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    #16
    Hauptsache die Therapie, die man sich ausgesucht hat, wirkt gut.

    Ich habe wenig Probleme mit der Einstichstelle gehabt, aber mein Dorfarzt hatte auch Zeit dafür, die Spritze zu geben. Allerdings hat er wohl auch nicht langsam 30 Sekunden lang den Spritzeninhalt hineingedrückt und dann nach der Spritze weiter die Haut an der Einstichstelle 15 Sekunden zusammengedrückt damit sich die Einstichstelle wieder schließt. Letztlich ist das Verfahren für die übliche Praxishektik zu aufwändig.

    Ansonsten fand ich die Nebenwirkungen nicht so schlimm, entsprachen denen, die im Ersten Rat geschildert werden.

    Georg

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      #17
      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
      Hauptsache die Therapie, die man sich ausgesucht hat, wirkt gut.
      Das Spektrum der Therapiewahl ist leider häufig kein Wunschkonzert, sondern es unterliegt, je nach vorliegendem Krankheitstadium, einer mehr oder weniger starken Limitierung. Man sollte dann eben versuchen, das Beste daraus zu machen. Manchmal muss man evtl. eintretende Nebenwirkungen zugunsten von deutlich längerer Rezidivfreiheit oder einer kurativen Behandlung einfach akzeptieren.

      Diese Einsicht vermisse ich beim einen oder anderen Betroffenen im Forum.

      Roland
      Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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        #18
        Zitat von LowRoad
        Im nächsten iADt Zyklus werde ich eher Pamorelin/Abiraterone eine Chance geben
        Himisha Beltram von Weill Cornell Medicine hat auf der Prosca in Lissabon hinter den Einsatz von Abiraterone und Enzalutamid ein Fragezeichen gesetzt. Unser Tumor ist ja eine Krankheit die um ihr Leben kämpft und immer wieder neue Resistenzen bildet. Offenbar ist ein neuroendokriner Tumor eine nicht ganz seltene Form der Resistenz auf Abiraterone:






        Bei Auftreten von neuroendokrinem Tumor ist die Überlebenszeit stark reduziert. Beltram berichtet, dass beim Lungenkrebs als Resistenz in 15-20% der Fälle "Small Cell Lung Cancer", also kleinzelliger Lungenkrebs, auftritt, der dem neuroendokrinen Tumor sehr ähnelt.

        Georg

        Hier der ganze Vortrag (ziemlich anspruchsvoll) "Neuroendocrine prostate cancer: what does it mean?"

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          #19
          Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
          Solange man mit dem Testosteron unter 0,2 liegt fühlt man sich nicht gut, mit oder ohne Spritze.
          Georg
          Moins,
          mein Testosteron ist < 0,03 und ich fühle mich sauwohl, nicht anders als vor der Krebs Diagnose . . .

          das Liebesleben das war vorher anders . . . aber sonst . . .

          oder ist das mit meiner Therapie was anderes ?
          Liebe Grüße
          Stefan


          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

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            #20
            Stefan,

            fühlen ist subjektiv, das hätte ich wohl anders formulieren sollen. Ich meinte man leidet mehr oder weniger unter den Nebenwirkungen der Hormontherapie.

            Ich freue mich aber für Dich, wenn Du Dich sauwohl fühlst!

            Georg

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              #21
              Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
              Stefan,
              Ich freue mich aber für Dich, wenn Du Dich sauwohl fühlst!
              Georg
              . . . noch fühle ich mich " sauwohl "
              ich weiß aber daß es noch anders kommen wird, an eine Chemo darf ich garnicht denken . . .

              wünsche Dir alles Gute und allen anderen auch .
              Liebe Grüße
              Stefan


