.

                  Nun klingt es durchaus blöd zu sagen "hab ich mir immer schon gedacht…", denn NEIN, auch ich habe nicht gedacht, dass der Überlebenszeitvorteil von Abiraterone Upfront derart groß ist, und selbst den Einsatz von Docetaxel Chemotherapie, für die entsprechenden Patienten, in Frage stellt.

                  Die Frage die hier wahrscheinlich die meisten Weggefährten interessiert ist aber, ob sie jetzt mit Abiraterone so schnell wie möglich ergänzen sollten, wo sie doch schon einige Zeit eine konventionelle ADT durchlaufen? Das ist eine gute Frage, die Mike Scott auf dem ASCO Meeting 4 renommierten Urologen gestellt hat. Ausgehend von einem klassischem Patientenschicksal:

                  "Ein 69-jähriger Patient wurde vor einem Jahr mit einem PSA von 50ng/ml, einem Gleason-Score von 8 und zwei kleinen Herden von metastasiertem Prostatakrebs diagnostiziert - einer in seinem rechten Hüftknochen und der andere in seiner rechten Schulter. Er hatte keine Schmerzen zum Zeitpunkt der Diagnose. Er wird mit einer einfachem ADT behandelt, auf die er gut anspricht und sein PSA ist praktisch nicht nachweisbar."

                  Hier die Antworten der Urologen:

                  • Yes, assuming that I could get the patient’s insurer to cover the cost, I would immediately add abiraterone to his ADT. This is a patient with a high potential for a long life expectancy and aggressive treatment like this ought to optimize his life expectancy based on the data presented at the meeting.

                  • No. This patient is well controlled on ADT. If I was going to do anything with this patient it would be to talk to him about targeted radiation therapy to the two sites of metastatic disease and simply maintaining him on the ADT. We have no data from the trials presented at ASCO to suggest that adding on abiraterone later in such a patient would have the same effect as shown in the newly diagnosed patients who were started on the combination therapy immediately. I would want to reserve abiraterone for later use in this patient (i.e., when he started to show signs of castration resistance).

                  • No. These data haven’t been evaluated yet by either the FDA or the NCCN or any other body responsible for clinical guidelines. And there are real questions about whether adding abiraterone on later in patients who are already on ADT would be beneficial. All these data need very careful consideration before we start making real decisions about how to apply them — particularly how one might be able to apply them outside of the very specific uses described in the two clinical trials.

                  • No. Not immediately. What I would do with this patient is keep him on ADT for a while longer. If his PSA remained virtually undetectable, I would then stop the ADT and simply monitor his PSA to see whether it started to rise again (intermittent ADT). If and when that happened, then I would want to try re-starting him on the combination of ADT + abiraterone — as if he was a newly diagnosed patient with metastatic disease.
                  Ja, unter der Annahme, dass ich den Versicherungsträger des Patienten dazu bewegen könnte es zu erstatten, würde ich sofort Abiraterone zu seiner ADT hinzufügen. Dies ist ein Patient mit einem hohen Potenzial für eine lange Lebenserwartung und eine aggressive Behandlung wie diese sollte seine Lebenserwartung auf der Grundlage der ASCO Daten optimieren.

                  Nein. Dieser Patient wird mit der klassischen ADT gut kontrolliert. Wenn ich irgendetwas mit diesem Patienten machen würde, wäre es, mit ihm über eine gezielte Strahlentherapie zu den beiden Orten der metastatischen Erkrankung zu sprechen und ihn einfachmit der ADT weiter zu behandeln. Wir haben keine Daten aus den Studien, die beim ASCO vorgestellt wurden, um sicher zu sein, dass das Hinzufügen von Abirateron später bei einem solchen Patienten die gleiche Wirkung haben würde, wie es bei den neu diagnostizierten Patienten gezeigt hat, die sofort mit der Kombinationstherapie behandelt wurden. Ich möchte Abiraterone zur späteren Verwendung bei diesem Patienten reservieren (d.h. bei ersten Anzeichen einer Kastrationsresistenz).

                  Nein. Diese Daten wurden noch nicht von der FDA oder dem NCCN oder einer anderen Stelle, die für klinische Richtlinien verantwortlich ist, ausgewertet. Und es gibt echte Fragen darüber, ob Hinzufügen von Abiraterone später in der Behandlung von Patienten, die bereits auf ADT ansprechen von Vorteil wäre. Alle diese Daten bedürfen einer sorgfältigen Auswertung, bevor wir anfangen, echte Entscheidungen darüber zu treffen, wie wir sie anwenden können - vor allem, wie man sie in Situationen außerhalb der in den beiden klinischen Studien beschriebenen spezifischen Anwendungen einsetzten sollte.

