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Bestrahlung und Hormontherapie

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    #16
    Es gibt einen Unterschied einfach zwischen voll-publizierten Studien und Abstracts.
    Letztere sind keinerlei Prüfung unterzogen worden.
    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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      #17
      Derzeit läuft bei mir die Hormonbehandlung im Vorlauf zur Strahlentherapie (Protonen). Ich habe in diesem Zusammenhang noch eine Frage: Wenn ich das Beratungsgespräch beim RPC noch recht in Erinnerung habe, dann bestrahlen sie dort auch gleich die umliegenden Lymphknoten und die Samenbläschen mit (aber mit geringerer Energie), auch wenn diese nicht vom Krebs befallen sind. Mein Urologe hat mir dazu empfohlen, die Lymphknoten nicht vorsorglich mitbestrahlen zu lassen. Er rät dazu, die Lymphknoten erst dann zu bestrahlen, wenn dort später tatsächlich ein Krebsbefall auftreten sollte. Als Begründung dafür gab er an (so habe ich ihn jedenfalls verstanden), dass eine vorsorgliche Bestrahlung mit geringerer Dosis nicht sicher sei. Falls dann dennoch dort ein Krebsbefall auftreten sollte, könne nicht erneut bestrahlt werden. Vielleicht kann mir hier jemand eine Empfehlung zum Vorgehen geben (lt. psma PET-CT sind bei mir aktuell keine Lymphknoten befallen.
      Hubert

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        #18
        Der Gedanke des Urologen ist nicht ganz falsch. Aber Du wirst wohl keinen Strahlentherapeuten finden, der die Samenbläschen bestrahlt, wenn die Prostata vorher schon bestrahlt wurde. Diese Bestrahlungsfelder dürften dann zu nah nebeneinanderliegen. Außerdem bewegen sich auch die Samenbläschen wie die Prostata und ohne Goldmarker sind diese nur mit großem "Rand" zu bestrahlen. Goldmarker kann man in Samenbläschen setzen, wird aber selten gemacht und ist schwierig.

        Ich würde sagen, wenn das PSMA PET-CT keinen Krebsbefall zeigt, dann reicht auch eine veringerte Dosis aus um unsichtbare Mikrometastasen zu zerstören. Das gleiche gilt für die Lymphknoten, man wird wohl nur eine begrenzte Zahl bestrahlen. Bei einer Operation werden auch einige Lymphknoten auf Verdacht entfernt.

        Georg

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          #19
          Vielen Dank für den Hinweis. Mein Urologe meinte auch nur, jetzt nicht die Lymphknoten zu bestrahlen, da hier doch etliche Zentimeter Abstand zur Prostata vorhanden seien. Die Samenbläschen würde er auf alle Fälle bestrahlen lassen, wg. der Nähe zur Prostata.
          Hubert

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            #20
            Die Prostataloge mit den Samenbläschen und die Lymphabflusswege kann man getrennt bestrahlen. Dies kann sinnvoll sein, da die Bestrahlung neu befallener Lymphknoten später schwierig werden kann, wenn vorher schon ein Teil der Lymphknoten bestrahlt wurde. Da würde ich Deinem Urologen Recht geben.

            Georg

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              #21
              Verstehe ich deinen Hinweis so richtig: Die Prostataloge und die Samenbläschen sollten zusammen bestrahlt werden, die Lymphabflusswege könnten ggf. getrennt bestrahlt werden? Oder ist dein Hinweis so gemeint: die Prostataloge, die Samenbläschen und die Lymphabflusswege zusammen bestrahlen, die Lymphknoten ggf. später? Sorry für die Rückfrage, aber so genau kenne ich mich hierbei (noch) nicht aus.
              Hubert

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                #22
                Hallo Hubert,

                wenn der PSA Wert nach der Operation steigt und man nicht weiß warum, so empfiehlt der Urologe eine IMRT Bestrahlung auf die Prostataloge. Dies ist der Bereich, wo es mal die Prostata und die Samenbläschen gab. Bei einer Operation entfernt man immer zusammen die Prostata und die Samenbläschen. Du hast Dich gegen eine Operation und für eine Protonenbestrahlung entschieden. Da halte ich es für sinnvoll, Prostata und Samenbläschen zusammen zu bestrahlen. Die Schwierigkeit Samenbläschen separat zu bestrahlen hatte ich ja schon geschildert.

                Gehen wir wieder zurück auf die Operation und die anschließende IMRT Bestrahlung der Prostataloge. Wenn nach dieser Bestrahlung der PSA Wert wieder steigt, so werden es meist ein oder mehrere befallene Lymphknoten sein. Wenn man dann IMRT Bestrahlung macht, so bestrahlt man den Beckenbereich, in dem die am meisten befallenen Lymphknoten normalerweise sitzen. Dies nennt man das Bestrahlen der Lymphabflusswege. Man versucht wegen der Nebenwirkungen dabei nicht großflächig den Beckenbereich zu bestrahlen sondern die Lymphabflusswege, also die Wege, wo die Lymphknoten sich anatomisch im Beckenbereich befinden.