              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

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                #22
                Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
                Ich habe Firmagon® wieder aufgeben müssen, da die Nebenwirkungen extrem waren. Trotz diverser Injektionsverfahren hat sich eine stark juckende Hautrötung nicht vermeiden lassen, die erst etwa 1 Woche nach der Injektion abgeklungen ist. Unter der Haut entwickelte sich eine Kartoffel große Verhärtung… Bin dann wieder zu Pamorelin gewechselt. Mit etwas Ergänzung bekomme ich mein Testosteron damit auch unter 0.1ng/ml. Im nächsten iADt Zyklus werde ich eher Pamorelin/Abiraterone eine Chance geben, als mich wieder mit Firmagon zu quälen – das scheint noch besser zu sein (Stampede/Latitude).
                Ich nehme Abiraterone ohne "die Spritze" und mein Testosteronwert liegt ebenfalls unter 0,1ng/ml. Wozu also Firmagon, Pamorelin und Co?

                Horst Günter
                Some days it's hard to find motivation .....
                some days motivation finds you!

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                  #23
                  Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                  Himisha Beltram von Weill Cornell Medicine hat auf der Prosca in Lissabon hinter den Einsatz von Abiraterone und Enzalutamid ein Fragezeichen gesetzt...
                  Nein Georg, er fragt sich lediglich, ob der Anteil der nicht AR-getriebenen Tumore unter Abiraterone zunimmt. Das ist mit Sicherheit so, aber ob es einer von zweien oder einer von 100.000 ist, das wissen wir nicht - und wie lange das dauert auch nicht, und was es bedeutet ebenfalls nicht. Was wir aber wissen ist, dass Prostatakrebs Betroffene ihre Lebenszeit durch Abiraterone verlängern. Früh eingesetzt mehr als später, das ist Level-1 Evidenz!
                  Who'll survive and who will die?
                  Up to Kriegsglück to decide

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                    #24
                    Zitat von HGROES Beitrag anzeigen
                    Wozu also Firmagon, Pamorelin und Co?
                    In frühen Studien zu Abiraterone hat man gesehen, dass die Kombination von Abiraterone mit einem LHRH Analoga vorteilhaft für die Patienten ist, d.h. besser wirkt. Die Theorie dazu geht über die Unterdrückung von LH, da Prostatkrebs auch LH Rezeptoren besitzt, die die Progression antreiben können. Die Kombination von Abiraterone/Prednisone mit einem LHRH Analoga ist heute Standard und sollte so immer angeboten werden!
                    Who'll survive and who will die?
                    Up to Kriegsglück to decide

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                      #25
                      Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
                      In frühen Studien zu Abiraterone hat man gesehen, dass die Kombination von Abiraterone mit einem LHRH Analoga vorteilhaft für die Patienten ist, d.h. besser wirkt. Die Theorie dazu geht über die Unterdrückung von LH, da Prostatkrebs auch LH Rezeptoren besitzt, die die Progression antreiben können. Die Kombination von Abiraterone/Prednisone mit einem LHRH Analoga ist heute Standard und sollte so immer angeboten werden!
                      Danke!

                      Horst Günter
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                        #26
                        Deshalb nehme ich zusätzlich einen 5-Alpha-Reduktase-Hemmer (Dustateride)
                        Some days it's hard to find motivation .....
                        some days motivation finds you!

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                          #27
                          Zitat von HGROES Beitrag anzeigen
                          Deshalb nehme ich zusätzlich einen 5-Alpha-Reduktase-Hemmer (Dustateride)
                          5AR zusätzliche zu Abiraterone nicht sinnvoll, weil Abi schon vorher den Syntheseweg komplett blockiert ...
                          (eine zweite Strassensperre hinter der Ersten hat in der Regel keinen Einfluss mehr auf den Verkehr)

                          s.u.