                  Nein. Nicht sofort. Was ich mit diesem Patienten machen würde, wäre sie weiterhin mit der klassischen ADT zu versorgen. Wenn sein PSA praktisch nicht nachweisbar blieb, würde ich die ADT stoppen und sein PSA überwachen, um zu sehen, ob es wieder ansteigt (intermittierende ADT). Wenn und wann das passiert, dann aber würde ich versuchen ihn auf die Kombination von ADT + Abiraterone einzustellen - als wäre er ein neu diagnostizierter Patient mit metastasierter Erkrankung.



                  Ja, es bleibt spannend und muss derzeit individuell entschieden werden – war es je anders?

                  Take the beauty of the day!
                  Who'll survive and who will die?
                  Up to Kriegsglück to decide

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                    #11
                    Andi,

                    Darf ich nachfragen, waren diese vier "Antworten" gleich verteilt oder gab es z. B. in der Diskussion eine Prävalenz für eine Antwort?

                    Gruss,

                    Eva
                    Schwierigkeit finden und damit besser werden.

                    Kommentar


                      #12
                      RE: Durchbruch bei PCa-Therapie?

                      hallo liebe eva,

                      das war wohl schnee von gestern.

                      es kam ursprünglich von reinhold2
                      na toll, - und alle sind gerettet . . . .

                      gruss
                      hartmut
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                        #13
                        Hartmut,

                        irgendwie hast Du das wohl nicht richtig erkannt. Der frühe Einsatz von Abiraterone war mit das wichtigste Thema auf der gerade zu Ende gegangenen ASCO 2017.

                        Ich verstehe den Bericht von Mike Scott so, dass er diese Ärzte im Rahmen der ASCO gefragt hat. Es sind also nur vier "Fallstudien" und man kann daraus nur erkennen, dass die Meinungen auseinandergehen. Wieviele Ärzte welcher Meinung zuneigen und insbesondere wie das deutsche Ärzte sehen, kann man nicht feststellen. Ich finde die Aussagen aber sehr interessant.

                        Georg

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                          #14
                          Der frühe Einsatz von Abiraterone war mit das wichtigste Thema auf der gerade zu Ende gegangenen ASCO 2017.
                          Ach so,
                          dann habe ich es tatsächlich nicht richtig erkannt (wie so oft).
                          Danke lieber Georg, ich lerne ja noch . . . .
                          (Bin ja erst 4 Jahre v. Pca betroffen)

                          Eva, sorry!


                          Gruss
                          hartmut
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                            #15
                            Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
                            Deine Aussage überrascht mich aber jetzt doch etwas, warst Du bisher nicht unbedingt ein Fan von Kombinationstherapien!? Damit bist Du allerdings auch nicht alleine, denn bisher wollte man die Hormonentzugstherapie eher zurückhaltend bis gar nicht einsetzen, um noch "ein paar Pfeile im Köcher" zu behalten - was auf viel Verständnis bei den Patienten stiess, entsprach es doch auch ihren laienhaften Vorstellungen.
                            Doch, lieber LowRoad,
                            ich habe durchsus schon einige Kombinationstherapien gemacht,
                            sei dies die adjuvante ADT zur RPE,
                            die Kombination von AHT und ADT in verschiedenen Dosen,
                            ADT mit Enzalutamid und Abirateron und VT464,
                            ABirateron mit Selektiver Strahlentherapie,
                            und derzrit ADT mit der PSMA-RLT und selektiver SBRT.

                            Die Vorstellung, dass man mit einer Aufgeschobenen hormonellen Therapie "einen Pfeil im Köcher"
                            bewahre, ist absurd. CRPC tritt ja nicht erst ein, wenn man ihn am PSA-Verlauf ablesen
                            kann, sondern zu dem Moment, in dem eine kastrationsresistente, teilungsfähige Zelle
                            durch Mutation entstanden ist.
                            Von diesem Zeitpunkt geht es Jahre, bis CRPC nachweisbar wird, während denen diese
                            gefährlichen Zellen Gelegenheit erhalten, noch übler zu mutieren, siehe dazu meine
                            stets steiler werdenden Anstiege in [1] und [3].
                            Abirateron, Enzalutamid oder auch das wohl wirksamere VT464 könnten, früh
                            verabreicht, eine solche Entwicklung bremsen, was zu den wenig überraschenden
                            Ergebnissen der französischen Studie führte.

                            Carpe diem!
                            Konrad
                            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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