                Bei einer Operation werden meist einige Lymphknoten mit entfernt und untersucht, ob sie befallen sind. Daraus ergibt sich dann der N0/N1 Status. Dies scheint das RPC nachbilden zu wollen in dem einige Lymphknoten bestrahlt werden. Es konnte aber in Studien nicht nachgewiesen werden, dass das Entfernen der Lymphknoten bei einer Operation etwas gegen den Tumor ausrichtet. Den Ärzten erscheint das nur logisch. Manchmal orientiert man sich doch am gesunden Menschenverstand. Allerdings ist es Zufall, ob man gerade die befallenen Lymphknoten herausnimmt und dies könnte die Begründung sein, dass man statistisch keinen Überlebensvorteil für diese Behandlung ermitteln konnte.

                Ich würde daher zusammen mit Deinem Urologen empfehlen jetzt die Lymphknoten bzw. Lymphabflusswege noch nicht zu bestrahlen. Es sei denn, es ist bereits bekannt, dass Du befallene Lymphknoten hast, dann sollten diese aber mit höherer Dosis bestrahlt werden.

                Georg

                Dies ist keine fachärztliche Auskunft sondern eine Patientenmeinung.

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                  #23
                  Hallo,
                  ich möchte heute kurz mal über den Stand meiner PK_Behandlung berichten. Ende Juli habe ich meine erste Spritze Eligard erhalten (1-Monatsspritze). Der PSA-Wert war danach auf 2,5 gefallen. Ende August dann die 3-Montatsspritze. Die Nebenwirkungen sind bei mir bisher überraschend gering. Außer gelegentlichen Hitzeschüben merke ich fast nichts. Ich kann weiter Sport treiben, selbst mit dem Sex klappt es noch, allerdings nur mit der blauen Pille. Anfang dieser Woche war ich zu den Voruntersuchungen im Rinecker Protonenzentrum in München. Alle Gespräche und Untersuchungen sind erfolgt, auch die Goldmarker sind gesetzt. Die Markersetzung war etwas schmerzhaft, hat aber nicht mal 5 Minuten gedauert. Moulagenanpassung war auch kein Problem, ebenso der mit Wasser gefüllte Ballon im Darm. Am kommenden Donnerstag erfolgt dann die erste Bestrahlung. Wie von mir gewünscht, werden nur die Prostata und die Samenbläschen bestrahlt, nicht die Lymphabflusswege. Ich hoffe, dass dies die richtige Entscheidung war und die Nebenwirkungen auch hier erträglich sind.
                  Werde mich nach Abschluss der Bestrahlung wieder hier melden.
                  Hubert

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                    #24
                    Hallo Hubert,

                    bei mir hat die Hormontherapie in den ersten zwei Monaten kaum Nebenwirkungen gezeigt, so dass ich glaubte der Kelch ginge an mir vorüber. Dann begannen aber die Nebenwirkungen.

                    Georg

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                      #25
                      Na, dann hoffe ich ich mal, dass das bei mir nicht der Fall sein wird. Ich werde das ja bald feststellen, denn 6 Wochen sind ja bei mir schon vorbei.
                      Hubert

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                        #26
                        Hallo,
                        ich will einen kurzen Bericht nach dem Ende der Protonenbestrahlung geben.
                        Gestern war die letzte Bestrahlung beim RPC, insgesamt 21. Von der Bestrahlung an sich habe ich nichts gemerkt, auch keine Rötung der Haut in Höhe der Beckenknochen. Nach etwa 10 Bestrahlungen war die Einführung des Ballons etwas schmerzhaft. Zäpfchen haben dagegen ganz gut geholfen. Zudem stellte sich der Stuhl etwas dünnflüssiger als üblich dar. Während der gesamten Zeit keine Probleme beim Wasserlassen, oder andere Probleme. Ich konnte somit viel Sport treiben (Fitnesscenter im Gästehaus, joggen, stundenlanges spazieren gehen). War auch mehrfach auf dem Oktoberfest. Die Bestrahlungstermine waren mit Wartezeit in längstens 2 Stunden erledigt, manchmal auch nur in einer Stunde (inklusive trinken und 30 Min. Wartezeit bis die Blase gefüllt war). Jetzt hoffe ich, dass die Bestrahlung zusammen mit der Hormontherapie dafür sorgt, dass ich den PK los werde, zumindest für lange/längere Zeit.
                        Im Übrigen habe ich auch durch die Hormontherapie (läuft seit 12 Wochen) fast keine Nebenwirkungen, gelegentliche Hitzeschübe ausgenommen. Die sind aber kein Problem, dauern meist nur ein oder zwei Minuten. In der Nacht merke ich davon gar nichts.
                        Hubert

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                          #27
                          @vectra: Glückwunsch! Alles richtig gemacht.

                          In diesem Zusammenhang ist nur schade, dass hier offensichtlich alles ignoriert wird, was nicht mit Rausschneiden zu tun hat. So scheint es zumindest.

                          Aber es geht ja nicht um Anerkennung, sondern um eigenes Wohlergehen.
                          Momentan, so scheint es, waren und sind wir mit dieser Art der Behandlung gut aufgestellt.

                          Alles Gute
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=762

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