                          ----------------------------------------------------------
                          Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                          sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                          wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                          vor Ort ersetzen

                          Gruss
                          fs
                          ----------------------------------------------------------

                          Kommentar


                            #28
                            Zitat von HGROES Beitrag anzeigen
                            Deshalb nehme ich zusätzlich einen 5-Alpha-Reduktase-Hemmer (Dustateride)
                            Das ist eine völlig andere Idee, die ich auch schon mal angesprochen hatte:

                            Abiraterone + High-Dose Dutasteride
                            Vor Jahren schon hatte Dr. Myers darauf hingewiesen, dass es ein paar Patienten gibt, die gut auf die Ergänztung mit einem 5ARI, wie beispielsweise Dutateride (Avodart®) ansprechen. Es scheint in fortgeschrittenen Stadien offensichtlich einen Umweg zur intertumoralen Synthese von Dihydrotestosteron (DHT) zu geben, die nicht Testosteron als Ausgangsmaterial benötigt[1]. Dieser alternative Syntheseweg könnte evt. mit einem 5ARI geblockt werden. Die Studiendaten sind dazu aber nicht eindeutig:

                            Philip W. Kantoff (Dana-Farber Cancer Institute) untersuchte 40 Patienten, die neben Abiraterone 3.5mg Dutasteride/Tag erhielten:

                            Conclusions:
                            The addition of dutasteride to therapy with AA is feasible and may enhance the efficacy of AA, though further investigation is warranted. The selection for tumor cells expressing progesterone-activated mutant ARs is a mechanism of resistance to AA”

                            Ein 2014 Genitourinary Cancers Symposium Abstract von Rana R. McKay kommt dagegen zu der Erkenntnis, dass sich die Ergebnisse durch die Ergänzung von 3.5mg Dutasteride pro Tag nicht verbessern ließen.

                            Vielleicht bekommen wir ja mal eine prospektive Vergleichsstudie, die evt. auch erst bei Abiraterone Versagen eine Dutasteride Ergänzung durchführen. Bis dahin könnte es ein Versuch mit niedrigem Risikoprofil, für Patienten mit Abiraterone Versagen, sein.
                            Die LHRH Analoga Ergänzung sollte trotzdem weiter erfolgen!
                            Who'll survive and who will die?
                            Up to Kriegsglück to decide

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                              #29
                              Nach zweieinhalb Jahren Xtandi stieg mein PSA von < 0,03 allmählich auf 0,4 an. Ich habe Xtandi abgesetzt und ließ bei PSA 3,5 ein PSMA-PET/CT machen. Ergebnis: 2 neue Läsionen leuchteten im Mediastinum im Vergleich zur Voruntersuchung 2014 auf. Im restlichen Körper nach wie vor kein Nachweis von PCa-Metastasen.

                              Seit 4 Wochen bin ich nun auf Abirateron (Zytiga) 1000mg Monotherapie (ohne LHRH, das hält mein Uro-Professor in meinem Fall für überflüssig) + 2 x 0,5mg Prednison + Avodart 0,5. PSA-Abfall seitdem von 5,0 auf 0,34. Testo 0,16, Tendenz fallend. Die Nebenwirkungen sind im Vergleich zu Enzalutamid wesentlich besser zu tolerieren, die Fatigue hält sich in Grenzen, auch die Impulsivität, Vorhaben umzusetzen und nicht im Sessel sitzenzubleiben sowie die Gedächtnisleistung sind wesentlich besser. Ich hoffe, die Tendenz setzt sich fort. Allerdings habe ich mir mit den 4 Pillen eine schmerzhafte Gastritis zugezogen und habe seit gestern die Dosis auf 250mg (eine Tablette) reduziert, gleichzeitig mit dem oft zitierten Frühstück von 300 Kcal und 7% Fett, (in meinem Fall Haferschleim mit Fettzusatz), das die Schmerzen bereits abklingen lässt.


                              Hierzu werde ich einen gesonderten Thread zum Erfahrungsaustausch über Erfahrungen und Rezepte für Zytiga zu Mahlzeiten eröffnen oder den alten Thread fortsetzen, falls Interesse besteht. Antworten gerne auch als PN.

                              Andreas

                              Kommentar


                                #30
                                Sehr schön lieber Andreas,

                                seit 5 Monaten nehme ich eine reduzierte Dosis (250 mg) zum "Abendbrot". Testosteron immer < 0,1 ng/ml und PSA kontinuierlich Richtung Süden (von 22.8 -> 9,2, bei mir ist die Prostata noch an Bord).

                                Horst Günter
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